- Selbst Parkett verlegen und Kosten sparen
- Parkett schwimmend verlegen: Darum ist es so praktisch
- Parkett selbst verlegen: So geht's!
Selbst Parkett verlegen und Kosten sparen
Sie sind umgezogen und möchten in Ihrem neuen Zuhause Parkett verlegen? Glückwunsch zu dieser Entscheidung! Ein schöner Parkettboden wertet jedes Zimmer auf und kann bei guter Pflege Jahrzehnte lang halten. Doch solche Qualität hat auch ihren Preis. Sie möchten Kosten sparen und das Parkett am liebsten selbst verlegen? Nur zu! Selbst wenn Sie kein geübter Handwerker sind, ist das möglich. In diesem Fall entscheiden Sie sich am besten für Fertigparkett mit Klicksystem und eine schwimmende Verlegung. Bei diesem sogenannten Klickparkett ist die ursprüngliche Nut und Feder mit einem zusätzlichen Profillauf versehen, sodass die Parkettdielen beim Verlegen deutlich einrasten.
Parkett schwimmend verlegen: Darum ist es so praktisch
Bei einer schwimmenden Verlegung werden die Parkettdielen nur miteinander verbunden, und nicht mit dem Untergrund, wie bei der vollflächig verklebten Parkettverlegung. Somit schwimmt
das Parkett gleichsam wie eine hölzerne Platte auf dem Boden. Das hat einige Vorteile:
- Die schwimmende Verlegung von Fertigparkett erfolgt normalerweise durch ein Klicksystem und ist auch für Laien gut zu bewältigen.
- Nach Ende der Arbeiten kann der Boden direkt betreten werden.
- Das Klickparkett können Sie leicht wieder entfernen.
- Sie können es bei einem Umzug mitnehmen und wiederverwenden. Das macht diesen Bodenbelag besonders nachhaltig und gerade für Mietwohnungen ideal.
So praktisch das schwimmende Parkett ist, einige Nachteile hat es im Vergleich mit vollflächig verklebtem Parkett doch:
- Schwingungen des Bodenbelags lassen sich auf Dauer nicht vermeiden, dadurch ermüdet das Material mit der Zeit.
- Beim Darüberlaufen entstehen Trittschallgeräusche.
- Das Schleifen des Bodens ist schwieriger als bei verklebtem Parkett.
Verklebtes Parkett ist insgesamt zwar stabiler und langlebiger als schwimmendes Parkett, da die Holzdielen nicht ins Schwingen geraten. Entsprechend ist der Trittschall auch besser gedämmt. Falls Sie handwerklich eher ungeübt sind, sollten Sie es von einem Profi verlegen lassen, da sich bei verklebtem Parkett Fehler nur schwer korrigieren lassen. Entsprechend ist es insgesamt kosten- und arbeitsintensiver Klebeparkett zu verlegen als Klickparkett.
Parkett selbst verlegen: So geht's!
Voraussetzung für die schwimmende Verlegung Ihres neuen Parkettbodens ist ein sauberer und trockener Untergrund. Weist er Unebenheiten auf, sollten Sie diese vorab beseitigen. Leisten Sie sich außerdem eine gute Trittschalldämmung. Die verbessert die Akustik des Raums und dämpft Ihre Geräusche beim Laufen – besonders wichtig für Familien mit Kindern, die gern herumtoben. Falls Sie die Trittschalldämmung auf mineralischem Untergrund, zum Beispiel Beton, verlegen möchten, benötigen Sie außerdem eine Dampfbremse, sprich: eine dampfdichte Folie.
Fertigparkett zur Akklimatisierung auslegen
Ebenso wie Sie sich an Ihr neues Zuhause gewöhnen, braucht auch der Parkettboden eine Weile zum Ankommen
. Denn Holz passt sich bekanntlich an die Umgebung an: Bei Feuchtigkeit quillt es auf, bei Trockenheit schwindet es. 48 Stunden bevor Sie mit dem Verlegen beginnen möchten, sollten Sie daher die Parkettdielen in geschlossener Verpackung in den Raum legen, dessen Boden sie später bedecken sollen. Auf diese Weise passt sich das Holz der Zimmertemperatur und der Luftfeuchtigkeit an. Ideal für die Akklimatisierung ist eine Zimmertemperatur von 18 bis 26 Grad Celsius. Ein vorschnelles Verlegen des Parketts kann dazu führen, dass sich das Holz entweder zu stark ausbreitet und Wölbungen entstehen. Oder dass es sich später zusammenzieht, die Folgen wären dann offene Fugen.
