Neu in Essen? Kein Problem: Hier erfahren Sie mehr über die Ruhrgebietskultur, den typischen Slang und angesagte Stadtteile in der coolen Kulturmetropole.
Grau, trist und voller Industrie? So stellen sich viele Essen vor. Von wegen! Wer von oben auf die Stadt schaut, sieht, wie grün diese trotz ihrer Industriegeschichte ist. Und auch sonst hat die Ruhrpott-Metropole Ortsfremden einige Überraschungen zu bieten.
5 Gründe, warum Essen lebenswert ist
Einzigartige Industriekultur
Lange war Essen vom Bergbau und der Stahlindustrie geprägt. Doch die Zeiten sind längst vorbei, die Stadt hat den Wandel vom Zentrum der Montanindustrie zur Kulturstadt geschafft. Das industrielle Erbe ist jedoch weiterhin Bestandteil der Stadtkultur. Stillgelegte Zechen und Fabriken dienen als Location für Theaterstücke, Ausstellungen und Konzerte. Aufgrund dieser Vielfalt an kulturellen Angeboten war Essen 2010 stellvertretend für das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas.
Grün statt Grau
Essen ist grüner als viele denken, die noch nie im „Pott“ (Bezeichnung für das Ruhrgebiet) waren. So gab es schon immer Naherholungsgebiete und Parkanlagen für gestresste Arbeiter. Prominentestes Beispiel ist der Baldeneysee mit seinen grünen Uferlandschaften. Der größte der sechs Ruhrstauseen und seine Umgebung laden zum Baden, Surfen, Segeln, Radfahren, Wandern und Chillen ein. Nach ihrer Stilllegung haben sich auch Industrieanlagen wie die Zeche Zollverein zu Grünflächen mit einer artenreichen Flora und Fauna entwickelt. 2017 war Essen Grüne Hauptstadt Europas.
Mitten im Pott
Essen bietet eigentlich alles, was man zum Leben braucht. Praktisch: Sollte Ihnen doch mal nach einem Tapetenwechsel sein, sind Sie schnell in anderen Städten wie Bochum, Dortmund, Duisburg oder Düsseldorf.
Kiosk-Kultur
Ob Lakritzschnecke, Wassereis oder belegte Brötchen: Im „Büdchen“ gibt es fast alles, was das Herz begehrt. Doch die Trinkhallen der Stadt sind mehr als Minimärkte – sie sind zentraler Treffpunkt der Nachbarschaft und fester Bestandteil der Ruhrgebietskultur.
Einfach ehrlich
Im Ruhrpott tragen viele Menschen ihr Herz auf der Zunge. Das mag auf den ersten Blick hart und rau wirken, ist in Wahrheit aber ehrlich, fair und offen. Hier wissen Sie zumindest immer, woran Sie sind. Honig wird Ihnen woanders ums Maul geschmiert.
Stadtteil-Check: Wo Sie in Essen wohnen können
Essen ist mit rund 583.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens. Sie möchten demnächst auch zu den Bewohnern der Stadt an der Ruhr zählen? Dann schauen Sie doch in einem dieser beliebten Viertel nach einer Wohnung:
Rüttenscheid ist das Szeneviertel. Langweilig sollte es Ihnen in dem Stadtteil nicht werden: Neben gemütlichen Cafés und angesagten Clubs befinden sich hier unter anderem auch der Grugapark, das Museum Folkwang und die Haupteinkaufsmeile Rüttenscheider Straße, von Essenern kurz „Rü“ genannt.
Die Anfang des 20. Jahrhunderts durch Margarethe Krupp initiierte Gartenstadt Margarethenhöhe steht seit 1987 unter Denkmalschutz. Beliebt ist die kleine Stadt in der Stadt mit ihrem dörflichen Charme heutzutage vor allem bei Familien. Die Siedlung liegt unweit der Innenstadt und steht auch bei Touristen auf dem Sightseeing-Plan.
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Am Baldeneysee können Sie schön wohnen.
Kettwig gehört erst seit 1975 zu Essen und bildet heute den größten Stadtteil der Ruhrgebietsmetropole. Das Viertel im Essener Süden punktet mit seiner Nähe zur Ruhr, seiner schönen historischen Altstadt und den angrenzenden Wäldern.
Beliebt sind auch die Stadtteile rund um den Baldeneysee wie Bredeney, Heisingen und Werden. Das Wohnen in den Gegenden mit einem hohen Grünflächenanteil hat aber auch seinen Preis, die Viertel zählen zu den teuersten der Stadt.
Was kostet...
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… ein Manta-Teller?
Ca. 3,70 €.
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… ein Einzelfahrschein für den Nahverkehr?
Ca. 2,90 €.
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… ein guter Espresso im Café?
Ca. 1,90 €.
Keinen Brief mehr verpassen.
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Ob Pommes-Schranke (Fritten mit Mayonnaise und Ketchup) oder Manta-Platte (Currywurst mit Pommes rot weiß): Imbissbuden sind fester Bestandteil der Essener Esskultur und so ist die Auswahl riesig. Kein Wunder, immerhin behaupten einige sogar, dass die Currywurst eine Erfindung des Ruhrgebiets sei. Sie wissen nicht, wohin? Empfehlenswert ist beispielsweise der Hafengrill in der Nähe des Stadions. Hier können Sie köstliche Burger, Pommes, Wurst und andere Snacks zum kleinen Preis genießen. Satt werden Sie auch in der Imbissbude Zum Xaver in Holsterhausen.
Aber keine Angst, Sie können im Ruhrgebiet nicht nur in Buden speisen. Gute Hausmannskost bekommen Sie beispielsweise im Restaurant von TV-Koch Nelson Müller, Müllers auf der Rü. Mit Blick auf den Baldeneysee können Sie im Parkhaus Hügel essen, das unterhalb der Villa Hügel liegt und regionale Frische-Küche serviert.