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Auswandern nach Neuseeland: Umziehen ans schönste Ende der Welt

Auswandern nach Neuseeland: Umziehen ans schönste Ende der Welt
istock.com/swissmediavision 2021

Die goldene Eintrittskarte: Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis

Wie kann man nach Neuseeland auswandern? Zunächst muss ein Visum her. Auswanderer mit einem ansehnlichen Vermögen, das sie im Land investieren wollen, haben es da leicht. Auch ein Verwandtschaftsvisum ist vergleichsweise einfach zu bekommen: Dafür muss aber schon ein Familienmitglied in Neuseeland wohnen. Eine dauerhafte Liebesbeziehung zu einem neuseeländischen Staatsbürger kann ebenfalls die Eintrittskarte nach Neuseeland bedeuten. Alle anderen müssen sich ein bisschen mehr ins Zeug legen.

Per Arbeitsvisum zur Daueraufenthaltserlaubnis

Ihre Daueraufenthaltserlaubnis können Sie sich im Sinne des Wortes erarbeiten. Mit einem sogenannten temporary work visa (also einer begrenzten Arbeitserlaubnis) dürfen Sie für einen bestimmten Zeitraum in Neuseeland leben und arbeiten: Dafür müssen Sie zunächst eine Eignungsprüfung ablegen. Ist Ihre Bewerbung erfolgreich, erhalten Sie eine Arbeitserlaubnis für zwei Jahre. Haben Sie die in der Tasche, erhöht das später Ihre Aussichten auf eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung.

Punkte sammeln für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung

Eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung in Neuseeland wird über ein kompliziertes System vergeben. Die Eigenschaften der Bewerber werden in Punkte umgerechnet. Punkte gibt es zum Beispiel für Englischkenntnisse, einen guten Gesundheitszustand und ein tadelloses polizeiliches Führungszeugnis. Auch die bereits genannte Arbeitserfahrung im Land wird in Punkte umgerechnet. Am meisten zählt aber der Beruf. Bestimmte Qualifikationen werden eher gesucht als andere. Und dafür gibt’s am Ende dann auch mehr Punkte. Besonders begehrt in Neuseeland sind zum Beispiel:

  • Handwerker
  • Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern
  • IT-Spezialisten
  • Ingenieure
  • Sozialarbeiter und Lehrer

Nur wer am Ende eine Mindestzahl von 160 Punkten erreicht, hat überhaupt die Chance für ein dauerhaftes Visum in Betracht gezogen zu werden. Dass die Bewerbung aber zum Erfolg führt, ist damit nicht gesagt.

 

Kann man als Rentner nach Neuseeland auswandern?

Sie möchten als Rentner nach Neuseeland auswandern? Verständlich, aber nicht so einfach. Generell gilt: Wer dauerhaft bleiben will, darf bei Antragstellung höchstens 55 Jahre alt sein. Älteren Semestern bleibt immerhin noch die Möglichkeit, in Neuseeland zu investieren und so eine Aufenthaltserlaubnis zu erhalten. Ab 66 Jahren müssen Sie mindestens eine Investition von 750.000 NZD leisten, um ein Temporary Retirement Visitor Visa zu erhalten. Damit können Sie zwei Jahre lang in Neuseeland bleiben. Außerdem müssen Sie weitere 500.000 NZD bereithalten, um Ihren Lebensunterhalt zu bestreiten sowie ein jährliches Einkommen von 60.000 NZD nachweisen. Sind die zwei Jahre abgelaufen, kann das Rentner-Visum immer wieder verlängert werden - gesetz den Fall, dass die Bedingungen erfüllt werden.

Übersicht im Visa-Dschungel

Auswandern nach Neuseeland ist kompliziert. Das wissen offensichtlich auch die Verantwortlichen. Darum bieten sie Hilfe an: Auf der Homepage der Einwanderungsbehörde Neuseelands können Sie sich bequem von Zuhause aus durch die verschiedenen Möglichkeiten zum Einwandern klicken. Dort finden Sie alle wichtigen Informationen zu den verschiedenen Visa-Formen.

Auswandern nach Neuseeland: Was Sie von Deutschland aus regeln können

Haben Sie sich erfolgreich um ein Visum beworben? Herzlichen Glückwunsch! Der schwierigste Schritt ist geschafft. Jetzt heißt es: Auch beim Umzug organisiert bleiben. Dabei kann zum Beispiel eine Checkliste für den Umzug ins Ausland helfen. Denn bevor es ans andere Ende Welt geht, muss noch einiges geregelt werden. Dabei können Sie vieles schon von Deutschland aus erledigen.

