- Mit Bildern wird's wohnlich
- Wie hoch sollte ich Bilder aufhängen?
- Bilder aufhängen mit Nägeln oder Schrauben
- Bilder aufhängen ohne Bohren oder Nageln
Mit Bildern wird's wohnlich
Sie sind umgezogen und haben bereits die Möbel montiert und die ersten Kisten ausgepackt. Jetzt sind die Bilder dran. Denn mit den eigenen Bildern an der Wand fühlt sich das neue Zuhause gleich vertrauter an. Doch bevor Sie den Werkzeugkoffer öffnen und sich ans Werk machen, sollten Sie folgende Fragen klären:
- Wo soll das Bild hängen?
- Wie soll es aufgehängt werden?
Die erste Frage ist eine des Geschmacks. Die zweite betrifft die Technik und ist abhängig von der Beschaffenheit der Wände, an der Sie Ihre Fotos, Drucke oder Gemälde anbringen möchten. Gut ist es in jedem Fall, wenn Sie zur Unterstützung eine zweite Person bei sich haben.
Sie wünschen sich Ideen für die Aufhängung Ihrer Bilder? Im Folgenden stellen wir Ihnen einige beliebte Varianten für die Anordnung von Bildern an der Wand vor:
Die Petersburger Hängung
Die Petersburger Hängung – auch Salonhängung genannt – wirkt am besten auf einer möglichst großen, weißen Wandfläche. Bei dieser Art der Anordnung müssen Sie nicht viel messen, denn es herrscht sozusagen ein geordnetes Chaos: Unterschiedlich große Bilder werden nach Lust und Laune neben- und untereinander aufgehängt.
Für das stimmige Gesamtbild sorgt bei dieser Art der Aufhängung die folgende Faustregel: Bilder oder Rahmen müssen zusammenpassen. Wählen Sie dafür beispielsweise:
- Bilder oder Rahmen aus derselben Farbpalette
- Bilder mit zusammenpassenden Motiven
- Rahmen im selben Stil
Die Reihenhängung
Die Reihenhängung verlangt ein gewisses Maß an Perfektionismus, denn hier werden Ihre Bilder akkurat waagerecht oder senkrecht unter- bzw. nebeneinander ausgerichtet. Eine optimale Wirkung erzielen Sie, wenn Sie die Bilder auch in Größe und Rahmenfarbe einander anpassen und in exakt demselben Abstand zueinander aufhängen.
Die Inside-the-Lines-Hängung
Für die sogenannte Inside-the-Lines-Hängung wählen Sie eine strenge geometrische Figur als Außenform für Ihre private Bildergalerie. Die gedachten Linien dieser Figur stellen bei der Aufhängung dann die Grenzen für Ihre Bilder dar. Quasi jede geometrische Form ist möglich, ob Kreis, Dreieck, Oval oder Rechteck.
Innerhalb der gewählten geometrischen Figur können Sie Ihre Bilder dann frei anordnen. Kombinieren Sie verschiedene Formate, Formen, Farben oder Motive – bei der Inside-the-Lines-Hängung stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen.
Die Kantenhängung
Bei der Kantenhängung legen Sie eine Ober- oder Unterkante fest, die sich über die gesamte Wandbreit hinwegzieht und richten alle aufzuhängenden Bilder danach an dieser Kante aus. Die Bilderrahmen der obersten Bildreihe schließen beispielsweise alle mit ihrer Oberkante sauber in einer waagerechten Linie ab. Trotz dieser strengen Abschlusskante können Sie auch bei der Kantenhängung unterschiedlich große Rahmen miteinander kombinieren.
Als Alternative können Sie auch eine imaginäre Mittellinie festlegen und an dieser Ihre Bilder ausrichten. In diesem Fall ordnen Sie die Unterkanten der oberen Bildreihe und die Oberkanten der unteren Bildreihe sauber waagerecht zueinander an.
Die Solo-Aufhängung
Haben Sie ein besonders schönes Bild, das alle Blicke auf sich ziehen soll? Dann eignet sich die Solo-Aufhängung am besten. Hierbei hängt nur ein einzelnes Bild an einer Wand. Alles, was Sie hierbei beachten müssen, ist die passende Aufhänghöhe.
Wie hoch sollte ich Bilder aufhängen?
Damit Ihre Bilder eine besonders schöne Wirkung entfalten, bringen Sie sie idealerweise so an, dass ein Drittel des Bildes über Augenhöhe liegt, zwei Drittel darunter. Oder Sie richten sich einfach nach der Faustregeln aus Museen. Dort gilt: Fotos oder Gemälde werden in der Regel so gehängt, dass die Mitte des Bildes vom Boden aus gesehen zwischen 1,40 und 1,50 Metern liegt.
Überlegen Sie auch, in welcher Position Sie sich befinden, wenn Sie das Bild betrachten. Handelt es sich um ein Werk, das Sie vom Sofa aus sehen, passen Sie die Höhe Ihrer künftigen Sitzposition an. Möchten Sie das Bild in der Nähe anderer Möbelstücke anbringen, beziehen Sie diese in Ihre Überlegungen mit ein, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.
Falls Sie Ihr Bild zum Beispiel über der Couch aufhängen möchten, sollte der Abstand von der Rahmenkante zur Rückenlehne etwa 20 bis 30 Zentimeter betragen, damit es besonders gut wirkt. Um die optimale Höhe für Ihr Bild zu finden, lassen Sie es von einer zweiten Person probeweise an den Platz halten, an dem es später hängen soll.
