
Umzugskosten berechnen: Was kostet ein Umzug?
Als Umzugskosten werden alle Kosten bezeichnet, die durch einen Umzug verursacht werden. Dazu können gehören:
- Kosten für die Spedition
- Kosten für Umzugskartons
- Miete für einen Transporter
- Benzinkosten
- ggf. Gebühren für die Einrichtung einer Halteverbotszone vor dem neuen Wohnhaus
- Bewirtung von Umzugshelfern
- Renovierungskosten: Reparaturen, Streichen und mehr
- Ummeldekosten im Anschluss an den Umzug
Die Umzugskosten bei einer Spedition setzen sich aus der Größe der Wohnfläche und der Entfernung zwischen alter und neuer Wohnung zusammen.
Beispiel: Bei einer 2-Zimmer-Wohnung mit einer Wohnfläche von 60 m² kommen etwa 20 m³ Umzugsgut zusammen. Wenn jeder Kubikmeter 25 Euro kostet, liegt der Grundpreis bei 500 Euro. Hinzu kommen rund 80 Cent pro Kilometer zurückgelegter Strecke für den Umzugswagen.
Es ist vor allem dann wichtig, die Kosten für den Transport Ihrer Möbel von A nach B vorher ungefähr zu berechnen, wenn Sie ein Umzugsunternehmen oder eine Spedition beauftragen wollen. Generell gilt: Je größer die Wohnfläche und damit das Umzugsgut, desto höher die Preise. Gängige Online-Umzugskostenrechner arbeiten für die Berechnung von Speditionskosten mit zwei Faktoren: Wohnfläche und Entfernung.
- Jeder Kubikmeter (m³) Umzugsgut kostet etwa 25 Euro.
- Beispiel: Der Inhalt einer 3-Zimmer-Wohnung mit einer Wohnfläche von 75 m² wird durchschnittlich zu rund 30 m³ Umzugsgut. Der Grundpreis für den Umzug liegt dann bei rund 750 Euro.
- Hinzu kommt der Faktor Entfernung: 70 bis 80 Cent können Sie pro Umzugswagen und gefahrenem Kilometer zwischen alter und neuer Wohnung rechnen.
Sie wünschen sich Unterstützung bei der Kalkulation Ihrer Umzugskosten? Nutzen Sie unseren praktischen Umzugskostenrechner.
Umzugskostenrechner
Hinweis zur Kostenschätzung
Die berechnete Summe ist lediglich ein Richtwert.
Viele Faktoren können den tatsächlichen Umzugspreis beeinflussen – z. B.:
- das Volumen des Umzugsguts
- der Zeitpunkt des Umzugs
- der Umfang der gewünschten Leistungen
- besondere Anforderungen wie Balkon oder Garten
Für ein präzises Angebot empfehlen wir, direkt ein Umzugsunternehmen zu kontaktieren und alle Details persönlich zu besprechen.
Um Ihre Umzugskosten realistisch zu schätzen, dürfen Sie die Kosten für die Wohnungssuche im Vorfeld nicht außer Acht lassen. Typische Faktoren sind:
- Wohnungsannoncen
- Maklerprovision
- Fahrtkosten für die Wohnungsbesichtigung
- Mietkaution
Die Zeiten, in denen für die Wohnungssuche Berge von Zeitungen gewälzt werden mussten, sind vorbei. Viele Miet- und Kaufangebote stehen heute kostenlos im Internet. Ist da nicht das Passende dabei, müssen Sie vielleicht ein wenig Geld für einen Premium-Account bei einer Immobilienbörse (ca. 30 Euro/Monat) ausgeben.
Die Maklerprovision kann für Sie als Mieter bis zu 2 Monatsnettokaltmieten plus Mehrwertsteuer betragen. Allerdings gilt bei Vermietungen das Bestellerprinzip: Hat der Vermieter den Makler beauftragt, zahlen Sie nichts.
Logisch: Je weiter der alte und der neue Wohnort auseinander liegen, desto höher sind auch die Anfahrtskosten für die Wohnungsbesichtigung. Müssen Sie mehrmals ins Auto oder in die Bahn steigen, um sich Wohnungen außerhalb Ihrer Stadt anzusehen, steigen die Kosten entsprechend.
