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Die erste Wohnung: Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Die erste Wohnung: Welche Kosten kommen auf Sie zu?
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Rund um den Umzug sollten Sie zwischen einmaligen Ausgaben und laufenden Kosten unterscheiden: Für einige Posten brauchen Sie nur einmal Geld in die Hand zu nehmen – etwa für die Kaution. Andere Kosten fallen ab dem Tag des Einzugs regelmäßig an. Auf die Frage, wie viel Geld Sie für die erste Wohnung einplanen sollten, gibt es daher gleich zwei Antworten, die wir im Folgenden klären.

Die wichtigsten Fragen im Überblick

Einmalige Ausgaben: Wie viel Geld sollte ich für die erste eigene Wohnung einplanen?

Wenn Sie über den Umzug in die erste eigene Wohnung nachdenken, planen Sie ausreichend Budget für einmalige Ausgaben ein. Unter anderem kommen die folgenden Kosten auf Sie zu:

Kaution: Die Kaution dient dem Vermieter als Sicherheit, etwa für Mietrückstände oder auch Reparaturen, die nach Ihrem Auszug fällig werden. In der Regel werden hierfür eine bis drei Monatskaltmieten fällig. Der genaue Betrag wird vom Vermieter angesetzt und im Mietvertrag festgehalten. Mehr als drei Kaltmieten dürfen es laut § 551 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) allerdings nicht sein. Zahlen Sie also beispielsweise 650 Euro Kaltmiete pro Monat, können zwischen 650 und 1.950 Euro Kaution auf Sie zukommen.

Einrichtung: Ziehen Sie in Ihre erste eigene Wohnung, kommen auch Kosten für Einrichtung auf Sie zu. Manches werden Sie möglicherweise aus dem Jugendzimmer mitnehmen können, anderes muss neu angeschafft werden. Zur Grundausstattung gehören unter anderem: Bett und Bettwäsche, Tisch und Stühle, Stauraum (Regale und/oder Schränke), Geschirr und Lampen. Eine umfassende Checkliste mit den wichtigsten Dingen, die Sie für Ihre erste eigene Wohnung brauchen, finden Sie in unserem Artikel Die erste eigene Wohnung einrichten: Was brauchen Sie wirklich?.

Umzugskosten: Irgendwie müssen Ihre Habe in die neue Wohnung gelangen, deshalb kommen mit dem Umzug auch Kosten für Umzugskartons auf Sie zu. Zusätzlich können Ausgaben für die Miete eines Transporters fällig werden – oder sogar für ein professionelles Umzugsunternehmen.

Renovierungskosten: Je nach Zustand Ihrer ersten Wohnung kommen gegebenenfalls Kosten für Renovierungsmaterialien zu den einmaligen Ausgaben hinzu. Oft wird vor dem Einzug frisch tapeziert und/oder gestrichen, um das neue Heim dem eigenen Geschmack anzupassen. Hat die Wohnung einen Teppichboden, kann auch hier ein Austausch oder eine Reinigung nötig sein.

Was kostet die erste eigene Wohnung? Laufende Kosten

Laufende Kosten fallen in regelmäßigen Abständen immer wieder an, beispielsweise monatlich, quartalsweise oder jährlich. Dazu zählen:

Miete: Die Miete – genauer gesagt die Kaltmiete – ist nach dem Auszug aus dem Elternhaus oft der größte monatliche Posten unter Ihren Ausgaben. Wie hoch Sie ausfällt, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, etwa der Lage und der Wohnfläche der Wohnung, aber auch von der Ausstattung. In Kiel müssen Sie etwa mit einer Nettokaltmiete zwischen 7,85 Euro und 10,55 Euro pro Quadratmeter rechnen. In Bielefeld kommen wiederum Quadratmeterpreise zwischen rund 5,78 Euro und 10,30 Euro auf Sie zu. Einen Überblick verschafft Ihr örtlicher Mietspiegel, der alle zwei Jahre neu erhoben wird.

Nebenkosten: Zur Kaltmiete kommen laufende Nebenkosten – auch Betriebskosten genannt – hinzu. Dazu zählen etwa Gebühren für Heizung, Wasser, Abfallentsorgung und Hausmeisterservice. Was genau Ihr Vermieter Ihnen als Nebenkosten berechnet, ist im Mietvertrag aufgeführt und beziffert. Kaltmiete + Nebenkosten ergeben zusammen die sogenannte Warmmiete. Sie sollte maximal 30 Prozent Ihres Nettoeinkommens betragen. Verdienen Sie beispielsweise 2.400 Euro netto pro Monat, sollte die Warmmiete für Ihre Wohnung nicht mehr als 720 Euro monatlich betragen.

