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Schöner Sichtschutz zum Nachbarn: Ideen für die Einfriedung im Garten

Ungestört im Garten: Schöne Ideen für mehr Sichtschutz
iStock.com/Srdjan Pavlovic 2020

Sichtschutz im Garten: Was ist erlaubt?

Grundsätzlich ist es Ihnen als Eigentümer sowohl hinter dem Haus als auch im Vorgarten erlaubt, einen Sichtschutz anzubringen. Vor der Anschaffung sollten Sie sich allerdings über die rechtlichen Vorgaben informieren. Dazu gehört, wie hoch der Sichtschutz sein und wie nah an der Grundstücksgrenze er errichtet werden darf.

Geregelt wird all das an verschiedenen Stellen:

  • im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) (vor allem §§ 903 - 924)
  • im Nachbarrecht des jeweiligen Bundeslandes
  • in der Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes
  • im örtlichen Bebauungsplan

Bis auf Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern verfügen alle Bundesländer über ein eigenes Nachbarrecht.

Wichtig: Möchten Sie den Sichtschutz direkt auf der Grundstückgrenze errichten, müssen Sie sich mit Ihrem Nachbarn einigen. Meist läuft es in diesem Fall rechtlich darauf hinaus, dass die Abgrenzung am Ende beiden Nachbarn zu gleichen teilen gehört. Somit müssen beide die Kosten für Anschaffung, Erhalt und gegebenenfalls Beseitigung gemeinsam tragen – und sich eben auch darüber verständigen, wie der Sichtschutz aussehen soll.

Tote Einfriedungen

Ein Erdwall, ein Zaun oder eine Mauer gehören zu den sogenannten toten Einfriedungen. Sie gelten rechtlich als normale Grenzmarkierung und sind daher in der Regel genehmigungsfrei, sofern sie als ortsübliche Einfriedungen gewertet werden können. Das bedeutet, dass es in der Gemeinde beziehungsweise in der Nachbarschaft noch andere gleichartige Grundstücksbegrenzungen gibt.

Wie hoch der Sichtschutz zum Nachbarn sein darf, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden – und manchmal auch davon abhängig, in welcher Stadt oder Gemeinde Sie leben. Als unproblematisch gilt meist eine Höhe zwischen 170 und 190 cm. Der Mindestabstand zum Nachbargrundstück ist ebenfalls unterschiedlich geregelt, beträgt aber meist 50 Zentimeter. Informieren Sie sich sicherheitshalber bei Ihrer lokalen Behörde.

Lebende Einfriedungen

Etwas anders sieht es bei grünen Mauern aus, sprich: Hecken, Sträuchern und anderen Pflanzen. Sie gelten als lebende Einfriedung und benötigen je nach Höhe unterschiedliche Mindestabstände zum Nachbargrundstück:

  • Pflanzen bis 1 m: Mindestabstand von 25 cm zu Nachbargrundstück
  • Pflanzen von 1,01 m bis 1,50 m: Mindestens 50 cm Abstand
  • Hecken ab 1,51 m Höhe: 75 cm Mindestabstand
  • Pflanzen bis 3 m Höhe: mindestens 1 m Abstand
  • Pflanzen bis 5 m Höhe: 1,25 m Mindestabstand

Außerdem obliegt es demjenigen, der die Hecke pflanzt, diese auch zu pflegen. Das bedeutet: Falls Zweige zum Nachbarn überstehen, ist der Heckenbesitzer verpflichtet, diese zu stutzen. Indes darf der Nachbar nicht eigenmächtig zur Heckenschere greifen, wenn ihn etwas an der grünen Grenze stört. Fällt ihm etwas auf, muss er den Eigentümer auffordern, die Hecke auf das erlaubte Maß zurückzuschneiden.

Welche Pflanzen eignen sich als Sichtschutz?

