- Im Alter zu Hause wohnen: Vor- und Nachteile
- Gemeinsames Wohnen im Alter: Die Senioren-WG
- Mehrgenerationenhaus: Was ist das?
- Alternatives Wohnen im Alter: Betreutes Wohnen
- Gut versorgt im Altenheim
Im Alter zu Hause wohnen: Vor- und Nachteile
In Ihrem Haus oder in Ihrer Wohnung sind Sie schon seit Jahrzehnten zuhause? Gerade im Alter fällt es schwer, die gewohnte Umgebung zu verlassen. Die Räume sind mit vielen Erinnerungen verbunden und vermitteln Ihnen ein Gefühl von Geborgenheit. Zu Hause genießen Sie zudem das Gefühl der Unabhängigkeit.
Aber muss ein Umzug überhaupt sein? Ob Sie im Alter zu Hause wohnen bleiben können, hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind Ausstattung und Lage der Wohnung oder des Hauses sowie die Möglichkeit der ambulanten Pflege.
Wie ist Ihr Zuhause ausgestattet?
Ist Ihr Zuhause barrierefrei oder könnten Sie es altersgerecht umbauen? Bedenken Sie, dass Sie mit zunehmendem Alter Treppen eventuell weniger gut meistern und vielleicht einen Rollator oder einen Rollstuhl brauchen.
- Haben Sie Waschmaschine und Trockner in der Wohnung oder können Sie sie aus dem Keller holen?
- Prüfen Sie, ob Sie bei Bedarf einen Treppenlift einbauen lassen könnten.
- Überlegen Sie auch, ob breitere Türen und eine bodengleiche Dusche möglich wären.
Tipp: Informieren Sie sich rechtzeitig über Fördermöglichkeiten zur altersgerechten Sanierung, zum Beispiel von der Förderbank KfW, der Gemeinde oder der Pflegekasse. Der Investitionszuschuss der KfW zur Barriere-Reduzierung zum Beispiel beträgt bis zu 6.250 Euro. Informationen erhalten Sie beispielsweise bei Wohnberatungsstellen in Ihrer Nähe.
Wie sieht es mit der Anbindung aus?
Mit zunehmendem Alter sind Sie vielleicht nicht mehr so mobil wie bisher. Prüfen Sie, ob Sie Alltägliches trotzdem in Eigenregie organisieren können.
- Wie weit sind Supermärkte, Ärzte und Apotheken entfernt?
- Haben Sie Freunde oder Familienmitglieder in der Nähe, die Einkäufe erledigen und Sie bei Bedarf zum Arzt, zu einer Verabredung oder zu einer Veranstaltung fahren?
- Überlegen Sie, wie viel Abwechslung Ihnen Ihre Wohngegend bietet. Gibt es genügend Freizeitmöglichkeiten in Ihrem Umkreis?
Pflege zu Hause? Das geht!
- Nehmen Sie am besten vorab Kontakt mit dem Pflegedienst auf und informieren Sie sich über die angebotenen Leistungen.
- Was würde die ambulante Pflege kosten?
Gemeinsames Wohnen im Alter: Die Senioren-WG
In Ihrem Eigenheim wollen Sie nicht alleine bleiben, aber das Seniorenheim ist auch keine Option? Dann könnte eine Senioren-WG die richtige Wahl für Sie sein.
Bei diesem Konzept schließen sich mehrere Senioren zusammen und mieten gemeinsam eine Wohnung an. Jeder hat sein eigenes Zimmer als Rückzugsort. Küche und Wohnzimmer stehen dagegen allen Bewohnern zum gemeinsamen Kochen und Plaudern offen.
Mehr über das Konzenpt Senioren WG erfahren Sie in unserem Ratgeber Senioren-WG: Modernes Lebenskonzept für Rentner und Best-Ager 50+.
Mehrgenerationenhaus: Was ist das?
Eine Alternative zur Senioren-WG stellt das Mehrgenerationenhaus dar. Gemeint ist hier nicht der offene Treffpunkt, sondern das Mehrgenerationenwohnen unter einem Dach. Jüngere und ältere Menschen leben bei diesem Konzept zwar in eigenen Wohnungen, unterstützen sich im Alltag aber gegenseitig. So geht eine jüngere Familie vielleicht für Sie einkaufen, während Sie mit dem Kind auf den Spielplatz gehen oder es von der Schule abholen.
Diese Wohnform eignet sich für fittere Senioren, die noch nicht pflegebedürftig sind.
