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Alles wird jovel in Münster!

Neu in Münster? Dann machen Sie es am besten wie die Münsteraner: Schwingen Sie sich auf die Leeze und radeln Sie durch die Stadt! Münster hat eine Menge zu bieten: von historischen Gebäuden über eine eigene Geheimsprache bis hin zu einer spannenden Musik- und Kunstszene. Unsere Tipps für Zugezogen

Willkommen in der Leezenstadt Münster

Mit etwa 310.000 Einwohnern ist Münster perfekt für alle, denen eine Kleinstadt zu eng und eine Metropole zu groß ist. Perfekt ist Münster auch zum Fahrradfahren: In keiner anderen deutschen Stadt sind so viele Menschen täglich mit dem Rad unterwegs. 40 Prozent aller Fahrten erledigen sie mit der Leeze, wie das Fahrrad hier liebevoll genannt wird.

Wissen ist Stadt

Ein Kloster als Namensgeber

Der Name Münster stammt von dem lateinischen Wort für Kloster ab: monasterium. 793 gründete der friesische Missionar Liudger ein solches oberhalb der Münsterschen Aa, einem Nebenfluss der Ems. Nach und nach entwickelte sich die Stadt drum herum. Und auch wenn die Hälfte der Münsteraner heute noch katholisch ist: Wie im Kloster geht es hier längst nicht mehr zu!

Blühende Handelsstadt im Mittelalter

Im 14. Und 15. Jahrhundert erlangte Münster große Bedeutung als Mitglied der Hanse. Damals entstanden zum Beispiel die prächtigen Kaufmannshäuser am Prinzipalmarkt, der „guten Stube“ der Stadt.

Historische Friedensstätte

1648 beendete der Westfälische Friede in Münster und Osnabrück den Dreißigjährigen Krieg. Die Verantwortlichen unterzeichneten das Abkommen unter anderem im Rathaus Münster. Mitte 2015 wurde das historische Gebäude mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet.

Feinde in Sicht?

Sie sind ab 21 Uhr am Prinzipalmarkt? Dann hören Sie gut hin! Von der Lambertikirche aus bläst eine Türmerin bis Mitternacht halbstündlich in ein Kupferhorn. Seit dem 14. Jahrhundert ist es Aufgabe des Türmers, nach Feinden oder Feuer Ausschau zu halten und halbstündlich zu „tuten“, so der Fachausdruck. Seit 2014 übt erstmals eine Frau dieses Amt aus.

 

Kein Wunder: Die Stadt ist, ebenso wie das umliegende Münsterland, weitgehend flach. Starke Steigungen oder Gefälle brauchen Sie hier nicht zu bewältigen. Für Münster-Neulinge bietet sich eine Fahrt über die Promenade an. Auf dem ehemaligen Befestigungsring aus dem 13. Jahrhundert führt ein Fahrradweg rund um die wunderhübsche Altstadt.

Seien Sie sich aber bewusst, dass Sie auf der Promenade nicht allein sind: Bis zu 1.200 Fahrradfahrer pro Stunde wurden hier bereits gezählt – und einige haben es wirklich eilig. Falls Ihnen die Promenade zu hektisch ist, stehen Ihnen noch jede Menge weitere Fahrradwege zur Verfügung – insgesamt ist es ein Netz von rund 300 Kilometern!

 

Ob mit dem Rad oder zu Fuß: Bei schönem Wetter ist auch der Aasee in der Nähe des Stadtzentrums ein wunderbares Ziel, etwa um zu segeln oder Tretboot zu fahren. Gut chillen lässt es sich außerdem am Dortmund-Ems-Kanal, dort können Sie sogar baden.

Kennenlernen bei Altbierbowle

Eingesessene Münsteraner werden von Außenstehenden oft als eher schwer zugänglich und konservativ beschrieben. Typische Westfalen eben. Aber lassen Sie sich von diesem Klischee nicht abschrecken! Bedenken Sie lieber: Haben Sie das Herz eines Westfalen einmal gewonnen, ist er Ihnen zeitlebens ein treuer Freund!

