- Mechanischer oder elektronischer Schutz: Polizei berät
- Sicherheitsnormen für Türen: DIN-Kennzeichnung
- Sicherheitsklasse wählen: Mindeststandards und Tipps
- Einbruchschutz an Türen nachrüsten: Ein Fall für den Profi
- Balkontüren sichern: So wird der Balkon nicht zur Schwachstelle
- Kellertüren sichern: Beim Einbruchschutz oft übersehen
Mechanischer oder elektronischer Schutz: Polizei berät
Die Initiative „Zuhause sicher“ rät in Zusammenarbeit mit der Polizei: Setzen Sie beim Einbruchschutz vorrangig auf mechanische Sicherheitstechniken. Die elektronische Alarmanlage ist ein mögliches Extra, verhindert den Einbruch selbst aber leider nicht.
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Besonders häufig von Einbruch betroffen sind übrigens Einfamilienhäuser und Erdgeschosswohnungen. Dabei steigen die Diebe eben nicht immer übers Fenster ein, sondern kommen teilweise mit erschreckender Leichtigkeit durch die Tür.
Sicherheitsnormen für Türen: DIN-Kennzeichnung
Die Sicherheit von Türen insgesamt wird …
- … nach der europäischen Prüfnorm DIN EN 1627 kategorisiert.
- ... in 7 Widerstandsklassen (Resistance Class; Abkürzung RC) angegeben: Je höher, desto sicherer.
Für das Tür- und Fensterglas gilt DIN EN 356. Sie unterscheidet 5 Sicherheitsklassen: P1A (niedrig) bis P5A (hoch). Das „A“ kennzeichnet das Fenster als durchwurfsicher – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Stattdessen kann dort aber auch ein „B“ für „durchbruchsicher“ stehen. Diese Glasflächen sind dann noch stabiler.
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Sicherheitsklasse wählen: Mindeststandards und Tipps
Gängig und empfohlen für Privatwohnungen sind die Widerstandsklassen RC2 und RC3. Ihre Widerstandszeit gegen Werkzeuge wie Schraubendreher, Zange und (bei RC3) Nageleisen beträgt 3 bzw. 5 Minuten.
Glaselemente in einer Tür sehen schick aus, sind aber auch eine Schwachstelle. Achten Sie deshalb auf die Qualität der Verglasung: Für effektiven Einbruchschutz ist Verglasung ab der Klasse P4A empfehlenswert.
Eine Reihe weiterer Normen gibt es für Türschlösser, Profilzylinder, Schutzbeschläge und Co. Auf welche Details und DIN-Nummern Sie achten sollten, hat die Initiative „Zuhause sicher“ in einem Prospekt aufgelistet – sowohl für Neubauten als auch für Nachrüstungen.
Einbruchschutz an Türen nachrüsten: Ein Fall für den Profi
Bei Türen kann man Einbruchschutz in der Regel auch nachrüsten. Welche Maßnahmen sinnvoll sind, steht im Flyer der Initiative „Zuhause sicher“. Insgesamt ist die Nachrüstung von Sicherheitstechnik an Türen relativ aufwendig, was bedeutet:
- Von Do-it-yourself ist abzuraten. Wenn es an die einzelnen Bauteile der Tür geht, wird es kompliziert: Türrahmen und Blatt, Schloss, Bänder, Beschlag und Schließbleche müssen als Gesamtheit betrachtet werden. Tauschen Sie als Laie einzelne Bauteile aus, schließt die Tür im schlimmsten Fall nicht mehr.
- Prüfen Sie, ob sich die Nachrüstung lohnt. Lassen Sie sich von verschiedenen Sicherheitstechnikern Kostenvoranschläge machen. Eventuell ist es günstiger, eine komplett neue Tür einbauen zu lassen.
Was Sie selbst machen können:
- Panzerriegel oder Bandseitensicherung an der Tür anbringen: Die Montage dieser Schutzsysteme ist vergleichsweise einfach und günstig.
- Tricksen und täuschen: Es gibt eine Menge Strategien und Gadgets, um Einbrecher abzuschrecken, sodass sie die Tür gar nicht erst anfassen.
Nachträglicher Einbruchschutz in Mietwohnungen
Balkontüren sichern: So wird der Balkon nicht zur Schwachstelle
Balkontüren sollten mindestens der Widerstandsklasse RC2 entsprechen. Sie haben dann Pilzkopfzapfen (Metallbolzen, die die Tür gegen allzu leichtes Aufhebeln schützen), und eine Verglasung mit höherer Sicherheitsklasse.
Eine Sicherheitsfolie kann das Glas zusätzlich verstärken.
Auch wichtig: Terrassen- und Balkontüren sollten abschließbare Griffe haben. Sie können dann nicht mit Einbruchswerkzeug von außen betätigt werden.
Ein Rollladen (idealerweise mit Aufschiebeschutz) erschwert den Zugang zur Tür von außen.
Kellertüren sichern: Beim Einbruchschutz oft übersehen
Vor allem in älteren Mehrfamilienhäusern sind Kellertüren, durch die man von außen ins Haus gelangt, oft noch von einfacher Bauart und daher leicht zu knacken.
Hier gilt: Wie alle anderen Außentüren sollte die Kellertür mindestens Widerstandsklasse RC2 haben. Die Tür stammt noch von anno dazumal? Dann wenden Sie sich an den Vermieter bzw. Hauseigentümer – Nachrüstung dringend erforderlich, auch in seinem Interesse.
Die beste Widerstandsklasse nützt allerdings nichts, wenn sich niemand fürs Abschließen der Kellertür verantwortlich fühlt. Ob per Aushang oder in der Hausordnung: Alle Hausbewohner sollten daran erinnert werden, die Tür jedes Mal direkt wieder abzuschließen, wenn sie ihr Fahrrad o. ä. aus dem Keller geholt haben.