Zu den Vorteilen des Mehrgenerationenwohnens zählen das Gefühl von Gemeinschaft und die nahezu jederzeit ansprechbaren Nachbarn. Alltägliche Aufgaben werden unter allen Bewohnern aufgeteilt. Konflikte können dagegen durch die räumliche Nähe und ungeklärte Kostenpunkte (Reparaturen etc.) entstehen.
Tipp: Wenn Sie im Alter umziehen wollen, gibt es einiges zu bedenken. Tipps zu Vorbereitung und Organisation finden Sie in unserem Ratgeber Seniorenumzug: Tipps für den Umzug im Alter.
Nachsendeauftrag für die Post
- Der Zeitraum für die Nachsendungen ist flexibel (6 oder 12 Monate).
- Einfach und schnell online abschließen.
Alternatives Wohnen im Alter: Betreutes Wohnen
Unterstützung wenn nötig, aber so selbstbestimmt wie möglich: Betreutes Wohnen, auch Service-Wohnen genannt, soll das möglich machen. Einheitliche Vorgaben gibt es für diese Wohnform nicht. Die tatsächliche Betreuung reicht von einem Hausmeisterdienst in einer seniorengerechten Mietwohnung bis hin zu umfassenderer Unterstützung in Wohnungen, die zu Pflegeheimen gehören.
Tipp: Informieren Sie sich mithilfe von Broschüren und Internetseiten genau über das Angebot der für Sie interessanten Anlage. Prüfen Sie, was der Anbieter unter dem Begriff Betreuung versteht. Unter anderem sollten Sie folgende Fragen vor der Entscheidung klären:
- Ist die Wohnung barrierefrei gestaltet?
- Gibt es einen Hausnotruf?
- Wie oft sind Ansprechpersonen für Sie da?
- Organisiert die Ansprechperson bei Bedarf Pflegeleistungen für Sie? Ist es zum Beispiel möglich, Essen auf Rädern zu bekommen?
- In welchem Verhältnis stehen Leistung und Kosten? Wie hoch ist die Miete und welche Zusatzkosten fallen an?
Machen Sie sich vorab ein genaues Bild
Am besten erkunden Sie die Anlagen in Ihrer Nähe persönlich. Nehmen Sie wenn möglich eine Vertrauensperson mit und gucken Sie sich die Betreute Wohnung unverbindlich an. Wirkt alles sauber und gepflegt? Welchen Eindruck machen die Bewohner auf Sie? Schauen Sie auch, ob es Treffpunkte wie Cafés oder Gemeinschaftsräume gibt.
Wichtig: Eine Rundumversorgung ist beim Betreuten Wohnen nicht vorgesehen. Ihren Haushalt zum Beispiel führen Sie weitestgehend alleine. Überlegen Sie, ob Sie sich regelmäßiges Einkaufen, Kochen, Waschen, Aufräumen etc. weiterhin zutrauen.
Gut versorgt im Altenheim
Wenn Sie rund um die Uhr eine Ansprechperson in Ihrer Nähe wissen möchten, könnte ein Platz im Altenheim etwas für Sie sein. Im Regelfall erhalten Sie in der Einrichtung ein eigenes Zimmer. Das Gute: In den Einrichtungen ist für reichlich Pflegepersonal gesorgt, das Sie je nach Bedarf unterstützt. Zudem haben Sie viele gleichaltrige Menschen in Ihrer Nähe, mit denen Sie plaudern, spielen und spazieren können. Viele Pflegeheime bieten gemeinsame Aktivitäten wie Singen oder Ausflüge an.
Tipp: Die Wartelisten für gute Pflegeheime können lang sein. Informieren Sie sich am besten rechtzeitig und melden Sie sich schon vor einer akuten Pflegebedürftigkeit an.
Auch bei Altenheimen gilt – schauen Sie sich die Anlage vorab persönlich an und vergleichen Sie die Einrichtungen untereinander:
- Welches Heim macht den besten Eindruck auf Sie?
- Gefällt Ihnen die Lage des Pflegeheims? Wie weit sind Bekannte und Familie entfernt?
- Ist das Zimmer groß genug? Haben Sie ein eigenes Bad?
- Ist für ausreichend Freizeitmöglichkeiten gesorgt?
- Fragen Sie nach, wie viele Pflegekräfte es im Heim gibt. Wie groß ist das Heim, wie viele Bewohner gibt es?
- Wie teuer ist der Heimplatz? Haben Sie einen Anspruch auf finanzielle Unterstützung durch die Pflegekasse?
Hinzu kommen Ihre persönlichen Bedürfnisse. Prüfen Sie zum Beispiel, ob Sie Ihre eigenen Möbel mitbringen dürfen. Sind Haustiere erlaubt?