Als Gegengewicht zu einer gewissen Bürgerlichkeit prägen vor allem Studenten die Stadt: Fast ein Fünftel der Bewohner ist an einer der Hochschulen eingeschrieben. Mit rund 65.000 Studenten rangiert Münster unter den Top Ten der größten deutschen Universitätsstädte. Und wo es Studierende gibt, sind alternative Cafés, Kneipen und innovative kulturelle Events nicht fern.

Besuchen Sie doch mal eines der kultigen Lokale im Kuhviertel, zum Beispiel die „Akademische Bieranstalt Cavete“ oder das „Blaue Haus“. Dort kommen Sie sicher schnell ins Gespräch. Und wenn Sie süßes Bier mögen, probieren Sie unbedingt mal die typische Münsteraner Altbierbowle. Wer es alternativ mag, ist am Hawerkamp bestens aufgehoben. Auf dem ehemaligen Industriegelände befinden sich heute allerlei spannende Musik- und Kunstlocations.

Behörden in Ihrer Nähe

Wo können Sie sich eigentlich an-, ab- und ummelden? Mit dem Behördenfinder von Umziehen.de finden Sie die richtige Adresse unkompliziert und schnell.

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Sprechen wie die Münsteraner: Kleiner Masematte-Sprachführer

Leeze? Jovel? Patte? Wer sich als Zugezogener mit Menschen aus Münster unterhält, wundert sich im Gespräch vermutlich über so manchen Ausdruck. Tatsächlich sind den Münsteranern bis heute Begriffe des alten Dialekts Masematte geläufig und werden quer durch die Generationen und Lebenswelten gern benutzt.

Das Lieblingsfortbewegungsmittel der Münsteraner: die Leeze.

Masematte entstammt dem Rotwelsch, der typischen Sprache des fahrenden Volkes aus dem Mittelalter, und ist geprägt vom Jiddischen und vom Romanes sowie vom westfälischen Platt. Es wurde als Geheimsprache in den damaligen Armenvierteln der Stadt verwendet. Kleine Gewerbetreibende, Vieh- und Pferdehändler benutzten Masematte, um einander zu erkennen und sich, etwa bei Verhandlungen, gegen Außenstehende abzuschirmen.

Die traditionelle Masematte gilt heute als so gut wie ausgestorben, doch die Münsteraner praktizieren eine Art Spaß-Masematte und flechten typische Ausdrücke ins Gespräch ein, wann immer es passt. Besser also, Sie wissen, wovon geredet wird.

Alles jovel!

Jovel: Gut. (Übrigens auch der Name einer bekannten Disco in Münster, die Udo Lindenbergs Bassist Steffi Stephan betreibt.)

Schovel: Schlecht

Leeze: Fahrrad

Kaline: Mädchen, Frau. Fun Fact: Die Toiletten im Stadion von Preußen Münster sind mit Seegers (Männer) und Kalinen beschriftet.

Koten: Kind

Patte: Geldbörse

Meimeln: regnen

Immer bestens informiert mit der „na dann…“

Das Wetter in Münster ist münsterländisch durchwachsen. Und auch wenn es meimelt – und das tut es durchschnittlich an 189 Tagen im Jahr – kommt keine Langeweile auf. Besuchen Sie doch einfach mal das sehenswerte Picasso-Museum, das Naturkundemuseum oder eine der zahlreichen anderen Ausstellungen. Die kostenlose Stadtzeitung „na dann…“ hält eine Menge Tipps bereit.

Sie sehen also: Sind die Kisten erst einmal ausgepackt, gibt es viel zu tun. Und falls Sie in der Stadt an der Aa alt werden möchten, stehen die Chancen auf ein langes Leben gut: In Münster werden die Menschen so alt wie in keiner anderen deutschen Stadt: Frauen leben hier im Durchschnitt 84,5 Jahre und Männer 79,5 Jahre.

Falls Sie nun Lust haben, sich musikalisch auf Münster einzustimmen, hören Sie doch mal in unsere Playlist rein. Hätten Sie gedacht, dass diese Interpreten von dort kommen?

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