Online sind verschiedene Fahrtkostenrechner zu finden, die Ihnen bei der ungefähren Kalkulation der Preise helfen können.
Wenn Sie eine Wohnung gefunden haben, kommt noch vor dem Einzug ein großer Kostenfaktor: die Mietkaution. Sie dient dem Vermieter als Sicherheitsleistung, falls Sie die Miete oder Schäden an der Wohnung nicht bezahlen. Sie darf höchstens 3 Monatskaltmieten betragen. Wenn Sie keine Schulden beim Vermieter haben und den Wohnraum beim Auszug ordnungsgemäß hinterlassen, bekommen Sie die Kaution mit Zinsen zurück.
- höhere Stockwerke
- längere Laufwege
- Möbelabbau und -montage
- Transport besonders empfindlicher Güter

Work-Out und Spartipp in einem: Kisten einfach selber tragen. Danach dürfen Sie auch einfach in der neuen Wohnung erschöpft auf’s Sofa fallen – oder auf den Boden.
Wenn Sie genügend freiwillige Umzugshelfer haben, wird der Umzug natürlich günstiger. Diese Faktoren sollten Sie aber trotzdem bedenken:
- Benzinkosten
- ggf. Miete für einen Transporter
- ggf. Gebühren für die Einrichtung einer Halteverbotszone vor dem neuen Wohnhaus
- Essen und Getränke für die Helfer
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Rückt der Umzugstermin näher, muss der ganze Hausstand eingepackt werden. Was kosten eigentlich Umzugskartons? Mehr zum Thema Kartons erfahren Sie direkt in unseren Ratgebern:
„Kisten & Kosten: Wie viele Umzugskartons brauche ich?“
„Umzugskartons mieten: Lohnt sich das?“
Je nach Mietvertrag müssen Sie beim Auszug ggf. die alte Wohnung renovieren und ein paar Schönheitsreparaturen machen. Das gilt auch für Ihr neues Zuhause: Hier müssen Sie möglicherweise ebenfalls eine Renovierung einplanen.
Zusätzlich zu den Materialkosten können auch Kosten für Handwerker anfallen. Vor allem für den professionellen Anschluss von Elektrogeräten oder Abflussanlagen ist es oft notwendig, einen Fachmann kommen zu lassen.
Tipp: Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag machen. Dann wissen Sie, mit welcher Summe Sie ungefähr rechnen müssen und ersparen sich böse Überraschungen.
Nach dem Umzug heißt es erst mal: Ummelden – für sie selbst und Ihre Familie beim Einwohnermeldeamt und ggf. für das Auto bei der Kfz-Zulassungsstelle. Welche Kosten anfallen, erfahren Sie hier:
Mit dem Umzug in eine neue Wohnung werden manchmal auch zusätzliche Versicherungen nötig – z. B. wenn Sie in Ihre erste eigene Wohnung ziehen oder sich von Ihrem Partner trennen.
Relevant sind beim Umzug vor allem Hausrat- oder private Haftpflichtversicherung. Mehr zum Thema lesen Sie hier: „Welche Versicherungen braucht man wirklich?“
Ein Umzug bringt oft unerwartete Kosten mit sich:
- Vielleicht müssen noch Reparaturen vorgenommen werden oder unterwegs geht etwas kaputt, das dann neu besorgt werden muss.
- Vielleicht dauert auch der Küchenaufbau etwas länger und Sie müssen ein paar Tage lang auf Restaurants, die belegten Brötchen vom Bäcker oder den Lieferservice zurückgreifen.
In unserem Ratgeber zur Umzugskostenpauschale erfahren Sie, welche Umzugskosten Sie von der Steuer absetzen können. Bei einem berufsbedingten Umzug ist es beispielsweise möglich, Werbungskosten geltend zu machen.
Wir verraten Ihnen außerdem, wie Sie direkt bei den Umzugskosten sparen können.
Sie sind arbeitslos? Unter bestimmten Umständen kann die Arbeitsagentur oder das Jobcenter einen Teil der Umzugskosten übernehmen.



