- Gute Vorbereitung ist das A und O: Was sollte ich beim Umzug mit Katze(n) beachten?
- Tipps für den Umzugstag: So kommt Ihre Katze entspannt in der neuen Wohnung an
- Nach dem Umzug: So gelingt die Eingewöhnung in der neuen Wohnung
- Umzug mit einem Freigänger: Wie lange soll ich meine Katze nach dem Umzug drinnen lassen?
- Was tun, wenn die Katze nach dem Umzug wegläuft?
Gute Vorbereitung ist das A und O: Was sollte ich beim Umzug mit Katze(n) beachten?
Katzen haben ein ausgeprägtes Revierverhalten. Sowohl Freigänger als auch reine Wohnungskatzen lieben ihre angestammte Umgebung – mit einem Umzug tun sich die Tiere daher schwer. Doch mit einer guten Planung können Sie Ihrer Katze und sich Umzugsstress ersparen.
Folgende Vorbereitungen empfehlen wir bereits einige Wochen vor dem Umzug mit Ihrer Katze:
- Gewöhnen Sie ihre Katze an die Transportbox.
- Unternehmen Sie im Auto Übungsfahrten zu Gewöhnung.
- Wenn Ihre Katze ein Freigänger ist, klären Sie rechtzeitig vor dem Umzug mit dem Vermieter die Möglichkeiten für Katzenklappe, Katzentreppe & Co. Katzenklappen in Wohnungstüren oder Fenstern gehören zu den Mietereinbauten, die bei Auszug in der Regel auf eigene Kosten wieder entfernt werden müssen.
In den letzten Tagen vor dem Umzug gibt es meist noch einiges zu tun. Denken Sie dabei auch an die folgenden Punkte:
- Räumen Sie einige Tage vor dem Umzug in der alten Wohnung einen Raum aus, in dem Ihre Katze am Umzugstag ungestört bleiben kann, bis die Wohnung leer ist.
- Hat Ihre neue Wohnung einen Balkon? Dann sichern Sie diesen bereits vor dem Umzug mit einem Katzenschutznetz. Denken Sie daran, zuerst Ihren Vermieter um Erlaubnis zu fragen.
- Sichern Sie die Fenster in Ihrer neuen Wohnung mit Kippfensterschutz.
- Achten Sie darauf, Ihr altes Zuhause bis zuletzt möglichst katzensicher zu halten. Lassen Sie keine scharfkantigen oder anderweitig potenziell gefährlichen Dinge offen herumstehen, Ihre Katze könnte sich sonst daran verletzen.
Tipps für den Umzugstag: So kommt Ihre Katze entspannt in der neuen Wohnung an
Am Umzugstag wird es trubelig. Was für uns Menschen aufregend ist, kann für Stubentiger zum echten Stressakt werden. Möchten Sie dem vorbeugen, haben Sie zwei Möglichkeiten – und zwar unabhängig davon, ob Sie einen Umzug mit einer, zwei oder noch mehr Katzen planen:
Strategie 1: Schicken Sie die Mieze in den Urlaub
Haben Sie die Möglichkeit, ihre Katze am Umzugstag bei vertrauten Menschen in Pflege zu geben? Nutzen Sie dies, vor allem wenn Sie eine ängstliche Katze haben. Holen Ihren Liebling erst nach, wenn die neue Wohnung eingerichtet ist. Die Katze wird sich in der fremden Umgebung leichter eingewöhnen, wenn sie vertraute Gegenstände und Möbel vorfindet.
Strategie 2: Die Katze zieht zeitgleich mit Ihnen um
Ihre Katze soll während des Umzugs bei Ihnen in der Wohnung bleiben, ohne dass sie verschreckt die Flucht ergreift? Am besten geht das, indem Sie vorab ein Zimmer leerräumen, in dem sich die Katze samt Futter, Wasser, Spielzeug, Katzentoilette und Transportkorb ungestört aufhalten kann, während die Möbelpacker arbeiten. Füttern Sie sparsam, falls die Aufregung der Mieze auf den Magen schlägt.
Sind alle Möbel und Umzugskartons eingeladen, ist der Moment gekommen, Ihre Fellnase in die Transportbox zu setzen und alle verbliebenen Utensilien der Katze in einen separaten Karton zu packen. So muss Ihr Haustier nicht länger als nötig in der Box bleiben.
In der neuen Wohnung angekommen gehen Sie wie folgt vor:
- Auch im neuen Heim wird ein leeres Zimmer zum ersten Katzenrevier.
- Packen Sie zuerst den Umzugskarton mit dem Katzen-Equipment aus.
- Lassen Sie erst danach die Katze aus dem Transportkorb heraus.
- Ist nach dem Umzug in der neuen Wohnung Ruhe eingekehrt, darf Ihre Katze in allen Zimmern auf Erkundungstour gehen. Denken Sie daran, die Fenster nicht auf Kipp zu stellen, da Ihr Haustier bei einem Fluchtversuch in einem gekippten Fenster leicht hängen bleiben könnte.