Strom: Strom zählt in der Regel nicht zu den regulären Nebenkosten, stattdessen schließen Sie selbst einen Vertrag mit einem Anbieter Ihrer Wahl. Die monatlichen Kosten für Strom hängen vor allem von Ihrem Verbrauch ab, aber auch vom sogenannten Netzentgeld, Steuern und weiteren Posten. Im Schnitt können Sie für einen Singlehaushalt mit rund 40 Euro Stromkosten pro Monat rechnen.

Wichtige Versicherungen: Sobald Sie nicht mehr bei Ihren Eltern mitversichert sind, müssen Sie sich selbst krankenversichern – das ist tatsächlich Pflicht. Zusätzlich gibt es weitere wichtige Versicherungen, die zwar nicht verpflichtend, aber durchaus sinnvoll sind. Dazu zählen die private Haftpflichtversicherung und eine Unfallversicherung. Besitzen Sie ein Auto, einen Motorroller oder ein Motorrad, müssen Sie zudem eine Kfz-Versicherung abschließen. Welche Versicherungen Sie sonst noch wirklich brauchen, lesen Sie in unserem Artikel zum Thema.

Rundfunkbeitrag: Sofern Sie nicht in eine WG ziehen, für die bereits jemand die GEZ-Gebühren zahlt, müssen Sie sich selbst beim Beitragsservice anmelden, denn: Die Gebühr wird pro Wohneinheit berechnet, nicht pro Person. Monatlich werden Gebühren in Höhe von 18,36 Euro fällig.

Lebenshaltungskosten: Kleidung, Lebensmittel, Medikamente, Freizeit – all das zählt zu den laufenden Lebenshaltungskosten. Für eine Person sollten Sie monatlich mit etwa 200 bis 400 Euro rechnen.

Umzugskostenrechner: Schon bei der ersten Wohnung die Kosten im Griff

Sie wünschen sich Unterstützung bei der Kalkulation Ihrer Umzugskosten? Nutzen Sie unseren praktischen Umzugskostenrechner.

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Bitte beachten Sie, dass die berechnete Summe lediglich ein Schätzwert ist. Es gibt mehrere Faktoren, die den Umzugspreis beeinflussen können: z. B. das Volumen des Umzugsguts, der Zeitpunkt des Umzugs, der Umfang der Dienstleistungen und spezifische Anforderungen Ihrerseits. Sind Balkon und Garten vorhanden? Auch das spielt eine Rolle bei den Kosten.

Für eine genauere Kostenschätzung empfehlen wir Ihnen, sich direkt an ein Umzugsunternehmen zu wenden, mit dem Sie alle Details Ihres Umzugs besprechen.

Die passende Wohnung für Ihr Budget finden: Tipps

Ziehen Sie zum ersten Mal von zu Hause aus, gibt es einiges zu bedenken. Um den Überblick nicht zu verlieren, hilft es, sich selbst einen Kostenrechner für die erste Wohnung zu erstellen. Das geht ganz einfach mit einem Tabellenkalkulationsprogramm wie Excel – auch ohne weitreichende Formelkenntnisse.

Listen Sie hier einmal alle zu erwartenden Ausgaben (laufende wie einmalige) auf und stellen Sie diese dann Ihren monatlichen Einnahmen gegenüber. Persönliche Ersparnisse können als Puffer dienen. So sehen Sie auf einen Blick, wie viel Geld Sie für Ihre erste Wohnung brauchen und ob Sie sich Ihr Wunschdomizil leisten können.

Online-Immobilienportale helfen bei der Suche nach einer Wohnung, die zum eigenen Budget passt. Denn neben Lage und Größe können Sie hier meist auch direkt nach maximalem Mietpreis filtern. Stellen Sie dabei fest, dass alleine wohnen mit Ihrem aktuellen Budget nicht machbar ist, kann eine WG eine günstigere Alternative sein.

 

Gerade bei der Einrichtung können Sie die Kosten für Ihre erste Wohnung relativ leicht senken. Setzen Sie beispielsweise auf DIY-Möbel oder Einrichtungsgegenstände vom Flohmarkt. Auch das Jobcenter beteiligt sich unter gewissen Voraussetzungen mit Geld- oder Sachleistungen an der Erstausstattung einer Wohnung.

Nicht alles muss außerdem schon zum Einzug perfekt sein. Deko, das ein oder andere Möbel oder auch Elektrogerät können gegebenenfalls etwas später angeschafft werden. Statt der eigenen Waschmaschine samt Trockner bietet sich zu Anfang etwa der Gang in den Waschsalon an.

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