- Kleine Einführung: Was ist Sondermüll?
- Die Einfachen: Batterien und Energiesparlampen entsorgen
- Die Wandelbaren: Alte Medikamente, alte Reinigungsmittel und Farbe entsorgen
- Die Speziellen: Altöl, Toner und Teerpappe entsorgen
- Die Schummler: Styropor, Photovoltaik und Teichschlamm entsorgen
Kleine Einführung: Was ist Sondermüll?
Sondermüll ist ein Sammelbegriff für alle Abfälle, die besonders gefährlich sind, weil sie mindestens eine der folgenden Eigenschaften haben:
- explosiv
- brennbar
- luftgefährdend
- wassergefährdend
- krankheitserregend
- gesundheitsgefährdend
Da von diesen Stoffen ein hohes Risiko ausgeht, sind sie mit speziellen Warnsymbolen gekennzeichnet, wie etwa einem toten Fisch, einer Flamme oder einem Totenkopf. In der Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) ist zusätzlich genau aufgelistet, welche Abfallarten als Sondermüll gelten.
Für Sie heißt das: Alles, was ein Gefahrensymbol auf seiner Verpackung hat, müssen Sie zu speziellen Containern oder einem Wertstoffhof bringen.
Und was passiert dann mit dem Sondermüll? Vom Wertstoffhof aus können sie sicher entsorgt werden. Teilweise lassen sich auch noch wertvolle Stoffe (z. B. seltene Erden) daraus recyceln. In die blaue, gelbe oder schwarze Tonne dürfen diese Schadstoffe auf keinen Fall!
Die Einfachen: Batterien und Energiesparlampen entsorgen
Unter Sondermüll fallen auch haushaltsübliche Waren wie Energiesparlampen oder Batterien. Entsorgen können sie die problemlos in Supermärkten und Drogerien: Im Eingangsbereich oder hinter den Kassen stehen spezielle Boxen dafür. Reinwerfen, fertig.
Das ist deshalb so wichtig, weil sie Zink, Lithium und Quecksilber enthalten. Diese Stoffe sind gesundheitsschädlich und dürfen deshalb nicht in den normalen Recycling-Kreislauf gelangen.
Die Wandelbaren: Alte Medikamente, alte Reinigungsmittel und Farbe entsorgen
Für die Entsorgung gefährlicher Stoffe wie alte Medikamente, chemische Reinigungsmittel und Farbe gibt es keinen einheitlichen Standard. Städte und Kommunen können hier eigene Regeln aufstellen. Daher lohnt sich ein Anruf bei einer städtischen Müllsammelstelle oder einem Wertstoff- oder Recyclinghof.
Alte Medikamente können Sie meistens in der Apotheke abgeben. Allerdings besteht keine Pflicht für die Pharmazeuten, die Rückläufer anzunehmen. Alternativ finden Sie auf der Begleit-Homepage des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Informationen, wo Sie alte Medikamente richtig entsorgen können.
Alte Reinigungsmittel und Farbe gehören fachgerecht entsorgt und auf gar keinen Fall in den Abfluss! Wer sie doch ins Wasser kippt, riskiert im schlimmsten Fall ein Bußgeld bis zu 500 Euro. Die Entsorgung über einen Wertstoffhof ist dagegen meist kostenlos.
Die Speziellen: Altöl, Toner und Teerpappe entsorgen
Altöl können Sie zu einer speziellen Sammelstelle bringen. Diese muss sich gesetzlich festgelegt in unmittelbarer Nähe der Verkaufsstelle befinden. Schon beim Kauf zeigt man Ihnen, wo und wie Sie das Öl später entsorgen können. Bringen Sie zu dieser Stelle Altöl, wird es gegen Vorlage des Kassenbelegs kostenlos angenommen. Haben Sie diesen Kassenbeleg nicht mehr, müssen Sie mit einer Gebühr von bis zu 3 Euro pro Liter Öl rechnen.
Leere Drucker-Kartuschen, also Toner, können Sie bei jedem Elektro-Fachmarkt kostenlos entsorgen – so wie das auch mit anderem Elektroschrott der Fall ist. Alternativ können Sie sie an wohltätige Zwecke wie Rote Nasen e. V. spenden, zahlen dann aber meist das Porto für den Versand.
Nachsendeauftrag für die Post
- Der Zeitraum für die Nachsendungen ist flexibel (6 oder 12 Monate).
- Einfach und schnell online abschließen.
Teerpappe fällt häufig bei Renovierungen oder Sanierungen des Dachs an. Der Abfall muss von einer spezialisierten Entsorgungsfirma abgeholt werden und darf nicht einfach zum Bauschutt wandern. Das kann recht teuer werden: Je angefangene Tonne Teerpappe sollten Sie mit etwa 200 Euro rechnen.
Die Schummler: Styropor, Photovoltaik und Teichschlamm entsorgen
Styropor, Solarzellen, Schlamm: Sie alle sind Sondermüll, oder? Das könnte man denken, aber die Entsorgung ist viel einfacher:
- Teichschlamm ist ein Naturprodukt und kann bedenkenlos zum Biomüll oder auf den Kompostierer gegeben werden. Die Entsorgung ist also unkompliziert und kostenlos.
- Photovoltaik bringen Sie zu einer Sammelstelle. Alternativ nimmt sie auch der Herstellerverband PV Cycle an – und zwar kostenlos. Sollten Sie mehr als 40 Panels abgeben wollen, organisiert PV Cycle eine Abholung per Lkw – für Sie als Verbraucher bleibt auch das gratis.
- Styropor wandert ganz easy in den gelben Sack oder die gelbe Tonne.