Wohngemeinschaft
Die gute alte WG ist immer noch die häufigste Wohnform unter Studenten in Deutschland: Laut der 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks lebten im Jahr 2016 rund 30 Prozent aller Studierenden in einer Wohngemeinschaft.
Muss man okay finden: Sich Küche und Bad teilen, Putzpläne aufstellen (und einhalten).
Dafür bekommt man: Schnell Anschluss, auch in begehrten Wohnlagen ein relativ günstiges Zimmer.
Viele WGs veranstalten regelrechte Castings
mit mehreren Zimmerbewerbern und wählen dann denjenigen aus, der – je nach Geschmack – am sympathischsten, seriösesten oder partytauglichsten wirkt. Was anstrengend klingt, macht durchaus Sinn: Auf Dauer geht das WG-Leben nur gut, wenn die Chemie stimmt.
Allein wohnen
Als Student allein wohnen – das sollte man sich vor allem dann gut überlegen, wenn man neu in der Stadt ist.
Muss man okay finden: Sich aktiv um neue Kontakte bemühen, um nicht zu vereinsamen (Partys, Mensa, Theatergruppe...), etwas mehr Miete zahlen als für ein WG-Zimmer in derselben Größe.
Dafür bekommt man: Ruhe zum Lernen, komplette Entscheidungsfreiheit bei der Einrichtung. Außerdem ist auszuschließen, dass man morgens auf dem Weg zum Bad fremden Leuten begegnet, die beim Mitbewohner übernachtet haben.
Studentenwohnheim
Das Wohnheim ist eine Alternative zur WG – mit dem Vorteil, dass das Zimmer direkt über das Studentenwerk vermittelt wird und man nicht selbst suchen muss.
Muss man okay finden: Viele neue Leute kennenzulernen. Seine Mitbewohner kann man sich im Wohnheim nicht aussuchen. Toleranz und Gelassenheit sind gefragt, auch wenn der Nachbar mal wieder die Musik voll aufdreht.
Dafür bekommt man: Keine Langeweile, ein günstiges und oft auch (teil-)möbliertes Zimmer, das das Budget nicht zu sehr strapaziert
Übrigens: Nicht nur günstig, sondern sogar kostenlos ist die Umzugsmitteilung der Deutschen Post. Neue Adresse, wenig Aufwand: Einmal eintragen und alle Vertrags- und Kommunikationspartner haben die Chance, sich über die neue Anschrift selbst zu informieren.
Hotel Mama
Wer sich mit seinen Eltern gut versteht und sich einig ist, was Haushalt, Partys und Übernachtungsbesuch angeht, kann auch als Student im Hotel Mama noch sehr zufrieden sein.
Muss man okay finden: Den Status Kind
noch eine Weile aushalten, zur Uni pendeln und (je nach Wohnort der Eltern) ggf. um 22 Uhr den letzten Bus nach Hause nehmen.
Dafür bekommt man: Was man schon die letzten 18 Jahre hatte, jetzt vielleicht aber noch mehr zu schätzen weiß: ein mietfreies Zimmer und Vollversorgung – inklusive Pflege bei kleinen Wehwehchen.
Wohnpartnerschaft
Noch recht neu ist das Konzept der Wohnpartnerschaft. Man kann es als Untermiete mit integriertem Nebenjob betrachten: Studenten bewohnen für wenig Geld ein Zimmer in der Wohnung oder dem Haus einer älteren Person. Dafür leistet der junge Mitbewohner kleine Dienste: Einkaufen, den Garten in Schuss halten, Hilfe im Haushalt oder einfach nur Gesellschaft.
Muss man nicht nur okay finden, sondern wollen: Klare Absprachen, gegenseitiges Vertrauen und sich um die Bedürfnisse älterer Menschen kümmern. Definitiv ein Fall von man muss der Typ dafür sein
.
Dafür bekommt man: In Uni-Städten ein günstiges Zimmer, oft auch in zentraler Wohnlage. Und die Eltern nerven nicht ständig, dass man sich mal einen Job suchen solle – schließlich hat man ja schon eine verantwortungsvolle Aufgabe.