- Welche Pflanzen sind als Abgrenzung geeignet?
- Schöne Abgrenzung zum Nachbarn: So peppen Sie schlichte Zäune auf
- Gut geschützt mit einer Mauer
- Kann Nachbar Sichtschutz verbieten? Das ist erlaubt
Welche Pflanzen sind als Abgrenzung geeignet?
Hinter hohen Hecken ist leicht verstecken
Sie sind umgezogen und möchten in Ihrem neuen Zuhause gern ungestörte Momente im Garten verbringen? Der klassische Sichtschutz schlechthin ist natürlich die Hecke. Hier stehen Ihnen verschiedene Pflanzen zur Auswahl. Beliebt ist zum Beispiel die immergrüne Thuja, auch Lebensbaum genannt. Sie ist robust, pflegeleicht und überlebt bestenfalls mehrere Generationen. In ihrer ursprünglichen Heimat Nordamerika gibt es wildwachsende Exemplare, die mehr als tausend Jahre alt sind. Diese Hecke wächst schnell und sollte daher ein- bis zweimal pro Jahr beschnitten werden.
Viele Gärten umschließen auch Hecken aus Hainbuche. Die Pflanze ist robust, pflegeleicht und das ganze Jahr über blickdicht. Ihr Laub verfärbt sich zwar im Herbst gelblich-braun, bleibt aber bis zum nächsten Frühling an der Hecke.
Ein weiterer Klassiker unter den Heckenpflanzen ist die Eibe. Sie kann mehrere hundert Jahre als werden und ist ein beliebter Rückzugsort für Vögel.
Pflegeleicht ist die Ligusterhecke. Die immergrüne Pflanze wächst schnell und kann bis zu drei Meter hoch werden.
Immergrünes, glänzendes Laub kennzeichnet den Kirschlorbeer. Auch dieses Gewächs ist unkompliziert und wuchsfreudig.
Die glänzenden, gezähnten Blätter der Stechpalme beziehungsweise Ilex, piksen zwar. Doch wer sich daran nicht stört, der dürfte seine Freude an dieser hübschen Hecke haben. Im Frühling trägt sie weiße Blüten, im Winter bilden feuerrote Beeren einen wunderschönen Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern.
Lassen Sie Gras zwischen sich wachsen!
Falls eine Hecke nicht zu Ihrem neuen Zuhause passt, lassen Sie doch einfach Gras zwischen sich und den neugierigen Blicken anderer wachsen. Sehr gut eignet sich zum Beispiel Chinaschilf. Das winterharte Gewächs wird bis zu drei Meter hoch und ist in unterschiedlichen Sorten erhältlich. Da es Feuchtigkeit liebt, fühlt es sich besonders am Rand eines Gartenteichs wohl. In Töpfe gepflanzt, lässt es sich auch prima als Sichtschutz für die Terrasse verwenden.

Fernöstliches Flair verbreitet der ebenfalls sehr wuchsfreudige Schirmbambus. In kurzer Zeit wird er bis zu drei Meter hoch und verhilft Ihnen zu mehr Privatsphäre. Es gibt unterschiedliche Arten von Schirmbambus. Wählen Sie eine Art, die nicht rhizombildend ist, sonst haben Sie in Ihrem Garten schnell mehr blickdichte Bambuswände als Ihnen lieb ist.
Der Schachtelhalm ist eigentlich eine Teichpflanze, dank seiner Höhe von etwa 1,50 Metern aber auch als schöne Abgrenzung zum Nachbarn geeignet. Sein gerader Wuchs und sein minimalistisches Aussehen passen gut zu moderner Architektur. Um zu vermeiden, dass sich das wuchsfreudige Gewächs auch im restlichen Garten ausbreitet, pflanzen Sie Schachtelhalm am besten in Töpfen, die Sie dicht nebeneinander stellen.
Lassen Sie Blumen sprechen – und zwar büscheweise!
Große, blühende Sträucher sind wunderschön anzuschauen – und nebenbei ein prima Sichtschutz. Beliebt ist zum Beispiel der üppig blühende Rhododendron. Nur welcher? Falls Sie sich für Rhododendron entscheiden, haben Sie die Qual der Wahl, denn es gibt mehr als tausend verschiedene Arten. Fragen Sie am besten in Ihrem Garten-Fachgeschäft welche Sorte des immergrünen Gewächses sich am besten als Sichtschutz eignet.
Hübsch sind auch Hortensien, besonders gut eignen sich Rispenhortensien, da sie höher werden als andere Arten. Außerdem verlieren Sie bei einem Rückschnitt nicht ihren Blütenreichtum.
Als Hecken-Blume eignet sich Hibiskus hervorragend, der auch als Garten-Eibisch bekannt ist. Seine großen Blüten in Weiß, Rot oder Violett sind Hingucker. Achten Sie darauf, eine winterharte Sorte auszusuchen, manche Hibiskusarten sind frostempfindlich.
Ein Sichtschutz, der nicht nur den Augen schmeichelt, sondern auch der Nase ist Flieder. Bis zu vier Meter hoch können die Büsche werden und betören zwischen Mai und Juni durch eine wunderbar duftende Blütenpracht. Tipp: Damit Flieder als Hecke funktioniert, muss er ganz eng gesetzt werden.

