- Willkommen in der Leezenstadt Münster
- Kennenlernen bei Altbierbowle
- Sprechen wie die Münsteraner: Kleiner Masematte-Sprachführer
- Immer bestens informiert mit der „na dann…“
Willkommen in der Leezenstadt Münster
Mit etwa 310.000 Einwohnern ist Münster perfekt für alle, denen eine Kleinstadt zu eng und eine Metropole zu groß ist. Perfekt ist Münster auch zum Fahrradfahren: In keiner anderen deutschen Stadt sind so viele Menschen täglich mit dem Rad unterwegs. 40 Prozent aller Fahrten erledigen sie mit der Leeze, wie das Fahrrad hier liebevoll genannt wird.
Kein Wunder: Die Stadt ist, ebenso wie das umliegende Münsterland, weitgehend flach. Starke Steigungen oder Gefälle brauchen Sie hier nicht zu bewältigen. Für Münster-Neulinge bietet sich eine Fahrt über die Promenade an. Auf dem ehemaligen Befestigungsring aus dem 13. Jahrhundert führt ein Fahrradweg rund um die wunderhübsche Altstadt.
Seien Sie sich aber bewusst, dass Sie auf der Promenade nicht allein sind: Bis zu 1.200 Fahrradfahrer pro Stunde wurden hier bereits gezählt – und einige haben es wirklich eilig. Falls Ihnen die Promenade zu hektisch ist, stehen Ihnen noch jede Menge weitere Fahrradwege zur Verfügung – insgesamt ist es ein Netz von rund 300 Kilometern!
Was kostet…
Ob mit dem Rad oder zu Fuß: Bei schönem Wetter ist auch der Aasee in der Nähe des Stadtzentrums ein wunderbares Ziel, etwa um zu segeln oder Tretboot zu fahren. Gut chillen lässt es sich außerdem am Dortmund-Ems-Kanal, dort können Sie sogar baden.
Kennenlernen bei Altbierbowle
Eingesessene Münsteraner werden von Außenstehenden oft als eher schwer zugänglich und konservativ beschrieben. Typische Westfalen eben. Aber lassen Sie sich von diesem Klischee nicht abschrecken! Bedenken Sie lieber: Haben Sie das Herz eines Westfalen einmal gewonnen, ist er Ihnen zeitlebens ein treuer Freund!
Als Gegengewicht zu einer gewissen Bürgerlichkeit prägen vor allem Studenten die Stadt: Fast ein Fünftel der Bewohner ist an einer der Hochschulen eingeschrieben. Mit rund 65.000 Studenten rangiert Münster unter den Top Ten der größten deutschen Universitätsstädte. Und wo es Studierende gibt, sind alternative Cafés, Kneipen und innovative kulturelle Events nicht fern.
Besuchen Sie doch mal eines der kultigen Lokale im Kuhviertel, zum Beispiel die „Akademische Bieranstalt Cavete“ oder das „Blaue Haus“. Dort kommen Sie sicher schnell ins Gespräch. Und wenn Sie süßes Bier mögen, probieren Sie unbedingt mal die typische Münsteraner Altbierbowle. Wer es alternativ mag, ist am Hawerkamp bestens aufgehoben. Auf dem ehemaligen Industriegelände befinden sich heute allerlei spannende Musik- und Kunstlocations.
Sprechen wie die Münsteraner: Kleiner Masematte-Sprachführer
Leeze? Jovel? Patte? Wer sich als Zugezogener mit Menschen aus Münster unterhält, wundert sich im Gespräch vermutlich über so manchen Ausdruck. Tatsächlich sind den Münsteranern bis heute Begriffe des alten Dialekts Masematte geläufig und werden quer durch die Generationen und Lebenswelten gern benutzt.
Masematte entstammt dem Rotwelsch, der typischen Sprache des fahrenden Volkes aus dem Mittelalter, und ist geprägt vom Jiddischen und vom Romanes sowie vom westfälischen Platt. Es wurde als Geheimsprache in den damaligen Armenvierteln der Stadt verwendet. Kleine Gewerbetreibende, Vieh- und Pferdehändler benutzten Masematte, um einander zu erkennen und sich, etwa bei Verhandlungen, gegen Außenstehende abzuschirmen.
Die traditionelle Masematte gilt heute als so gut wie ausgestorben, doch die Münsteraner praktizieren eine Art Spaß-Masematte und flechten typische Ausdrücke ins Gespräch ein, wann immer es passt. Besser also, Sie wissen, wovon geredet wird.
Immer bestens informiert mit der „na dann…“
Das Wetter in Münster ist münsterländisch durchwachsen. Und auch wenn es meimelt – und das tut es durchschnittlich an 189 Tagen im Jahr – kommt keine Langeweile auf. Besuchen Sie doch einfach mal das sehenswerte Picasso-Museum, das Naturkundemuseum oder eine der zahlreichen anderen Ausstellungen. Die kostenlose Stadtzeitung „na dann…“ hält eine Menge Tipps bereit.
Sie sehen also: Sind die Kisten erst einmal ausgepackt, gibt es viel zu tun. Und falls Sie in der Stadt an der Aa alt werden möchten, stehen die Chancen auf ein langes Leben gut: In Münster werden die Menschen so alt wie in keiner anderen deutschen Stadt: Frauen leben hier im Durchschnitt 84,5 Jahre und Männer 79,5 Jahre.
Falls Sie nun Lust haben, sich musikalisch auf Münster einzustimmen, hören Sie doch mal in unsere Playlist rein. Hätten Sie gedacht, dass diese Interpreten von dort kommen?