- Was kostet Wände streichen?
- Wand zum Streichen vorbereiten I: Untergrund prüfen
- Wand zum Streichen vorbereiten II: Material besorgen und abkleben
- Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wände streichen ohne Streifen
- Techniken: Muster und Effekte selber machen
- Tipps: Wände streichen wie die Profis
Was kostet Wände streichen?
Ein Farbanstrich ist grundsätzlich eine recht einfache und günstige Möglichkeit, um einen Raum individuell zu gestalten. In aller Regel benutzen Sie dafür Dispersionsfarbe. Aber hier gilt wie so oft: Wer billig kauft, kauft zweimal. Bei sehr günstiger Farbe müssen Sie oft drei- oder viermal streichen, bis die Wandfarbe deckt. Dann haben Sie nichts gespart im Vergleich zu einer Farbe, die schon nach dem ersten oder zweiten Anstrich das gewünschte Ergebnis bringt.
Sparen Sie sich also Zeit und Nerven: Kaufen Sie direkt eine Qualitätsfarbe. Aber was kostet gute Wandfarbe so?
- Weiß: 3 – 6 Euro pro Liter
- Bunt: 10 – 15 Euro pro Liter
- Effekte: 15 – 25 Euro pro Liter
Nach oben ist die Skala natürlich immer offen. Sie können weiße Farbe auch selbst farbig abtönen. Das ist aber nicht unbedingt günstiger. Außerdem werden Sie nie wieder exakt denselben Farbton treffen, falls Sie sich doch verschätzt haben und mehr Farbe brauchen.
Wie groß die Wandfläche ist, die Sie mit einem Eimer streichen können, steht immer auch auf der Verpackung. Mit 2,5 Litern (übliche Packungsgröße für bunte Wandfarbe) schaffen Sie meist etwa 20 – 30 m². Bei einer Wandlänge von 5 m und einer Deckenhöhe von 2,50 m sind das gerade mal 2 Wände. Das Streichen der Wände kostet Sie also etwa 1 Euro pro m² – Arbeitszeit, Pinsel, Abdeckfolie und Co. nicht eingerechnet.
Sie müssen die Wände nicht unbedingt selber streichen. Sie können auch den Malerprofi ranlassen. Der Handwerker nimmt 10 – 20 Euro pro m² – Farbe und Arbeitsmaterial inklusive.
Wand zum Streichen vorbereiten I: Untergrund prüfen
Um ein schönes Farbergebnis zu erhalten, muss der Untergrund gut sein oder entsprechend ausgebessert werden:
- trocken
- staub- und fettfrei
- sauber
- tragfähig
- frei von Rissen und Löchern
Tragfähig bedeutet, dass die bisherige Wandfarbe oder Tapete fähig ist, die neue Farbe aufzunehmen und auch selbst fest genug mit der Wand verbunden ist, um nach dem Streichen nicht einfach abzufallen oder abzuplatzen.
Gut zu wissen: Bei beschichteten Mustertapeten hält die Farbe oft nicht auf den glatten Vinylteilen. Auch Putz, Rigips und Co. haben oft nur eine beschränkte Aufnahmefähigkeit. Dann hilft eine Vorbereitung mit Tiefengrund.
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Wand zum Streichen vorbereiten II: Material besorgen und abkleben
Bevor Sie die Zimmer streichen können, heißt es: Abdecken und Abkleben.
Sie brauchen also nicht nur Farbe, sondern einiges mehr. Hier kommt die Checkliste für Selberstreicher:
- Malervlies oder Abdeckpapier, um den Boden zu schützen
- Folie zum Abdecken der Möbel
- Malerkrepp zum Abkleben von Kanten, Steckdosen und Fußleisten
- ggf. Fugen- und Spachtelmasse + Spachtel zum Ausbessern
- ggf. Tiefengrund + Flächenpinsel
- Leiter
- Farbe
- Abstreifgitter
- kleine Farbwanne oder Eimer für Arbeiten auf der Leiter
- Farbroller – groß für die Wandflächen, klein für Kanten und Nischen
- Teleskopstange
- Heizungspinsel für Ecken
Tipp: Unterschiedliche Farben und Techniken brauchen unterschiedliche Rollen und Pinsel. Lassen Sie sich vor Ort beraten, was für Ihr Projekt geeignet ist. Raufaser z.B. braucht Langflorrollen, glatte Untergründe lassen sich super mit Kurzflorrollen streichen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wände streichen ohne Streifen
Nachdem alles sicher verklebt ist, geht’s endlich an den Farbtopf! Aber wie streicht man eine Wand gleichmäßig? Hier eine Anleitung, wie Sie Ihre Wände so streichen, dass Sie zu einem schönen, gleichmäßigen Ergebnis kommen.