Dampfbremse und Trittschalldämmung
Es geht los: Legen Sie zunächst die Dampfbremse aus. Die Folienbahnen sollten sich etwa 20 Zentimeter überlappen und an den Rändern verklebt werden. Ziehen Sie die Ränder an den Wänden etwa fünf Zentimeter in die Höhe.
Danach ist die Trittschalldämmung an der Reihe. Legen Sie diese aus, ohne dass sich die einzelnen Bahnen überlappen, sprich: Die Kanten der Trittschallbremse schließen aneinander an. Zu verkleben brauchen Sie die Trittschalldämmung nicht.
Raum ausmessen und Parkettdielen bei Bedarf zuschneiden
Bevor Sie mit dem Verlegen der ersten Holzdielen starten, messen Sie den Raum erneut gründlich aus. Berechnen Sie anhand der Länge und Breite des Raums, ob Sie die erste Reihe Parkett zuschneiden müssen und tun Sie dies bei Bedarf. So stellen Sie sicher, dass die seitlichen Endstücke und die letzte Reihe später nicht zu schmal werden.
Die erste Reihe verlegen
Je nachdem, wie Sie das Parkett verlegen möchten, entfernen Sie an den Dielen der ersten Parkettreihe die Nuten der Längsseite mit einer Stichsäge. Anschließend legen Sie die erste Parkettdiele bündig in eine Ecke des Raums. Schieben Sie Abstandskeile zwischen Diele und die Wand, sowohl an der Längs- wie auch an der Stirnseite. Die Dielen der ersten Reihe benötigen einen Abstand von etwa einem Zentimeter zur Wand, das ist die sogenannte Dehnungsfuge. Sie stellt sicher, dass das Holz Ihres Parkettbodens auch nach der Verlegung weiter arbeiten kann. Fügen Sie danach die nächste Parkettdiele an die freie Stirnseite an. Klopfen Sie das Holzstück mit einem Hammer und einem Schlagholz fest.
Randstück zuschneiden
So gut wie nie passen die Dielenlänge und der Raum exakt zusammen. Normalerweise müssen Sie das letzte Stück passend zurechtsägen. Das geht so:
- Neue Diele umdrehen,
- mit der Nut zur Wand zeigend an die vorherige Parkettdiele anlegen,
- Abstandskeil zwischen Diele und Wand setzen und
- Länge mit Winkel und Bleistift anzeichnen.
Nun sägen Sie das Randstück zurecht. Dabei sollte die Diele mit der Rückseite nach oben zeigen. Setzen Sie abschließend das Randstück und die Abstandskeile zwischen Diele und Wand ein. Ziehen Sie die Parkettdiele mit einem Zugeisen fest.
Weitere Parkettreihen legen
Beginnen Sie beim Verlegen der zweiten Reihe mit dem Reststück der ersten Reihe. So entsteht ein attraktiver durchgängiger Versatz. Mit Hammer und Schlagholz klopfen Sie die verlegten Dielen fest und verlegen Ihr Parkett auf diese Weise Reihe für Reihe im gesamten Raum.
An einigen Dielen müssen Sie vermutlich Öffnungen für Heizungsrohre oder Türzargen aussägen. Verwenden Sie dazu eine Stichsäge und achten Sie auch hier auf die Dehnungsfuge, indem Sie zwischen Rohr bzw. Zarge und Diele etwa einen Zentimeter Abstand lassen. Für eine schöne Optik können Sie die Schnittstelle an den Rohren durch eine Rosette verdecken und die Fuge um die Türzarge mithilfe von Fugenmasse schließen.
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Die letzten Arbeiten
Jetzt haben Sie es fast geschafft und brauchen nur noch das Endstück zu verlegen. Das bedarf erneut besonderer Aufmerksamkeit. Zunächst messen Sie es ab und schneiden die Diele zu. Setzen Sie das Parkettstück ein und ziehen Sie es an der Stirn- und Längsseite mit einem Zugeisen fest. Setzen Sie auch hier die Abstandskeile ein. Im Anschluss montieren Sie Übergangsprofile und Sockelleisten. Haben Sie alles geschafft, ist Ihr Boden komplett – und Sie können Ihr Zimmer ohne Wartezeit nach Belieben einrichten.