- Nach Hawaii auswandern: Die Voraussetzungen
- Auswandern nach Hawaii: Diese Jobs sind besonders gefragt
- Als Rentner nach Hawaii auswandern: Geht das?
- Vor dem Umzug: Diese Dinge können Sie von Deutschland aus erledigen
- Nach dem Umzug: Das müssen Sie vor Ort erledigen
Nach Hawaii auswandern: Die Voraussetzungen
Wer als Deutscher nach Hawaii auswandern möchte, kann sein Traumziel zunächst für bis zu 90 Tage ohne spezielles Visum "beschnuppern". Als Bürger eines EU-Staates brauchen Sie lediglich einen gültigen Reisepass für den Ausstieg auf Probe. Möchten Sie dann tatsächlich dauerhaft im Aloha State heimisch werden, müssen Sie einige Voraussetzungen zu erfüllen.
Für das Auswandern nach Hawaii gilt wie für den Rest der USA: Ohne eine Greencard (unbegrenztes Einwanderungsvisum) oder ein Arbeitsvisum geht es nicht.
Eine Greencard können Sie sich am einfachsten über die jährliche Greencard-Lotterie sichern. In der kostenlosen Onlinelotterie werden jedes Jahr 50.000 Greencards verlost. Voraussetzung für die Teilnahme sind eine zwölfjährige Schulausbildung mit Abschluss oder eine Berufsausbildung und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung.
Wer mit einem US-Bürger verwandt ist, kann die Greencard auch direkt beantragen. Eltern, Kinder und Ehepartner haben auf diese Weise gute Chancen auf das begehrte Auswanderervisum.
Auch Selbstständige, die auf Hawaii investieren möchte und dafür ausreichend Eigenkapital mitbringen, können einen direkten Antrag stellen. Wichtig ist hier, dass mindestens zehn neue Arbeitsplätze zugleich geschaffen werden.
Möchten Sie stattdessen ein Arbeitsvisum beantragen, müssen Sie einen Arbeitsvertrag von einer amerikanischen Firma vorweisen. Der Vertrag allein garantiert Ihnen aber noch kein Visum, denn: Ihr potenzieller künftiger Arbeitgeber muss nachweisen, dass er die Stelle nicht auch mit einem US-Bürger hätte besetzen können. Außerdem wird jedes Jahr nur eine sehr begrenzte Anzahl von Arbeitsvisa ausgestellt.
Auswandern nach Hawaii: Diese Jobs sind besonders gefragt
Hawaii ist nicht nur bei Auswanderern überaus beliebt, auch zahlreiche Urlauber zieht es jedes Jahr auf die sonnige US-Inselkette. Kein Wunder, dass der dortige Arbeitsmarkt vorwiegend durch die Tourismusbranche geprägt wird. Doch es gibt auch andere Bereiche, in denen Sie als Neu-Hawaiianer eine Anstellung finden können. In den folgenden Bereichen sind Jobs besonders gefragt:
- Meeresforschung
- Militär
- Filmindustrie
- Hotellerie und Gastronomie
Abgesehen davon gibt es diverse Aushilfsjobs, die zum Beispiel in der Landwirtschaft vergeben werden. Sie sind aber stark saisonal geprägt und garantieren kein gesichertes Auskommen.
Als Rentner nach Hawaii auswandern: Geht das?
Auswandern nach Hawaii ist aber nicht nur während des aktiven Berufslebens möglich. Auch als Rentner können Sie sich im Aloha State niederlassen. Die gute Nachricht: Zwischen Deutschland und den USA besteht ein Sozialversicherungsabkommen. Die Rentenversicherung überweist Ihre Rente daher wie gewohnt weiter auf Ihr Konto. Setzen Sie sich dennoch unbedingt frühzeitig mit der Behörde in Verbindung und klären Sie, welche Dokumente benötigt werden.
Wer als Rentner nach Hawaii auswandern möchte, sollte davon abgesehen die hohen Lebenshaltungskosten vor Ort im Hinterkopf behalten. Im Schnitt sind Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs bis zu 30 Prozent teurer als auf dem US-Festland, denn ein Großteil davon muss eingeschifft werden. Dasselbe gilt für Miete und Immobilienpreise – und sie steigen jährlich weiter.
Fakten und Zahlen rund um Hawaii
- Hawaii gehört seit 1959 zu den USA und zählt offiziell als der 50. US-Bundesstaat.
- 137 Inseln und kleinere Eilande bilden gemeinsam die Inselkette Hawaii, wobei nicht alle davon bewohnt sind. Die 6 größten Inseln sind Kauai, Molokai, Lanai, Maui, die namensgebende Insel Hawaii und Oahu, wo sich die hawaiianische Hauptstadt Honolulu befindet.
