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Wohnungssuche

Wohnungssuche per Anzeige: Tipps für Suchende

Wohnungssuche per Anzeige: Tipps für Suchende
iStock.com/Deagreez

In deutschen Großstädten arten Wohnungsbesichtigungen regelmäßig zu Massenveranstaltungen aus. Nicht selten geben sich Interessierte an der Wohnungstür die Klinke in die Hand. Ja, schlimmer noch: Vor freiem Wohnraum bilden sich regelrechte Schlangen. Machen wir uns nichts vor: Wer heutzutage auf dem Wohnungsmarkt etwas Ansprechendes finden will, muss sich anstrengen. Beispielsweise, indem Sie für die Wohnungssuche eine Anzeige aufgeben.

Wichtige Vorüberlegungen: Was suchen Sie eigentlich?

Sie wollen potenzielle Vermieter auf Ihren Wohnungswunsch aufmerksam machen? Dann sollten Sie sich selbst erst klar machen, was Sie überhaupt wollen. Folgende Dinge sollten Sie klären, bevor Sie eine Anzeige für die Wohnungssuche aufgeben:

  • Ort und Lage der neuen Wohnung: Erst einmal müssen Sie festlegen, wo Sie suchen wollen. Neben der Stadt können Sie auch geeignete Stadtteile eingrenzen.
  • Größe der Wohnung: Fixieren Sie sich dabei nicht zu sehr auf die Quadratmeterzahl. Entscheidender ist die Anzahl der Zimmer und ein guter Schnitt der Wohnung.
  • Ausstattung der Wohnung: Wie wichtig ist Ihnen ein Balkon? Brauchen Sie eine Badewanne? Oder wollen Sie in eine Altbauwohnung ziehen?
  • Ausschlusskriterien für eine Wohnung: Auch was nicht in Frage kommt, sollten Sie für sich festlegen.
  • Maximale Kosten der Wohnung: Dafür gibt es eine einfache Faustregel. Normalverdiener sollten nicht mehr als ein Drittel ihres Nettoeinkommens für Ihre Wohnung ausgeben.

Sind diese Punkte geklärt, dann geht’s jetzt an den Computer. Werden Sie bei der Wohnungssuche zum Werbetreibenden für sich selbst – mit einer Anzeige in eigener Sache.

 

Welche Angaben in eine Suchanzeige gehören

Zuerst einmal etwas Grundsätzliches: Eine Suchanzeige aufzugeben, mag sich anfangs vielleicht komisch anfühlen. Machen Sie sich aber keine Gedanken. Vermieter sind dafür dankbar. Denn seit das Bestellerprinzip in Kraft ist, kostet sie die Wohnungsvermittlung jede Menge Geld. In den meisten Fällen zahlen Vermieter die Maklerprovision nun selbst. Indem Sie sich als potenzieller Mieter selbst vorstellen, erleichtern Sie dem Vermieter die Suche. Er kann dann im besten Fall sogar ganz auf einen Makler verzichten.

Hand schreibt etwas in ein Buch
Bevor Sie eine Anzeige für die Wohnungssuche aufgeben, sollten Sie sich Gedanken machen.

Machen Sie Ihre Vorstellungen deutlich 

In eine gute Suchanzeige gehören all die Punkte, die Sie sich anfangs gut überlegt haben: Lage, Größe, Ausstattung und maximale Kosten der Wohnung. Auch ab wann die Wohnung benötigt wird, sollte angegeben werden. Nennen Sie ebenfalls die Personenzahl, für die Sie suchen. Wollen Sie mit Kindern umziehen? Auch das sollten Sie angeben. Manche Vermieter sehen das positiv, wenn sie eine Verjüngung des Hauses wünschen. Andere werden Sie vielleicht gar nicht erst in Betracht ziehen. So vergeuden aber beide Parteien nicht unnötig Zeit.

Zeigen Sie sich in Ihrer Suchanzeige lieber flexibel als zu sehr festgelegt.

Geben Sie beispielsweise mehr als nur einen Stadtteil bei der Lage an. So bekommen Sie auch Wohnungen um die Ecke der Wunschadresse angeboten. Auch auf Ausschlusskriterien sollten Sie bei der Anzeige verzichten. Die sind zwar wichtig für Ihre Vorüberlegungen. Aber ablehnen können Sie später immer noch. Und wer weiß: Vielleicht überwiegen am Ende die positiven Aspekte der neuen Wohnung.

Was Sie über sich preisgeben sollten 

Nicht nur die Anforderungen an die Wohnung sind wichtig. Sie sollten auch etwas von sich selbst preisgeben. Schließlich ist so eine Suchanzeige ja auch Werbung in eigener Sache. Wichtig ist, dass Sie sympathisch und vor allem zuverlässig rüberkommen:

  •  Schaffen Sie das Gefühl von Zuverlässigkeit: Wenn Sie für die nächsten drei Jahre nicht mehr umziehen wollen, stellen Sie auch das heraus.
  • Suchen Sie als Paar eine Wohnung und sind schon lange zusammen? Auch das kann in die Suchanzeige. Hier kann der Vermieter auf ein sicheres und langes Mietverhältnis hoffen.
  • Nennen Sie Ihr Alter: Auch das hilft dem Vermieter ein Bild seines zukünftigen Mieters zu bekommen.
  • Auch einen gut bezahlten Job oder eine Festanstellung können Sie angeben. Das signalisiert Bonität. Die konkrete Höhe Ihres Einkommens sollten Sie jedoch verschweigen. Dafür lesen zu viele Leute im Internet mit.
  • Auch mit einem speziellen Hobby können Sie Sympathien beim Vermieter wecken. Das ist allerdings Abwägungssache. Stößt Ihr Hobby nicht auf Gegenliebe, kann es auch zum Ausschlusskriterium werden.
  • Zeigen Sie sich – mit einem Bewerbungsfoto: Bleiben Sie aber seriös. Ein lockeres Selfie aus dem Urlaub eignet sich für eine ernst gemeinte Suchanzeige nicht.

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 Treffen Sie den richtigen Ton 

Denken Sie immer daran: Sie geben eine Suchanzeige für eine Wohnung auf. Achten Sie also darauf, diese nicht zu sehr nach Kontaktanzeige klingen zu lassen. “Temperamentvoller Mitdreißiger mit Bart und Lust am Leben sucht” mag zwar aus der Masse hervorstechen. Anzeigen dieser Art können aber schnell unseriös wirken. Das Gleiche gilt für verzweifelte Suchen wie: “Hilfe, ich brauche sofort eine Wohnung”. Vermieter suchen Partner für einen Geschäftsabschluss. Nichts anderes ist die Vermietung einer Wohnung letztendlich. Und da ist Seriosität gefragt.

 Was nicht in eine Suchanzeige gehört

Mit einigen Informationen sollten Sie bei einer Suchanzeige vorsichtig sein. Familien- und vor allem Kinderfotos gehören nicht hinein. Haben Sie immer Ihren Persönlichkeitsschutz vor Augen. Auch Lügen haben in einer Suchanzeige nichts verloren. Sie wollen den Vermieter von sich überzeugen – nicht aber mit unlauteren Mitteln. Fliegen Sie auf, ist das Vertrauensverhältnis zum Vermieter zerstört. Bleiben Sie darum ehrlich. Auch wenn Sie aktuell arbeitssuchend sind, sollten Sie das angeben. So weiß der Vermieter von Anfang an, mit wem er es zu tun hat.

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