- Zuerst die Decke: Wollen Sie nur ihre Wände streichen oder soll auch die Decke neue Farbe bekommen? Dann sollten Sie immer mit dem Deckenanstrich beginnen, bevor Sie sich an die Zimmerwände machen. Sonst gibt’s hässliche Spritzflecken.
- An der Lichtquelle beginnen: Vermutlich hat das Zimmer ein Fenster; dann fangen Sie dort mit dem Streichen der Wände an. Ist es ein fensterloser Raum, beginnen Sie dort, wo das Licht herkommt.
- In den Ecken anfangen: Die Ecken des Raumes streichen Sie mit einem Pinsel, weil Sie hier mit der Farbrolle nicht hinkommen. Heizungspinsel eigenen sich besonders gut, um bequem in alle Winkel zu kommen.
- Nass in nass arbeiten: Nachdem Sie die Ecken angepinselt haben, streichen Sie zügig den Rest der Wand. Sind nämlich beide Farben noch feucht, sieht man später keine Ränder oder Übergänge.
- Auf die Streichrichtung achten: hochkant, quer, hochkant. Tragen Sie die Farbe erst von oben nach unten auf die Wand auf. Gehen sie dann noch mal von links nach rechts drüber und zum Abschluss noch einmal von oben nach unten. Dann lassen Sie die Farbe trocknen und können sich an einem gleichmäßig deckenden Ergebnis erfreuen.
Techniken: Muster und Effekte selber machen
Es muss nicht immer einfarbig sein, wenn Sie ein Zimmer selber streichen – und auch der Maler muss dafür nicht unbedingt ran. Mit ein bisschen kreativem Geist und handwerklichem Geschick lassen sich schon mit einfachen Mitteln echte Highlights zaubern, z. B. mit:
- Wisch-, Tupf- oder Abklebetechniken
- Speziallasuren, die z.B. Glitter- oder Patinaeffekte erzeugen
- Schablonen und Kontrastfarben
- Mehrfarbigkeit
- Betonoptik
Wer nicht auf die DIY-Hacks zurückgreifen will, findet im Baumarkt und Fachhandel eine riesige Auswahl, um sich beim Wändestreichen künstlerisch austoben zu können.
Tipps: Wände streichen wie die Profis

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die das Heimwerkerleben leichter machen. In Sachen Wand streichen gehören dazu diese Tricks:
- Heizung aus und Fenster zu: So trocknet die Farbe langsam und gleichmäßig. Das Ergebnis: weniger Flecken und Streifen.
- Rollen und Pinsel in Plastikfolie: Sie müssen Ihr Streichwerkzeug nicht jedes Mal sauber machen, wenn Sie eine längere Pause machen. Wickeln Sie Pinsel und Rollen luftdicht in Plastikfolie und Sie können am nächsten Tag mit derselben Farbe weiterarbeiten.
- Klebeband feucht abziehen: Ziehen Sie den Malerkrepp ab, solange die Farbe noch nicht komplett trocken ist. So bekommen sie klare, scharfe Kanten.
- Farbkarte und Restfarbe behalten: Ein Malheur ist schnell mal passiert, und vielleicht wollen Sie später nur eine ganz kleine Ecke ausbessern, statt eine ganze Wand zu streichen? Dann ist es gut, wenn Sie noch die übrig gebliebene Farbe im Keller haben. Falls sie mehr Farbe brauchen, ist es gut, die Farbkarte zu behalten – so bekommen Sie wieder exakt denselben Farbton vom Händler.