Schöne Abgrenzung zum Nachbarn: So peppen Sie schlichte Zäune auf
Grüne Hecken oder hohe Blumenbüsche sind ein prima natürlicher Sichtschutz. Doch bis sie ihre gewünschte Höhe erreicht haben, dauert es meist einige Jährchen. Was also, wenn es schnell gehen soll? Dann wählen viele die Fahrt zum Baumarkt oder zum Gartencenter. Dort stehen unterschiedliche Sichtschutzelemente zur Auswahl. Vielleicht verzichten Sie der Umwelt zuliebe auf Sichtschutz aus Kunststoff und wählen stattdessen ein Modell aus Holz. Ein hölzernes Pflanzregal kann beispielsweise als attraktiver Sichtschutz fungieren.
Hübsch und zugleich umweltverträglich sind geflochtene Zäune aus Haselnuss, Weide oder Robinie. Sie bieten außerdem einen wertvollen Unterschlupf für Insekten. Doch auch ganz schlichte Holzelemente lassen sich mit wenig Aufwand zu Unikaten umgestalten:
- Efeu oder wilder Wein begrünen wenig schöne Sichtschutzelemente. Sie benötigen lediglich eine Rankhilfe.
- Leben Sie Ihre Kreativität aus und greifen Sie zu Pinsel und Farbe! Gerade Kinder mögen es bunt. Wie wäre es, wenn Sie die braunen Standardelemente einfach mal mehrfarbig streichen?
- Wenn Sie Spiegel an Sichtschutzwänden anbringen, kann das reizvolle Effekte ergeben. Falls Sie große Spiegelflächen planen und so den Garten optisch vergrößern, denken Sie auch daran, Vogelaufkleber anzubringen. Ansonsten kann die Spiegelwand für Ihre Gartenvögel gefährlich werden.

Gut geschützt mit einer Mauer
Und dann gibt es natürlich auch noch die Mauer als garantiert blickdichten, unverwüstlichen und jahreszeitlich unabhängigen Sichtschutz. Bevor Sie allerdings losmauern (lassen), überlegen Sie sich genau, ob es nicht ein wenig eleganter geht. Hohe, graue Steinwände können im schlimmsten Fall trist wirken. Auch sogenannte Gabionen, mit Steinen gefüllte Drahtgeflechte, sind zwar seit einigen Jahren in Mode – doch wirklich schön anzusehen sind die Steine in Käfigen meist nicht.
Die vermutlich hübscheste Form bilden Mauern aus Natursteinen oder terrassierte Steingärten. Das Prinzip: Steine unterschiedlicher Form und Größe werden gerade oder stufenartig aufeinandergestapelt und anschließend bepflanzt, zum Beispiel mit
- Fetthenne
- Steinkraut
- Lavendel
- Edelweiß
- Kräutern

Eine andere Möglichkeit, um eine Mauer als Sichtschutz in den Garten zu integrieren: Kombinieren Sie diese mit einem anderen Element, zum Beispiel mit einem Kamin. So schaffen Sie sich eine gemütliche, sichtgeschützte Grillecke.
Kann Nachbar Sichtschutz verbieten? Das ist erlaubt
Vor der Errichtung Ihres Sichtschutzes sollten Sie sich darüber informieren, wie hoch er denn eigentlich sein darf. Mauern und Zäune gelten als normale Rechtseinfriedung und Grenzmarkierung und sind daher in der Regel genehmigungsfrei. Wie hoch sie sein dürfen, hängt davon ab, in welchem Bundesland Sie leben – manchmal auch, in welcher Stadt oder Gemeinde. Normalerweise besteht der Mindestabstand zum Nachbargrundstück 50 Zentimeter. Informieren Sie sich aber sicherheitshalber bei Ihrer lokalen Behörde.
Nachsendeauftrag für die Post
- Der Zeitraum für die Nachsendungen ist flexibel (6 oder 12 Monate).
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Etwas anders sieht es bei grünen Mauern aus, sprich: Hecken und anderen Pflanzen. Sie gelten als lebende Einfriedung und benötigen je nach Höhe unterschiedliche Mindestabstände zum Nachbargrundstück:
- Bis 1 Meter: Mindestabstand von 25 Zentimeter zu Nachbargrundstück
- 1,01 bis 1,50: Mindestabstand 50 Zentimeter
- Ab 1,50 Höhe: 75 Zentimeter Mindestabstand
Außerdem obliegt es demjenigen, der die Hecke pflanzt, diese auch zu pflegen. Das bedeutet: Falls Zweige zum Nachbarn überstehen, ist er verpflichtet, sie zu stutzen. Indes darf der Nachbar nicht eigenmächtig zur Heckenschere greifen, wenn ihn etwas an der grünen Grenze stört. Fällt ihm etwas auf, muss er den Eigentümer auffordern, die Hecke auf das erlaubte Maß zurückzuschneiden.