- Mietervereine: Solidarität mit Geschichte
- Schnelle und kostenlose Beratung in Miet(recht)sachen
- Das kosten Mieterschutzbund & Co.
Mietervereine: Solidarität mit Geschichte
Mietervereine haben in Deutschland Tradition. Bereits 1868 schließen sich in Dresden Wohnungsmieter zur ersten organisierten Mieterbewegung zusammen und gründen den "Dresdner Miethsbewohnerverein". Zu dieser Zeit haben Mieter in Dresden so gut wie keine Rechte. Ein Kartell von Kommunalpolitikern und Hausbesitzerorganisationen kontrolliert den Wohnungsmarkt. Bezahlbare Wohnungen sind knapp und oft in schlechtem Zustand. Die Vermieter schalten und walten nach Belieben.
Das will und wird die neu gegründete Selbsthilfeeinrichtung ändern. Die Vereinsmitglieder unterstützen sich gegenseitig dabei, ihre Interessen durchzusetzen – mit Erfolg. Das Dresdner Modell findet schnell Nachahmer, denn auch andernorts ist die Lage ähnlich wie in der Elbstadt. Heute sind Mietervereine aus Deutschland nicht mehr wegzudenken. Mehr als drei Millionen Mitglieder nutzen die Vorteile der solidarischen Zusammenschlüsse.
Schnelle und kostenlose Beratung in Miet(recht)sachen
Anders als im 19. Jahrhundert gibt es heute zwar ein deutsches Mietrecht, das Mieter begünstigt und schützen soll. Aber Hand auf Herz, wer kennt sich schon mit all den Paragrafen aus? Und leider gibt es gerade dort, wo Wohnungen knapp sind, immer wieder Vermieter, die in Grauzonen agieren oder gar die Gesetze missachten. Falls Sie also nicht von Berufs wegen Anwalt für Mietrecht sind, loht sich eine Mitgliedschaft in einem Mietverein. Denn dort erhalten Sie professionelle Antworten auf Fragen zu Themen wie
- Mietvertrag
- Nebenkostenabrechnung
- Wohnungsschäden
- Renovierung
- Mietminderung
- Mieterhöhung
- Untermiete
- Kündigung
- Vermieterwechsel
Mieterbund: 320 Mietervereine unter einem Dach
Unterschiedliche Bezeichnungen
Zusammenschlüsse von Mietern sind in Deutschland unter verschiedenen Namen bekannt: Sie heißen nicht nur Mieterverein, sondern auch Mietverein, Mieterschutzverein, Mietervereinigung, Mieterverband oder ähnlich. Jeder Verein ist für ein bestimmtes Einzugsgebiet zuständig. Die meisten dieser Vereine verwaltet der Deutsche Mieterbund e.V. (DMB), ein Bundesverband aus 15 Landesverbänden, die sich wiederum aus etwa 320 örtliche Mietvereinen zusammensetzen. Die regionalen Vereine kümmern sich um die unmittelbaren Interessen der Mieter, die Landesverbände um Mietpolitik auf Landesebene. Der DMB-Dachverband agiert auf Bundesebene und darf bei Gesetzgebungen im Bereich Bauen und Wohnen mitreden. Gut zu wissen: Nicht jeder örtliche Mietverein gehört dem DMB an, manche agieren selbstständig regional.Hilfe bei Streitfall
Und nicht nur das: Mietervereine und Mieterschutzbund helfen Ihnen auch im Streitfall mit dem Vermieter. Denn sie beschäftigen Rechtsanwälte, die Experten in Sachen Mietrecht sind und Sie vertreten können. Falls es sein muss, auch vor Gericht. Bei manchen Vereinen können Sie diese Möglichkeit über Ihre normale Mitgliedschaft nutzen, bei anderen gegen einen Aufpreis. Sicher ist in jedem Fall: Die Anwälte der Mietervereine sind in der Regel auf dem neusten Stand der Rechtsprechung und kennen ähnliche Fälle und Entscheidungen. Davon abgesehen, übernimmt der Verein für Sie die außergerichtliche Vertretung vor dem Vermieter, inklusive des Schriftverkehrs.
Ab dem ersten Tag Ihres Beitritts können Sie die Rechtsberatung durch den Mieterverein kostenlos nutzen, und zwar in der Regel ohne lange Wartezeit. Schon das ist ein Vorteil gegenüber dem Gang zu einem Rechtsanwalt für Mietrecht, der vielleicht keinen direkten Termin für Sie hat. Und: Anders als viele Anwälte ist der Mieterverein nicht daran interessiert, Streitfälle zwischen Mieter und Vermieter vor Gericht zu bringen. Meist erfolgt eine außergerichtliche Einigung.
Neben rechtlicher Beratung im Streitfall stellen Ihnen Mieterbund und Mietervereine auch zahlreiche wichtige Infos zur Verfügung. So veröffentlichen sie regelmäßig Broschüren zu aktuellen Themen rund ums Wohnen. Daneben halten die Mietervereine auch Musterformulare für wichtige Dokumente wie Mietverträge oder Übergabeprotokolle für Sie bereit.
Umzugsmitteilung der Deutschen Post
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- Wichtig: Wir geben Ihre neue Adresse nur an solche Unternehmen weiter, bei denen Sie als Vertragspartner oder Interessent geführt werden und die deshalb Ihre alte Anschrift bereits kennen.
Das kosten Mieterschutzbund & Co.
Sie möchten einem Mieterverein beitreten und fragen sich, wie hoch die Kosten sind? Meist zahlen Sie eine monatliche Gebühr, die im Jahr ungefähr 100 Euro beträgt. Je nachdem, welchem Verein Sie beitreten, kann der Betrag etwas niedriger oder höher ausfallen. Manchmal wird eine geringe Aufnahmegebühr fällig. Beachten Sie auch, dass viele Mietervereine eine Mindestdauer für eine Mitgliedschaft anberaumen. Falls Sie Ihre Mitgliedschaft im Mieterverein oder Mieterbund kündigen möchten, weil Sie zum Beispiel ein Eigenheim erworben haben, benötigen Sie oft etwas Vorlauf. Üblich ist eine Kündigungsfrist von drei Monaten zum Jahresende.