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Wohnen & LebenGardinen aufhängen leicht gemacht: So bringen Sie Vorhänge richtig an

Gardinen aufhängen leicht gemacht: So bringen Sie Vorhänge richtig an

Vorhang auf: So bringen SieGardinen ganz einfach a
istock.com/Nikola Ilic 2020

Gardinen aufhängen: Diese Möglichkeiten gibt es

Im neuen Zuhause spielen sie eine große Rolle: Gardinen. Denn erst durch sie wird ein Raum richtig gemütlich, ist vor Sonne und neugierigen Blicken geschützt. Wer es noch nie selbst versucht hat, fragt sich dabei schnell: Wie kann man Vorhänge am besten aufhängen? Verschiedene Möglichkeiten stellen wir im Folgenden vor:

Mit einer Gardinenstange

Die Gardine hat am oberen Ende Schlaufen, Ösen, Ringe oder einen Tunnelzug. Dadurch wird die Stange geführt. Mit dieser Variante bleiben Sie flexibel: Die Vorhänge lassen sich zum Waschen leicht auf- und abhängen – und austauschen, wenn Ihnen Muster oder Farbe nicht mehr gefällt. Die Stange selbst kann den Raum als Deko-Objekt bereichern, zum Beispiel, indem Sie bestimmte Endstücke wählen. Diese verhindern zugleich, dass die Gardine an den Enden herunter rutscht.

Zudem sind Gardinenstangen aus unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Farben erhältlich, sodass für jeden Einrichtungsstil etwas dabei ist. Tipp: Befestigen Sie sehr lange Gardinenstangen nicht nur links und rechts des Fensters, sondern fügen Sie zusätzlich in der Mitte eine Halterung ein. So biegt sich die Stange nicht durch.

Mit einer Gardinenschiene

Eine Gardine so aufzuhängen, dass sie leicht und bequem gleitet und sich nicht verheddert? Das geht am besten mit einer Schiene. Den Vorhangstoff führen Sie an Haken, Gleitern, Rollen oder Klemmen in die Schiene ein. Praktisch ist ein solches System bei großen Fenstern, aber auch, um den Vorhang über Ecken zu schieben. Schienen können bis zu fünf Läufe haben, um mehrere Gardinen, Übergardinen und Stores zu befestigen.

Der Vorteil von Gardinenschienen ist, dass sie sich sehr unauffällig in jeden Raum einfügen. Da Gardinenschienen direkt an der Decke befestigt werden, nutzen sie zudem die komplette Raumhöhe aus, was sehr schick wirkt. Unabhängig davon kann eine Vorhangschiene auch die praktischste Lösung für Sie sein – etwa, wenn Ihre Fenster bis ganz hinauf zur Decke reichen.

Mit Seilzug

Möchten Sie Ihre Gardinen ohne Stange oder Schiene aufhängen, kann ein Seilsystem eine gute Alternative sein. Es eignet sich wunderbar, um leichte Gardinen aufzuhängen und passt sehr gut zu minimalistischen, modernen Einrichtungskonzepten. Das benötigte Drahtseil wird straff zwischen zwei Wänden gespannt oder zwischen zwei Trägern/Stützen an einer Wand befestigt. Die Vorhänge werden schließlich mit Haken oder Metallösen auf das Drahtseil aufgezogen.

Mit Caféhaus- und Vitragenstange

Möchten Sie Ihre Gardine direkt am Fenster befestigen, bieten sich sogenannte Caféhaus- oder Vitragenstangen an. Sie können auf halber Höhe des Fensters montiert oder am oberen Fensterrand angebracht werden und eignen sich für leichte Scheibengardinen.

Vitragenstangen sind meist sehr schlicht gehalten. Die zugehörigen Klebe- oder Schraubhaken werden direkt am Fensterrahmen befestigt. Die Stange selbst wird dann mit den Enden in die Häkchen eingehängt.

Caféhausstangen liegen dagegen auf kleinen Trägern auf, die ihrerseits direkt am Fensterrahmen angebracht werden. Die Enden der Stangen sind oft mit hübschen Endstücken dekoriert.

Beide Stangenarten gibt es in vielen verschiedenen Längen. Oft lassen sich die Stangen zudem ausziehen und so flexibel an die Fensterbreite anpassen.