Bilder aufhängen mit Nägeln oder Schrauben
Sie haben den perfekten Platz für Ihr Bild gefunden? Das ist schon mal viel wert. Nun machen Sie sich daran, es aufzuhängen. Sie möchten es klassisch mit Schrauben oder Nägeln anbringen? Dann hängt es von der Beschaffenheit des Bildes sowie von der Wand ab, was genau Sie benötigen.
- Je schwerer das Bild, desto massiver die Befestigung. Bilder bis zehn Kilogramm können Sie problemlos mit Stahlnägeln oder Schrauben ohne Dübel befestigen.
- Bei porösen Wänden benutzen Sie generell lieber Schrauben.
- Für Bilder, die mehr als zehn Kilogramm wiegen, brauchen Sie immer Schrauben und Dübel.
Neben der Befestigung benötigen Sie:
- Bohrer
- Bleistift
- Zollstock
- Wasserwaage
- Zeitung
- Klebeband
Bilder richtig aufhängen: Die passende Position finden
Haben Sie sich entschieden, wo und in welcher Höhe Sie Ihre Bilder aufhängen möchten? Dann müssen Sie nur noch die passende Position für Bohrlöcher bzw. Nägel markieren. Dafür haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder Sie basteln eine Schablone zur Visualisierung oder zeichnen die Markierungen klassisch mithilfe eines Zollstocks an die Wand.
So geht's mit Schablone:
- Übertragen Sie den Rahmen des Bildes als Schablone auf Zeitungspapier.
- Dort, wo Sie unter dem Papier die Aufhängung spüren, stechen Sie mit dem Bleistift ein Loch in die Zeitung.
- Anschließend schneiden Sie die Schablone aus und kleben die Zeitung mit etwas Klebeband an die Wand.
- Richten Sie die Schablone mit einer Wasserwaage gerade aus und markieren Sie durch das Bleistiftloch das spätere Bohrloch an der Wand.
- Falls Sie mehr als eine Aufhängung benötigen, achten Sie darauf, dass die gedachte Linie zwischen den beiden Löchern gerade verläuft. Auch dies können Sie mit einer Wasserwaage sicherstellen.
So geht's mit Zollstock:
- Messen Sie den Bilderrahmen aus und notieren Sie sich die Maße. Besonders wichtig ist die Position der Aufhängung bzw. der Abstand der Aufhängungen (wenn Ihr Bild mit zwei Halterungen befestigt wird). Messen Sie sowohl den Abstand der Aufhängung(en) zum Rahmenrand als auch die Abstände der Aufhängungen zueinander.
- Ermitteln Sie die passende Höhe zum Aufhängen, indem Sie vom Boden aus an der Wand nach oben messen. Markieren Sie mit einem Bleistift die Höhe, auf der sich später die Mitte des Bildes befinden soll.
- Messen Sie nun von der Markierung für die Bildmitte aus weiter nach oben, um die Position(en) für die Aufhängung(en) zu finden.
- Falls Sie zwei Aufhängungen brauchen, prüfen Sie mithilfe einer Wasserwaage, ob beide Markierungen gerade zueinander ausgerichtet sind.
Bohrloch markiert? Dann schlagen Sie nun den Nagel in die Wand oder bohren das Loch für den Dübel. Tipp: Schlagen Sie Nägel leicht schräg ein, sodass sie etwa im 45-Grad-Winkel zur Decke zeigen.
Anschließend hängen Sie das Bild an der gewünschten Stelle auf und prüfen die Ausrichtung abschließend noch einmal mit der Wasserwaage.
Bilder aufhängen ohne Bohren oder Nageln
Falls Sie Löcher in der Wand vermeiden möchten, können Sie Ihre Bilder auch ohne Nägel aufhängen. Es gibt mittlerweile unterschiedliche Möglichkeiten, dank derer Sie Ihre Bilder einfach an die Wand kleben können:
- Klebenägel
- Klebestreifen
- Klebehaken
Bei dieser Variante sollten Sie allerdings darauf achten, wie viel Gewicht der jeweilige Power-Kleber halten kann. In der Regel ist es etwa ein Kilogramm pro Streifen, das bedeutet: Bei drei Streifen darf das Bild maximal drei Kilogramm wiegen. Davon abgesehen beachten Sie natürlich die jeweilige Herstelleranweisung.
Bilder aufhängen mit Drahtseil oder Schnur
Kunstfreunde können ihr Zuhause auch mit einem Hängesystem ohne zu bohren zur Galerie umgestalten. Dazu bringen Sie zunächst eine sogenannte Galerieschiene an der oberen Wandkante zur Decke hin an. Die Schiene wird entweder mithilfe von Schrauben oder mit geeignetem Kleber befestigt.
An dieser Leiste werden transparente Nylonschnüre oder dünne Drahtseile per Haken eingehängt. Am unteren Ende jedes Seils befindet sich jeweils ein weiterer Haken für die Befestigung der Bilder. Je nach Lust und Laune können Sie verschiedene Bilder einhängen, umhängen und austauschen. Achten Sie auch hier auf das angegebene Gewicht, das die Schnüre tragen können, bevor Sie Bilder daran aufhängen.