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Energie sparen

Energie sparen im Haushalt: Tipps für Umwelt & Geldbeutel

Energie sparen im Haushalt: Tipps für Umwelt und Geldbeutel
martin-dm, iStock

Heizkosten senken: Richtig lüften und heizen

Spitzenreiter beim Stromverbrauch sind – neben der Warmwasserbereitung – die Heizkosten. Wer seinen Stromverbrauch drosseln will, fängt am besten also hier an:

So wenig heizen wie möglich

Erster Schritt, um Energie zu sparen: Die Heizung runterdrehen. Nicht jeder hat dasselbe Hitze- und Kälteempfinden – aber grundsätzlich sind dies die empfohlenen Raumtemperaturen:

  • Wohnzimmer: 20 bis 22 °C
  • Schlafzimmer: 16 bis 18 °C
  • Küche: 18 bis 20 °C
  • Bad: 23 °C

Sie mögen es trotzdem gern etwas wärmer? Dann achten Sie darauf, Räume nur dann aufzuheizen, wenn Sie sich tatsächlich dort aufhalten.

Wenn Sie nicht da sind, lassen Sie die Heizung auf konstant niedriger Temperatur (Stufe 1), anstatt sie ganz abzudrehen – dann dauert das Aufheizen nicht so lange. Ein Thermostatventil hilft, die Raumtemperatur auf dem gleichen Level zu halten

Die Heizung effizient nutzen

Sorgen Sie dafür, dass Heizkörper nicht mit Möbeln zugestellt oder von Vorhängen verdeckt sind – sonst kann sich die Wärme nicht optimal im Raum ausbreiten.

Ihre Heizungsanlage sollte mindestens einmal im Jahr – am besten zu Beginn der Heizperiode – von einem Techniker gewartet werden, damit sie richtig eingestellt ist und optimal läuft. Bei einem hydraulischen Abgleich wird z. B. die Heizwassermenge so reguliert, dass sich das Wasser gleichmäßig im Haus verteilt.

Elektrische Heizkörper sind übrigens wenig energiesparend, sondern fressen vergleichsweise viel Strom. Auf solche Geräte sollten Sie nur vorübergehend zurückgreifen, z. B. wenn mal ein Heizkörper ausfällt.

Lüften: Kurz und schmerzlos

Wenn die Fenster lange auf Kipp stehen, geht Ihnen wertvolle Heizungswärme – und bares Geld – verloren. Viel effizienter ist Stoßlüften: Bei weit geöffneten Fenstern und Türen lüften Sie für etwa 4 bis 5 Minuten. Anders als bei gekippten Fenstern kühlen dabei die Wände nicht aus

Hand mit Thermostat an einem Heizkörper, der 21°C anzeigt
Achten Sie auf die Raumtemperatur: 20 bis 22°C gelten als ausreichend für das Wohnzimmer.

Strom sparen: So läuft’s im Haushalt trotzdem rund

Viele Haushaltsgeräte verbrauchen mehr Strom, als sie müssten. Mit effektiver Nutzung von Kühlschrank, Spülmaschine, Herd und Co. können Sie viel Energie sparen.

Kühl- und Gefrierschrank

  • Stellen Sie die Temperaturen optimal ein: Kühlschrank nicht unter 7 °C, Gefrierschrank nicht kälter als -18 °C.
  • Lassen Sie die Türen so kurz wie möglich geöffnet.
  • Tauen Sie Gefriergeräte mindestens einmal im Jahr ab.
  • Kühlgeräte sollten nicht direkt neben Wärmequellen (etwa dem Heizkörper) stehen.

Herd und Backofen

  • Benutzen Sie Schnellkochtöpfe und Thermotöpfe aus Edelstahl.
  • Kochen Sie immer mit Deckel und öffnen Sie diesen beim Kochen nicht – oder nehmen Sie Glasdeckel: So können Sie das Essen ohne Wärmeverluste im Blick behalten.
  • Wählen Sie das kleinstmögliche Kochgeschirr und immer die passende Kochplatte.
  • Erhitzen Sie Wasser für Pasta und Co mit dem Wasserkocher, bevor Sie es in den Topf geben. So kocht es schneller und es geht weniger Energie verloren.
  • Erwärmen Sie Essen auf der Herdplatte oder in der Mikrowelle. Der Backofen verbraucht im Vergleich viel mehr Energie.
  • Schalten Sie früh runter. Oft reicht die Restwärme aus, um 10 Minuten vor Ende der Garzeit Herdplatte oder Backofen auszuschalten.
  • Nutzen Sie im Backofen den Umluftbetrieb.

 

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Spülmaschine

  • Nutzen Sie möglichst das ECO-Programm bzw. niedrige Temperaturen.
  • Spülen Sie nicht von Hand vor – das verbraucht unnötig Wasser.
  • Starten Sie den Geschirrspüler erst, wenn er voll ist.