Was tun beim Umzug mit einer ängstlichen oder alten Katze?
Nach dem Umzug: So gelingt die Eingewöhnung in der neuen Wohnung
Die meisten Katzen tun sich mit Veränderungen schwer. Ihr Tier braucht vor allem Zeit, Ruhe und viel Zuneigung, um die gewohnte Sicherheit im neuen Revier zu gewinnen.
So helfen Sie Ihrer Katze nach dem Umzug bei der Eingewöhnung
- Vertrautes Inventar: Sorgen Sie dafür, dass alle Utensilien der Katze den Umzug mitmachen. Ihr Haustier braucht die vertrauten Gegenstände und Gerüche.
- Einrichtung: Stellen Sie bekannte Möbel an ähnlicher Stelle auf wie in der alten Wohnung, dann hat der Stubentiger vertraute Anhaltspunkte zur Orientierung.
- Gesellschaft: Lassen Sie Mieze in den ersten Tagen nach dem Umzug so wenig wie möglich allein. Mit Nähe und Zuwendung helfen Sie ihr, sich sicher zu fühlen.
- Vorräte anlegen: Besorgen Sie einen Wochenvorrat an Futter und Katzenstreu. Das vermeidet Stress, falls in den ersten Tagen zu wenig Zeit für Einkäufe bleibt.
Mehr Tipps zur Eingewöhnung finden Sie in unserem Ratgeber: Katze an neues Zuhause gewöhnen: Das hilft nach dem Umzug
Was tun, wenn die Katze kurz nach dem Umzug verändert oder gar krank wirkt?
Ihre Katze wirkt nach dem Umzug verstört: Sie hechelt, ist plötzlich nicht mehr stubenrein, frisst weniger oder ist besonders anhänglich? Das sind Zeichen für Stress und Unsicherheit. Hier helfen Sie ihr am besten mit Geduld und Verständnis.
Wenn Krankheitssymptome, wie Durchfall oder das Hecheln mehr als einen Tag anhalten, gehen Sie besser zum Tierarzt.
Umzug mit einem Freigänger: Wie lange soll ich meine Katze nach dem Umzug drinnen lassen?
Direkt nach dem Umzug sollten Sie Ihre Freigänger-Katze nicht sofort wieder nach draußen lassen. Durch die ungewohnte Umgebung ist die Gefahr groß, dass sich die Fellnase andernfalls verläuft oder versucht, in ihr angestammtes Revier rund um die alte Wohnung zurückzukehren. Es ist deshalb besser, abzuwarten, bis Ihre Katze das neue Heim als ihr Revier anerkannt hat.
Wie lange Ihre Katze nach dem Umzug im Haus bleiben sollte, lässt sich schwer pauschal beantworten. Die Erfahrung zeigt aber, dass es im Schnitt rund 4 Wochen dauert, bis sich die Samtpfote eingewöhnt hat.
Sie kennen Ihr Haustier jedoch am besten und werden merken, wann Sie die Katze wieder rauslassen können. Falls der an Freigang gewohnte Tiger also schon nach zwei oder drei Wochen beginnt, sich zu langweilen, beenden Sie lieber den „Hausarrest“, bevor die neue Wohnung nach Katzenart umdekoriert wird.
Am besten lassen Sie die Katze tagsüber, im Hellen, kurz vor den Futterzeiten ihr neues Revier erkunden. Appetit bringt die Katze dazu, den Ausflug nicht allzu sehr auszudehnen.
Wenn der Freigänger nach dem Umzug zum Stubentiger wird
Wenn die Katze in der neuen Bleibe nicht nach draußen kann, sollten Sie drinnen möglichst für viel Abwechslung sorgen. Bieten Sie ihr dazu in der neuen Wohnung genügend Klettermöglichkeiten, Schlafplätze, Verstecke und Kratzbäume, um die eingeschränkte Bewegungsfreiheit zu kompensieren.
Was tun, wenn die Katze nach dem Umzug wegläuft?
Der Schrecken ist groß, die Sorgen noch größer: Die Katze ist verschwunden. Bitte versuchen Sie in diesem Fall, Ruhe zu bewahren.
Schauen Sie zuerst noch einmal überall in der Wohnung nach. Katzen sind Meister darin, sich unsichtbar zu machen. Positionieren Sie an strategisch günstigen Punkten kleine Leckerbissen. Oft kommen die Tiere aus ihrem Versteck, weil die Naschsucht siegt.
Bleibt die Katze verschwunden, dann bitten Sie Freunde, Nachbarn und Nachmieter in ihrer alten Wohngegend, die Augen offen zu halten. Meist wollen die Katzen heim und entwickeln dabei einen erstaunlichen Orientierungssinn.
Wenn Ihr Liebling gechipt und bei Tasso registriert ist, dann erhalten Sie hier ebenfalls Hilfe bei der Suche. Außerdem können Sie online Suchanzeigen in sozialen Netzwerken und über Tierheime und Tierschutzorganisationen schalten. Deutschlandweit agiert zum Beispiel der Katzensuchdienst.