- Wer muss Hundesteuer zahlen?
- Wofür verwendet die Kommune die Steuereinnahmen?
- Woher kommt die Hundesteuer?
- Warum gibt es nur eine Hundesteuerpflicht, aber keine Katzensteuer?
Wer muss Hundesteuer zahlen?
Hundesteuer: Pflicht oder nicht? Fast überall in Deutschland müssen Hundebesitzer für ihre Vierbeiner Steuern bezahlen. Zumindest, wenn es sich um Personen handelt, die die Hunde zum reinen Privatvergnügen halten.
Anders sieht das zum Beispiel bei Schäfern, Hundezüchtern oder blinden Menschen aus: Wer seinen Hund für seinen Beruf oder zum Leben braucht oder ihn zu gewerblichen Zwecken hält, muss in der Regel keine oder weniger Hundesteuer zahlen.
Nur wenige Kommunen erheben gar keine Hundesteuer, darunter:
- Eschborn in Hessen
- Wildpoldsried im Oberallgäu
- Windorf in Niederbayern
Wie wird die Hundesteuer berechnet?
Wie teuer die Hundesteuer ist, ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich: zwischen 5 und 186 Euro im Jahr. Die meisten Kommunen verhängen außerdem eine erhöhte Steuer für sogenannte Kampfhunde bzw. Listenhunde (als gefährlich eingestufte Hunderassen). Bezahlen müssen Sie die Steuer ein- bis zweimal im Jahr – und zwar pro Hund.
Die genauen Bestimmungen erfahren Sie beim zuständigen Ordnungsamt Ihrer Gemeinde oder bei der Stadtverwaltung. Dort können Sie sich auch gleich informieren, wo Sie Ihren Hund anmelden oder nach einem Umzug ummelden müssen.
Apropos Umzug: Mit der kostenlosen Umzugsmitteilung der Deutschen Post haben Sie eine zusätzliche Sicherheit, um für Ihre Vertrags- und Kommunikationspartner erreichbar zu bleiben.
Wie sieht es mit der Hundesteuer in anderen europäischen Ländern aus?
Von den anderen europäischen Ländern verlangen lediglich Österreich, die Schweiz und Luxemburg Hundesteuern. In den Niederlanden gibt es in einzelnen Kommunen eine Sonderabgabe für die private Hundehaltung. Ansonsten wurden die Hundesteuern in weiten Teilen Europas wieder abgeschafft, z. B. in England, Frankreich, Dänemark und Italien.
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Wofür verwendet die Kommune die Steuereinnahmen?
Was passiert eigentlich mit der Hundesteuer? Die Einnahmen aus der Hundesteuer dienen der Finanzierung aller möglichen kommunalen Aufgaben – nicht nur der Beseitigung von Hundekot oder dem Ausbau von Hundespielwiesen.
Heutzutage ist sie also im Wesentlichen eine willkommene Mehreinnahme für die Gemeindekassen. Es handelt sich dabei nämlich um eine Abgabe, die nach dem sogenannten Gesamtdeckungsprinzip verwendet werden darf. Das bedeutet, die Gemeinde entscheidet selbst, wofür sie das eingenommene Geld benutzt. So finanziert Wuffi vielleicht den Kinderspielplatz oder neue Gehwege.
Woher kommt die Hundesteuer?

Ans Portemonnaie der Hundebesitzer ging es in Deutschland etwa zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Und auch da nur in einzelnen Kommunen, darunter:
- Offenbach am Main wollte mit der Hundesteuer seine Stadtkasse aufbessern und Kriegsschulden tilgen.
- Sachsen-Coburg wollte damit die Anzahl streunender Hunde eindämmen und die Tollwutgefahr senken.
- Preußens König Friedrich Wilhelm III. führte die Hundesteuer als Luxussteuer ein: Nur, wer es sich finanziell wirklich leisten konnte, sollte sich einen Hund zulegen.
Die Hundesteuer hat ihre Wurzeln im 15. Jahrhundert: Wer damals einen Vierbeiner besaß, musste sogenanntes Hundekorn entrichten – quasi eine Steuer in Form von Getreide.
Warum gibt es nur eine Hundesteuerpflicht, aber keine Katzensteuer?
Ist das nicht unfair, dass es eine Hundesteuer gibt, aber keine Katzensteuer? Schließlich haben auch viele Katzen Freigang und dürfen ungehindert und kostenlos durch Nachbars Garten flanieren und ihr Geschäft im Blumenbeet verrichten.

Ob fair oder nicht, der Grund ist historisch: Katzen galten lange Zeit als reine Nutztiere, die Haus und Hof von Mäusen, Ratten und anderen Schädlingen frei hielten – und Nutztiere waren steuerfrei. Heutzutage noch eine Katzensteuer einzuführen, wäre ziemlich kompliziert. Außerdem lässt sich kaum kontrollieren, welche Katzen Freigang haben und welche nicht.