Waschmaschine und Trockner

  • Beladen Sie die Waschmaschine möglichst voll.
  • Waschen Sie nicht zu oft bei 60 °C: In der Regel reichen auch 40 °C aus. Einmal im Monat darf es aber gern die 60 °C- oder 95 °C-Wäsche sein, um Keimbildung zu vermeiden.
  • Die Wäsche auf die Wäscheleine zu hängen, spart im Vergleich zum Wäschetrockner viel Energie.
  • Wenn Sie den Trockner trotzdem nutzen (müssen), stellen Sie beim vorherigen Waschen eine möglichst hohe Schleuderdrehzahl ein. Ist die Wäsche gut vorgetrocknet, muss der Trockner nicht mehr so lange laufen.
Mann kniet vor einer Waschmaschine und stellt Temperatur ein.
Die Waschmaschine sollte nur gut gefüllt laufen – und dann lieber bei 40 °C als bei 60 °C.

Lampen

  • Verwenden Sie energiesparende Leuchtmittel (Energiesparlampen), am besten mit LED-Technik.
  • Nicht immer muss der gesamte Raum beleuchtet werden: Vielleicht reicht abends auch die kleine Lampe neben der Couch?
  • Schalten Sie das Licht immer aus, wenn Sie einen Raum verlassen.
  • Nutzen Sie das Tageslicht, so gut es geht, z. B. indem sie den Schreibtisch ans Fenster stellen
  • Helle Wände, Lampenschirme und Vorhänge verstärken die Beleuchtungswirkung.

Computer

  • Reduzieren Sie die Helligkeit Ihres Monitors.
  • Schalten Sie den Computer bei Arbeitspausen über 30 Minuten aus.
  • Stoppen Sie unnötige Prozesse im Hintergrund.
  • Schalten Sie Zusatzgeräte wie Drucker nur bei Bedarf an.
  • Ältere Computer verbrauchen meist mehr Strom als neuere Computer. Laptops verbrauchen weniger Strom als Desktop-PCs.
  • Nutzen Sie Prozessoren und Grafikkarten, deren Leistung Ihrem tatsächlichen Bedarf entspricht.

Stromverbrauchsmesser

Ein Stromverbrauchsmesser ist sehr nützlich, um den Stromfressern in Ihrem Haushalt auf die Schliche kommen. So geht’s: Einfach das Gerät zwischen Steckdose und zu messendes Gerät montieren – und schon zeigt das Display den Stromverbrauch an. Achten Sie beim Kauf auf:
  • Messgenauigkeit: Die Anzeige sollte mindestens eine Stelle nach dem Komma berücksichtigen.
  • Messspitzen und Durchschnittsverbrauch: Alle Angaben sollten angezeigt werden, um den Stromverbrauch richtig einschätzen zu können.
  • Stromkostenkalkulator: Praktisch sind Geräte, die den aktuellen Preis pro Kilowattstunde berücksichtigen.
  • Datenspeicherung: Besser ist es, wenn Geräte die gesammelten Daten auch bei gezogenem Stecker speichern.
  • Geringe Größe: An schlecht zugänglichen Stellen bewähren sich kleinere Stromverbrauchsmessgeräte.

Sie denken über einen Stromanbieterwechsel nach? Alles Wichtige zum Thema lesen Sie in unserem Ratgeber.

Raus mit den Stromfressern: Neue Geräte sparen Energie

Ihr Kühlschrank ist 20 Jahre alt, funktioniert aber noch ganz gut? Also warum einen neuen kaufen? Ganz einfach: weil sich die Anschaffungskosten bald gerechnet haben. Denn neue Geräte verbrauchen deutlich weniger Energie – und schonen die Umwelt.

Woran erkenne ich besonders energiesparende Hausgeräte?

Um den geringen Stromverbrauch neuer Geräte abbilden zu können, wurden die Energieeffizienzklassen für viele Geräte im Bereich A ausdifferenziert (A+, A++ oder A+++). Das gilt z. B. für:

  • Fernseher (hier gilt: je größer der Bildschirm, desto größer in der Regel auch der Stromverbrauch)
  • Geschirrspüler
  • Kühl- und Gefrierschränke
  • Leuchtmittel
  • Waschmaschinen

Wenn Sie einen neuen Herd kaufen: Investieren Sie in Cerankochfelder oder Induktionskochplatten mit möglichst hoher Energieeffizienzklasse. Die Energieeinsparungen gleichen den höheren Anschaffungspreis langfristig aus.

Stand-by: Der Stromfresser Nummer 1

Geräte, die in Bereitschaft stehen, aber unbenutzt bleiben (Stand-by), sorgen für sogenannte Leerlaufverluste und kosten so unnötig Strom. So können Sie das vermeiden:
  • Augen auf beim Gerätekauf: Achten Sie darauf, dass sich das Gerät vollständig ausschalten lässt.
  • Stand-by-Verluste minimieren: Bei nichtabschaltbaren Geräten wie dem Telefon auf niedrige Stand-by-Verluste achten.
  • Ausschaltknopf betätigen: Zum Abschalten der Geräte nicht die Fernbedienung, sondern die Austaste nutzen. Bei Geräten ohne An-/Ausschalter leistet eine schaltbare Steckleiste wertvolle Dienste.
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