Pflanzen sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern geben auch einen wunderbaren natürlichen Sichtschutz zum Nachbarn ab – wenn Sie die passenden Gewächse wählen. Am besten funktioniert die optische Abgrenzung mit eher dicht und hoch wachsenden Pflanzen. Soll Ihre lebende Gartenabgrenzung möglichst wenig Arbeit machen, greifen Sie zu pflegeleichtem Grün. Einige Ideen für einen natürlichen Sichtschutz finden Sie im Folgenden:

Hinter hohen Hecken ist leicht verstecken

Die klassische Gartenabgrenzung schlechthin ist die Hecke. Hier stehen Ihnen verschiedene Pflanzen als natürlicher Sichtschutz zur Auswahl. Beliebt ist zum Beispiel die immergrüne Thuja, auch Lebensbaum genannt. Sie ist robust, pflegeleicht und überlebt bestenfalls mehrere Generationen. In ihrer ursprünglichen Heimat Nordamerika gibt es wild wachsende Exemplare, die mehr als tausend Jahre alt sind. Diese Hecke wächst schnell und sollte daher ein- bis zweimal pro Jahr beschnitten werden.

Viele Gärten umschließen auch Hecken aus Hainbuche. Die Pflanze ist robust, pflegeleicht und das ganze Jahr über blickdicht. Ihr Laub verfärbt sich zwar im Herbst gelblich-braun, bleibt aber bis zum nächsten Frühling an der Hecke.

Ein weiterer Klassiker unter den Heckenpflanzen ist die Eibe. Sie kann mehrere Hundert Jahre als werden und ist ein beliebter Rückzugsort für Vögel.

Pflegeleicht ist die Ligusterhecke. Die immergrüne Pflanze wächst schnell und kann bis zu drei Meter hoch werden.

Immergrünes, glänzendes Laub kennzeichnet den Kirschlorbeer. Auch dieses Gewächs ist unkompliziert und wuchsfreudig.

Die glänzenden, gezähnten Blätter der Stechpalme beziehungsweise Ilex, piksen zwar. Doch wer sich daran nicht stört, der dürfte seine Freude an dieser hübschen Hecke haben. Im Frühling trägt sie weiße Blüten, im Winter bilden feuerrote Beeren einen wunderschönen Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern.

Lassen Sie Gras zwischen sich wachsen!

Falls eine Hecke nicht zu Ihrem neuen Zuhause passt, lassen Sie doch einfach Gras zwischen sich und den neugierigen Blicken anderer wachsen. Sehr gut eignet sich zum Beispiel Chinaschilf als natürlicher Sichtschutz im Garten. Das winterharte Gewächs wird bis zu drei Meter hoch und ist in unterschiedlichen Sorten erhältlich. Da es Feuchtigkeit liebt, fühlt es sich besonders am Rand eines Gartenteichs wohl. In Töpfe gepflanzt, lässt es sich auch prima als Sichtschutz für die Terrasse verwenden.

Fernöstliches Flair verbreitet der ebenfalls sehr wuchsfreudige Schirmbambus. In kurzer Zeit wird er bis zu drei Meter hoch und verhilft Ihnen zu mehr Privatsphäre. Es gibt unterschiedliche Arten von Schirmbambus. Wählen Sie eine Art, die nicht rhizombildend ist, sonst haben Sie in Ihrem Garten schnell mehr blickdichte Bambuswände als Ihnen lieb ist.

Der Schachtelhalm ist eigentlich eine Teichpflanze, dank seiner Höhe von etwa 1,50 Metern aber auch als schöne Abgrenzung zum Nachbarn geeignet. Sein gerader Wuchs und sein minimalistisches Aussehen passen gut zu moderner Architektur. Um zu vermeiden, dass sich das wuchsfreudige Gewächs auch im restlichen Garten ausbreitet, pflanzen Sie Schachtelhalm am besten in Töpfen, die Sie dicht nebeneinander stellen.

Lassen Sie Blumen sprechen – und zwar büscheweise!

Große, blühende Sträucher sind wunderschön anzuschauen – und nebenbei ein prima Sichtschutz. Beliebt ist zum Beispiel der üppig blühende Rhododendron. Nur welcher? Falls Sie sich für Rhododendron entscheiden, haben Sie die Qual der Wahl, denn es gibt mehr als tausend verschiedene Arten. Fragen Sie am besten in Ihrem Garten-Fachgeschäft, welche Sorte des immergrünen Gewächses sich am besten als Sichtschutz eignet.