 

Abstand, bitte: Wichtige Tipps für eine schöne Optik

Beim Befestigen ist es wichtig, auf die Abstände zu achten. Mit den folgenden Faustregeln wird das Aufhängen der Gardinen an Wand oder Decke zum Kinderspiel:

  • Wie hoch wird die Gardinenstange angebracht? Stangen und Seile sollten 10 bis 20 cm oberhalb des Fensters befestigt werden. Schienen werden direkt an der Decke montiert.
  • Wie breit sollte der Vorhang sein? Stangen, Schienen und Seile sollten auf jeder Seite mindestens 20 cm über den Fensterrahmen hinausragen, besser sind sogar 30 cm. Sonst hängen die Vorhänge halb vor der Scheibe, selbst wenn sie aufgezogen sind. Was die Breite des eigentlichen Stoffes angeht, hat sich die 1:2-Formel bewährt. Das bedeutet, dass pro Fenstermeter die doppelte Stoffbreite gerechnet wird. Bei großen Mustern darf es auch gern die zweieinhalbfache Breite sein. Außerdem gilt: Je größer die Falten ausfallen sollen, desto breiter muss der Vorhang sein.
  • Wie groß sollte der Abstand zur Wand sein? Zwischen Wand und Stange, Seil oder Schiene bleiben idealerweise 10 bis 15 cm Platz. Dann lässt sich der Vorhang bequem aufziehen und bleibt nicht hängen. Außerdem kann sich keine Feuchtigkeit bilden, durch die Schimmel entsteht.

Gut zu wissen: Vorhänge mit Kräuselband haben oben einen eng gerafften Saum, der den Stoff in kleine Falten wirft. Bevor Sie Gardinen mit Kräuselband aufhängen, bereiten Sie die Falten vor. Achten Sie darauf, dass die Zugkordel am Ende der Gardine nicht im Stoff verschwindet – Sie können sie zum Beispiel kurz verknoten. Dann schieben Sie die Gardine auf das gewünschte Maß zusammen und verteilen die Kräusel gleichmäßig.

Gardinen ohne Bohren aufhängen

Gardinenstangen werden normalerweise angebracht, indem Sie die Halterungen mit Schrauben und Dübeln in der Wand befestigen. Es gibt aber auch Möglichkeiten, Gardinen ohne Bohren aufzuhängen:
  • Sie befestigen die Stange mit starkem Montagekleber
  • Klemmstangen werden entweder zwischen zwei Wände oder in den Fensterrahmen gespannt
  • Einfache Gardinen können Sie über Klicksysteme oder Haken direkt am Fensterrahmen befestigen
Auch Gardinenschienen lassen sich ohne Bohren an der Decke anbringen. Hierbei hilft ein extrastarker Montagekleber, etwa auf Epoxidharzbasis. Generell gilt: Je schwerer der Vorhang, desto größer muss die Tragkraft des verwendeten Klebers sein.

Vorhang aufhängen: Welche Länge wirkt wie im Raum?

Ob die Gardine bis zur Fensterbank reicht oder bis hinunter zum Boden, ist vor allem Geschmackssache. Aber: Die Länge des Vorhangs hat einen Einfluss darauf, wie er im Raum wirkt. Sie sollten sich deshalb bei der Einrichtung eines Zimmers über Folgendes Gedanken machen:

  • Berühren die Gardinen gerade so den Boden, erscheint das Zimmer aufgeräumt und ordentlich. Außerdem strecken die Vorhänge auf diese Art die Raumhöhe optisch.
  • Schweben die Gardinen mehrere Zentimeter über dem Fußboden, erschaffen Sie einen skandinavischen Look. Der Vorteil: Am unteren Saum sammeln sich keine Wollmäuse und der Vorhang wird nicht so schnell schmutzig. Außerdem lässt sich die Gardine leichter auf- und zuschieben.
  • Liegen die Gardinen auf dem Boden auf, möglichst mehrere Zentimeter, fächert sich der Vorhang auf und erscheint breiter. Transparente Stoffe wirken dadurch filigraner, schwere opulenter.

Gut zu wissen: Soll die Gardine nicht bis zum Boden reichen, sondern nur bis zur Fensterbank? Achten Sie beim Bemessen der Länge darauf, dass die Gardine nicht auf der Fensterbank aufliegt. Es sollten mindestens 1 bis 3 cm Abstand bleiben, damit die Luft zirkulieren kann und sich kein Kondenswasser bildet.

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