- Wohnung nachhaltig einrichten: Grundsätzliche Tipps
- Warum nachhaltig wohnen: Heizkosten und Strom sparen
- Wie kann man nachhaltig wohnen? Accessoires und Textilien
- Was sind nachhaltige Möbel?
- Tapetenwechsel gefällig?
Wohnung nachhaltig einrichten: Grundsätzliche Tipps
Das Thema nachhaltige Einrichtung können Sie am besten angehen, indem Sie Ihre Konsumgewohnheiten hinterfragen. Braucht das Wohnzimmer wirklich neue Möbel oder lassen sich die alten möglicherweise restaurieren, aufpeppen oder für einen anderen Zweck verwenden? Wenn wirklich ein Neukauf sein muss, können Sie die Herkunft der Produkte herausfinden. So lassen sich weite Transportwege vermeiden, genau wie die Herstellung unter fragwürdigen Bedingungen, beispielsweise in Dritte-Welt-Ländern.
Genauso wichtig: Plastik vermeiden. Riesige Umverpackungen oder Deko-Artikel aus Kunststoff belasten die Umwelt und lassen sich nicht recyclen. Daher sollten Sie am besten Plastik umgehen, wann immer es geht und stattdessen auf natürliche Materialien setzen.
Warum nachhaltig wohnen: Heizkosten und Strom sparen
Richtig heizen und weniger Strom verbrauchen sind besonders wichtig für das Einsparen von CO2. Schon beim nachhaltigen Einrichten der Wohnung können Sie sich darüber Gedanken machen.
Tipps:
- Möbel mit ausreichend Abstand zur Heizung platzieren, damit sich dahinter keine Wärme staut.
- Mehrfachsteckdosen mit Schalter verwenden. So können Sie unbenötigte Elektrogeräte nach der Benutzung mit einem Knopfdruck abschalten.
- Bei Leuchtmitteln LEDs verwenden, denn sie sind langlebig und verbrauchen viel weniger Energie als herkömmliche Glühlampen oder Halogenlampen.
Wie kann man nachhaltig wohnen? Accessoires und Textilien
Mit den richtigen Textilien können Sie ganz einfach Ihre Wohnung nachhaltig einrichten. Statt Kunstfasern können Sie bei Teppichen, Kissenbezügen, Sofadecken und Gardinen auf Öko-Baumwolle umsteigen. Für Accessoires ist Bambus das ideale Material, ein langlebiger und nachhaltiger Rohstoff. Im Gegensatz zu Holz ist er sehr leicht, was gut für den Transport ist. Bei Möbeln wird Bambus leider noch nicht so häufig eingesetzt, dafür ist die Auswahl bei Deko-Gegenständen recht groß. Generell gilt auch hier: Naturfasern sind besser als künstliche Materialien.
Einige Beispiele für Naturmaterialien:
- Baumwolle
- Leinen
- Hanf
- Stroh
- Naturstein
- Keramik
- Sisal
- Rattan
- Bambus
Was sind nachhaltige Möbel?
Wann immer möglich, ist es besser, gebrauchte Möbel nicht gleich wegzuschmeißen, sondern zu restaurieren oder zumindest zu verschenken.
Ein paar Ideen für kreatives Upcycling:
- Eine alte Kommode erstrahlt abgeschliffen und kreativ bemalt in einem ganz neuen Look
- Eine alte Werkbank lässt sich zum massiven Schreibtisch umfunktionieren
- Stühle sind mit einer neuen Husse, am besten selbst genäht, nicht wiederzuerkennen
Sie möchten die Wohnung nachhaltig einrichten, aber gebrauchte Möbel kommen nicht in Frage? Dann sind hochwertige und zeitlose Möbel empfehlenswert, die selten ersetzt werden müssen. Ein schlichter Kleiderschrank aus Massivholz kann im besten Fall viele Jahrzehnte halten. Damit ist er nachhaltiger als ein trendiger Schrank aus dünnen Spanplatten, der den ersten Umzug nicht übersteht und nach ein paar Jahren aus der Mode ist.
Achten Sie bei Holzmöbeln auf das FSC-Siegel, das für kontrollierte und nachhaltige Forstwirtschaft steht. Im besten Fall stammen Holzmöbel aus heimischen, in Europa gewachsenen Hölzern wie beispielsweise Ahorn, Esche, Buche oder Eiche. Unbedingt vermeiden sollten Sie Tropenhölzer wie Teak oder Bangkirai, denn diese stammen meist aus ostasiatischen Ländern und müssen daher lange Transportwege zurücklegen. Außerdem stammen sie häufig aus Riesenplantagen, die Mengen an Pestiziden verwenden, oder aus illegaler Rodung von Urwäldern.
Nachsendeauftrag für die Post
- Der Zeitraum für die Nachsendungen ist flexibel (6 oder 12 Monate).
- Einfach und schnell online abschließen.
Um die Wohnung nachhaltig einzurichten, gibt es bei Polstermöbeln ebenfalls einiges zu bedenken. Sie enthalten häufig Schadstoffe, die beispielsweise das Sofa wasserabweisend oder schwer brennbar machen sollen. Vor allem billig produzierte Sofas aus China oder auch Osteuropa können giftige Chemikalien wie Pentachlorphenol, Azofarben, Schwermetalle und vor allem Formaldehyd enthalten. Das Problem: Sobald das Sofa in der Wohnung steht, gibt es die Chemikalien an die Luft ab und sorgt womöglich für Kopfschmerzen, Niesanfälle oder tränende Augen.
Achten Sie daher bei Polstermöbeln auf das Produktionsland. Eine weitestgehend schadstofffreie Polsterung versprechen verschiedene Gütesiegel, darunter
- Blauer Engel
- Goldenes M
- LGA-schadstoffgeprüft
- ÖkoControl
Tapetenwechsel gefällig?
Wer seine Wohnung neu gestaltet, kommt um Tapeten oder Wandfarbe meist nicht herum. Aber auch hier gibt es für die nachhaltige Einrichtung ein paar Dinge zu beachten:
- Vermeiden Sie in Tapeten und Wandfarben Stoffe wie PVC, Glasfasern, Schwermetallverbindungen, Formaldehyd, Weichmacher (CV, VC oder Vinyl), Kunststoffe wie Polypropylen und Polyethylen (PP/PE) und Lösungsmittel.
- Empfehlenswert sind Recycling- und Vliestapeten aus Papier ohne chemische Zusätze.
- Das RAL-Siegel verspricht hohe Umweltverträglichkeit.
- In Sachen Ökobilanz sind Wandfarben aus Kalk, Leim, Kasein oder Silikat empfehlenswert.
- Tipp: Nur eine Wand pro Raum streichen, um so wenig Farbe wie möglich zu verbrauchen.