Hübsch sind auch Hortensien. Besonders gut eignen sich Rispenhortensien, da sie höher werden als andere Arten. Außerdem verlieren Sie bei einem Rückschnitt nicht ihren Blütenreichtum.

Als Hecken-Blume eignet sich Hibiskus hervorragend, der auch als Garten-Eibisch bekannt ist. Seine großen Blüten in Weiß, Rot oder Violett sind Hingucker. Achten Sie darauf, eine winterharte Sorte auszusuchen, manche Hibiskusarten sind frostempfindlich.

Ein Sichtschutz, der nicht nur den Augen schmeichelt, sondern auch der Nase ist Flieder. Bis zu vier Meter hoch können die Büsche werden und betören zwischen Mai und Juni durch eine wunderbar duftende Blütenpracht. Tipp: Damit Flieder als Hecke funktioniert, muss er ganz eng gesetzt werden.

 

Schöne Abgrenzung zum Nachbarn: So peppen Sie schlichte Zäune auf

Grüne Hecken oder hohe Blumenbüsche sind ein prima natürlicher Sichtschutz. Doch bis sie ihre gewünschte Höhe erreicht haben, dauert es meist einige Jährchen. Was also, wenn es schnell gehen soll? Dann wählen viele die Fahrt zum Baumarkt oder zum Gartencenter. Dort stehen unterschiedliche Sichtschutzelemente zur Auswahl.

Vielleicht verzichten Sie der Umwelt zuliebe auf Sichtschutz aus Kunststoff und wählen stattdessen ein Modell aus Holz. Ein hölzernes Pflanzregal kann beispielsweise als attraktiver Sichtschutz zum Nachbarn fungieren.

Hübsch und zugleich umweltverträglich sind geflochtene Zäune aus Haselnuss, Weide oder Robinie. Sie bieten außerdem einen wertvollen Unterschlupf für Insekten. Doch auch ganz schlichte Holzelemente lassen sich mit wenig Aufwand zu Unikaten umgestalten:

  • Efeu oder wilder Wein begrünen wenig schöne Sichtschutzelemente. Sie benötigen lediglich eine Rankhilfe.
  • Leben Sie Ihre Kreativität aus und greifen Sie zu Pinsel und Farbe! Gerade Kinder mögen es bunt. Wie wäre es, wenn Sie die braunen Standardelemente einfach mal mehrfarbig streichen?
  • Wenn Sie Spiegel an Sichtschutzwänden anbringen, kann das reizvolle Effekte ergeben. Falls Sie große Spiegelflächen planen und so den Garten optisch vergrößern, denken Sie auch daran, Vogelaufkleber anzubringen. Ansonsten kann die Spiegelwand für Ihre Gartenvögel gefährlich werden.
Mann streicht Sichtschutz
Mit Farbe und Pinsel peppen Sie langweilige Zäune oder Stellwände ruck, zuck auf.

Unverwüstliche Gartenabgrenzung: Eine Mauer als Sichtschutz

Und dann gibt es natürlich auch noch die Mauer als garantiert blickdichten, unverwüstlichen und jahreszeitlich unabhängigen Sichtschutz für den Garten. Bevor Sie allerdings losmauern (lassen), überlegen Sie sich genau, ob es nicht ein wenig eleganter geht. Hohe, graue Steinwände können im schlimmsten Fall trist wirken. Auch sogenannte Gabionen, mit Steinen gefüllte Drahtgeflechte, sind zwar seit einigen Jahren in Mode – doch wirklich schön anzusehen sind die Steine in Käfigen meist nicht.

Die vermutlich hübscheste Form bilden Mauern aus Natursteinen oder terrassierte Steingärten. Das Prinzip: Steine unterschiedlicher Form und Größe werden gerade oder stufenartig aufeinandergestapelt und anschließend bepflanzt, zum Beispiel mit:

  • Fetthenne
  • Steinkraut
  • Lavendel
  • Edelweiß
  • Kräutern
Mauer als Sichtschutz
So schön kann eine Mauer aussehen!

Eine weitere Idee, um eine Mauer als Sichtschutz in den Garten zu integrieren: Kombinieren Sie diese mit einem anderen Element, zum Beispiel mit einem Kamin. So schaffen Sie sich eine gemütliche, sichtgeschützte Grillecke.

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