- Werkzeug: Die richtigen Tools zum Entfernen von Tapeten
- Schritt 1: Perforieren
- Schritt 2: Einweichen und warten
- Schritt 3: Tapeten ablösen
- Kosten: DIY vs. Profi-Service
Werkzeug: Die richtigen Tools zum Entfernen von Tapeten
Tapeten zu entfernen, muss nicht schwer sein: Manchmal können Sie die Tapeten im trockenen Zustand an den Ecken packen und sauber abziehen. Aber eben nur manchmal. Meistens braucht es ein bisschen mehr als das. Mit dem richtigen Werkzeug klappt das aber ohne großen Aufwand. Vieles davon haben Sie vielleicht sogar schon im Haus:
- Stachelwalze (auch Tapetenwolf, Igelwalze oder Tapetenigel genannt)
- Wasser
- Spülmittel
- Eimer
- Tapezierbürste oder Sprühflasche
- Spachtel (möglichst breit)
Optional:
- Schraubenzieher zum Abschrauben von Steckdosen
- Spezial-Tapetenlöser
- Spezialgerät: Dampfgerät wie Dampftapetenlöser oder Dampfreiniger
- Abdeckplane
- Besenstiel oder lange Latte
Schritt 1: Perforieren
Um die Tapeten von der Wand entfernen zu können, muss der Kleister wieder weich werden. Dazu brauchen Sie Feuchtigkeit und etwas Geduld. Damit das Wasser gut in die Tapete eindringen kann, wird sie perforiert. Dazu benutzen Sie die Stachelrolle. Seien Sie dabei ein bisschen vorsichtig: Sie wollen schließlich nur die Tapete durchlöchern und nicht gleich den Putz mit von der Wand holen.
Bei Papiertapeten ist das Anritzen mit der Walze optional und sorgt dafür, dass das Entfernen schneller geht. Bei wasserundurchlässigen Tapeten ist dieser Arbeitsschritt unbedingt notwendig – denn ohne Schnitte in der Oberfläche kommt das Wasser gar nicht bis zum alten Tapetenkleister.
Schritt 2: Einweichen und warten
Kurze Vorbereitung: Sie werden gleich mit viel Feuchtigkeit und angematschtem Tapetenkleister arbeiten, deshalb sollten Sie ...
- ... empfindliche Möbel und Böden mit Malerplane abdecken.
- ... den Strom für das Zimmer abstellen und Steckdosen abkleben.
Das kostengünstigste aller Tapetenlösemittel: Wasser mit einem Schuss Spülmittel. Das funktioniert in der Regel prima. Für richtig hartnäckige Wandbeklebungen können Sie auch Tapetenlöser aus dem Baumarkt verwenden.
Egal, für welche Option Sie sich entscheiden: Mischen Sie die Flüssigkeit an (bei Speziallösungsmittel unbedingt die Herstellerangaben beachten!). Sie haben 2 Möglichkeiten:
- Sie sprühen mit einer Sprühflasche direkt auf die Wand.
- Sie haben die Flüssigkeit in einem Eimer und tragen Sie mit einem Tapezierpinsel auf die alten Tapeten auf.
Außerdem gibt es noch eine Hightech-Option, die ganz ohne Zusätze auskommt: Lösen Sie die Tapeten mit Dampf von der Wand – wahlweise mit einem Dampftapetenlöser oder einem Dampfreiniger mit möglichst breitem Aufsatz.
Warten Sie 15 bis 45 Minuten, bis die Tapeten dunkel verfärbt sind. Dann sind sie gut durchgeweicht. Eventuell müssen Sie mehrfach nachbefeuchten.
Schritt 3: Tapeten ablösen
Greifen Sie die Tapete vorsichtig an den Ecken und versuchen Sie, die Tapete als ganze Bahn von der Wand abzulösen. Ziehen Sie dabei sanft, langsam und gleichmäßig.
Mit dem Spachtel helfen Sie an hartnäckigen Stellen nach. Gibt es allzu viele widerborstige Stellen, müssen Sie wohl noch mal nachweichen.
Ist die Tapete hingegen so durchgeweicht, dass Sie beim Ablösen reißt, können Sie die Tapetenbahn der Breite nach auf einen Besenstiel oder eine Latte wickeln.
Tipp: Wenn Sie beim Neutapezieren Wechselgrund verwenden, geht auch das Entfernen der alten Tapeten beim nächsten Mal leichter.
Und wohin nun mit den alten Tapeten?
Kosten: DIY vs. Profi-Service
Keine Lust, die ungeliebten Tapeten selbst zu entfernen? Dann lassen Sie doch den Profi ran. Die Kosten dafür liegen beim Malermeister bei 5 bis 30 Euro pro Quadratmeter – abhängig davon, wie viele Schichten Tapete weg müssen und ob es sich um Wände oder Decken handelt.
Was kostet im Vergleich dazu das Selbstentfernen? Das kleinteilige Material bekommen Sie im Baumarkt für rund 50 Euro. Ein Dampfgerät speziell zum Tapetenentfernen gibt es schon ab 40 Euro.