Junge Frau plant Auswanderung nach Neuseeland
Vor der Auswanderung nach Neuseeland können Sie viele Aufgaben bereits in Deutschland angehen.

Rente und Altersvorsorge prüfen

Auch wenn Sie noch jung sind: Über die Rente sollten Sie sich vor Ihrer Auswanderung nach Neuseeland Gedanken machen. Es gibt kein Sozialversicherungsabkommen zwischen Deutschland und Neuseeland. Das heißt: Unter Umständen bekommen Sie später nur einen Teil der in Deutschland erworbenen Rentenansprüche ausgezahlt.

Vom Rentenprofi beraten lassen

Mit der Altersvorsorge ist nicht zu spaßen. Wenn Sie selber keinen Überblick haben: Lassen Sie sich vor Ihrer Auswanderung nach Neuseeland lieber von einem Profi beraten. Richtiger Ansprechpartner ist dafür die Deutsche Rentenversicherung.

Es gibt zwar auch in Neuseeland eine gesetzliche Rentenversicherung: den sogenannten Superannuation-Fund. Der garantiert ab dem 65. Lebensjahr aber nur ein Minimum-Renteneinkommen und ist an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Sicherheitshalber sollten Sie sich also auch über eine private Altersvorsorge Gedanken machen.

Behördengänge

Vor der Abreise müssen Sie sich beim Einwohnermeldeamt Ihrer Gemeinde abmelden. Außerdem brauchen Sie zur Einreise nach Neuseeland einen Reisepass. Ihren deutschen Führerschein können Sie ein Jahr nach Ankunft in Neuseeland nutzen. Allerdings müssen Sie zu Ihrem deutschen Dokument immer eine englische Übersetzung mitführen. Nach spätestens zwölf Monaten beantragen Sie dann einen neuseeländischen Führerschein.

Sie möchten mit tierischer Begleitung nach Neuseeland auswandern? Dann brauchen Sie eine Einfuhrerlaubnis. Achtung: Manche Hunderassen dürfen nicht eingeführt werden. Mehr Informationen zu diesem Thema gibt’s von der neuseeländischen Regierung.

Umzug organisieren

Soll mehr mit als nur Koffer und Rucksack? Dann kümmern Sie sich rechtzeitig um den Transport Ihres Hausrats – zum Beispiel per Schiff. Allerdings kann das teuer werden. Was Sie bei der Einfuhr beachten müssen? Das erfahren Sie beim New Zealand Customs Service.

 Nach Neuseeland auswandern: Was Sie vor Ort klären müssen

Nicht alle Dinge lassen sich aber von Zuhause aus regeln. Die Wohnungssuche zum Beispiel kann sich unter Umständen einfacher vor Ort gestalten. Egal ob mieten oder kaufen: Gerade in Lokalzeitungen finden sich jede Menge Angebote für örtlichen Wohnraum.

Auswandern nach Neuseeland
Wohnungssuche in Neuseeland? Die gehen Sie am besten direkt vor Ort an.

Bankkonto einrichten

Bei finanziellen Dingen sind Auswanderer in Neuseeland in guten Händen. Wollen Sie zum Beispiel ein Bankkonto eröffnen? Das wird Ihnen leicht gemacht: Sogenannte migrant bank teams sorgen für eine unkomplizierte Abwicklung in der Bank und beraten Sie bei Ihren Anliegen ganz persönlich.

Steuernummer beantragen

Keine Arbeit ohne Steuernummer. Die heißt in Neuseeland übrigens IRD number und wird von der neuseeländischen Steuerbehörde (Inland Revenue Department) ausgestellt. Beantragen kann man die Nummer in Post-Shops der neuseeländischen Post oder in Büros der AA (Automobile Association). Detaillierte Informationen dazu gibt’s direkt beim Inland Revenue Department.

 

Krankenversicherung regeln

Wer dauerhaft in Neuseeland lebt oder eine Arbeitserlaubnis von mindestens zwei Jahren hat, ist automatisch über das öffentliche Gesundheitssystem abgesichert. In Neuseeland wird das National Health Insurance genannt. Allerdings: Abgedeckt sind darüber nur bestimmte Leistungen. Eine private Krankenversicherung ist also sinnvoll.

Sie sehen: Auswandern nach Neuseeland ist zwar nicht ganz einfach. Wenn Sie aber Zeit und Energie investieren und ein Quäntchen Glück mitspielt, wird er sich bestimmt erfüllen: der Traum vom Leben am schönsten Ende der Welt.

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