- Auf einer Gesamtlandfläche von 16.625 km² leben rund 1,46 Millionen Einwohner.
- Offizielle Amtssprache sind Englisch und Hawaiisch. Daneben wird auch das sogenannte Hawaii Pidgin Englisch (Hawaiian Creole English) gesprochen.
Vor dem Umzug: Diese Dinge können Sie von Deutschland aus erledigen
Der Start in Ihren neuen Lebensabschnitt will gut vorbereitet sein. Alle wichtigen To-dos für einen Umzug ins Ausland haben wir in einer eigenen Checkliste für Sie zusammengestellt.
Einige Dinge sollten Sie schon in Deutschland erledigen. Dazu gehören zum Beispiel die folgenden Behördengänge, Anträge und Reservierungen:
- Einwohnermeldeamt: Wer auswandert, muss sich beim zuständigen Einwohnermeldeamt abmelden. Bewahren Sie die Abmeldebestätigung gut auf, denn ohne sie können Sie später beispielsweise Ihren neuen Wohnort nicht im Reisepass eintragen lassen.
- Reisepass: Kontrollieren Sie, wie lange Ihr Reisepass noch gültig ist und lassen Sie ihn gegebenenfalls verlängern. Das Dokument muss für die Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
- Wichtige Dokumente: Lassen Sie wichtige Dokumente wie Geburts- und Heiratsurkunde übersetzen und beglaubigen. Nur so werden sie in Ihrer neuen Heimat anerkannt.
- Krankenversicherung: Schließen Sie für die erste Zeit in der neuen Heimat eine geeignete Auslandskrankenversicherung ab. So sind Sie vor Ort direkt abgesichert.
- Unterkunft: Zu den Dingen, die Sie sofort nach der Ankunft auf Hawaii brauchen, gehört eine geeignete Unterkunft. Das muss natürlich noch nicht Ihre endgültige (Miet-)Wohnung sein. Für die ersten Tage vor Ort tut es zum Beispiel auch eine kleine Ferienwohnung, ein Hostel oder eine ähnliche Unterkunft. Holen Sie sich gegebenenfalls Unterstützung durch ein Reisebüro, damit Suche und Reservierung möglichst stressfrei vonstattengehen.
Möchten Sie Ihre bisherigen Möbel mit nach Hawaii nehmen, sollten Sie sich zudem frühzeitig nach einer Spedition umsehen. Auf Auslandstransporte spezialisierte Unternehmen kennen sich mit geltenden Einfuhrbestimmungen und möglichen Zollgebühren aus und können Sie entsprechend beraten.
Nach dem Umzug: Das müssen Sie vor Ort erledigen
Neben den Dingen, die Sie am besten noch vor der Ausreise regeln, gibt auch einiges, das Sie besser in Ihrer neuen Heimat erledigen. Zum Beispiel:
- Eine dauerhafte Unterkunft suchen: Um auf Hawaii wirklich heimisch zu werden, brauchen Sie ein dauerhaftes Quartier. Bei der Suche nach einer passenden Wohnung oder einem Haus hilft ein Makler oder der Blick in die Immobilienanzeigen der örtlichen Tageszeitung(en). Auch entsprechende Kleinanzeigenportale im Internet sind einen Blick wert.
- Ein Bankkonto einrichten: Grundsätzlich können Sie sich schon von Deutschland aus mit einer Bank auf Hawaii in Verbindung setzen. Die zugehörige Bankkarte für Ihr neues Konto müssen Sie allerdings vor Ort abholen.
- Führerschein umtauschen: Lassen Sie Ihren EU-Führerschein möglichst zeitnah nach Ihrer Ankunft auf Hawaii in einen gültigen US-Führerschein umtauschen. Das ist wichtig, denn wie in den übrigen US-Staaten gibt es keinen Personalausweis im deutschen Sinne. Stattdessen weisen Sie sich bei Bedarf mit Ihrem Führerschein aus.
- Eine State ID beantragen: Wer keinen Führerschein hat oder möchte, kann stattdessen eine hawaiianische State ID beantragen. Sie gilt ebenfalls als Ausweisdokument. Der Vorteil: Sie brauchen keine Fahrkenntnisse nachzuweisen bzw. keine Fahrprüfung abzulegen, um eine State ID zu erhalten.
- Social Security Number (SSN) beantragen: Die amerikanische Sozialversicherungsnummer können Sie bei der Social Security Administration beantragen. Sie benötigen die SSN unter anderem, um Verträge abschließen zu können.
Alles gemerkt? Dann kann das Abenteuer Auswandern beginnen!