Duisburg ist der größte Stahlstandort in Europa – gehört aber noch lange nicht zum alten Eisen. Denn Duisburg hat kein Herz aus Stahl, sondern eine grüne, kreative und l(i)ebenswerte Seite.
„Immer etwas hinterm Beat, eher schleppend als treibend“, singt Songwriter Philipp Eisenblätter in seinem Song recht passend über Duisburg, eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt. Doch auch wenn Ihr Herz nicht hier schlägt und Sie zu den Zugezogenen gehören, können Sie die mit fast 500.000 Einwohnern fünftgrößte Stadt im Ruhrgebiet schätzen und lieben lernen.
5 Gründe, warum Duisburg lebenswert ist
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1. Duisburg ist nah am Wasser gebaut
In der Stadt des Stahls mündet die Ruhr in den Rhein. An dieser Stelle ist der größte Binnenhafen Europas entstanden. Dieser hat nicht nur eine wirtschaftliche Bedeutung, sondern ist auch noch schön anzusehen, vor allem der City-nahe Innenhafen bei Nacht.
2. Duisburg ist grün
Grau wie Stahl und Waschbeton? Von wegen! Mehr als zehn Prozent des Stadtgebiets sind von Waldfläche bedeckt. Ob der rund 600 Hektar große Stadtwald oder der stärker von der Industrie geprägte RheinPark – es grünt und blüht in Duisburg.
3. Duisburg ist entspannt
Anstehen vor dem Club, an der Supermarktkasse oder für den Platz im Restaurant? In Duisburg eher selten der Fall. Das ist dem anhaltenden Bevölkerungsrückgang verschuldet – den Einwohnern kommt es jedoch zugute.
4. Duisburg ist bezahlbar
Durchschnittsmieten bei unter sechs Euro pro Quadratmeter? Davon können Städte wie Hamburg, München und Düsseldorf nur träumen. In Duisburg ist das die Realität!
5. Duisburg ist im Wandel
Egal, ob als Teil der Kulturhauptstadt Europas oder im Übergang zur „Smart City“ – Duisburg ist in Aufbruchsstimmung und Sie können sich sicher sein, dass das noch nichts alles war.
Die „qualmenden Schlote“, die Eisenblätter in seinem Lied ebenfalls besingt, gehören zu einem großen Teil zu den Stahlwerken. Um die 15 Millionen Tonnen des Werkstoffs werden jährlich in Duisburg produziert. Das macht die Stadt zum europäischen Stahlstandort Nummer eins. Unternehmen wie die ThyssenKrupp Stahl AG und die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH haben das Gesicht von Duisburg dabei mitgeprägt.
Und das ist eben ein wenig derbe und geradeheraus – genauso wie der Charakter vom beliebten „Tatort“-Kommissar Horst Schimanski, der von 1981 bis 1991 in Duisburg ermittelte. Schauspieler Götz George verkörperte den unkonventionellen Polizisten auf so originelle Weise, dass Schimanski seine eigene Fernsehreihe und sogar einen Kinofilm bekam, nachdem beim „Tatort“ Schluss war.
Neu in Duisburg: 5 Dinge, die Sie nicht verpassen dürfen
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1. Die begehbare Achterbahn Tiger & Turtle erklimmen
Genau genommen handelt es sich bei der Landmarke nur um eine Skulptur, die einer Achterbahn nachempfunden ist. Der Ausblick ist trotzdem phänomenal – bei Tag und bei Nacht. Denn Tiger & Turtle ist rund um die Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
2. Am Innenhafen flanieren
Hinter der Altstadt von Duisburg beginnt der Innenhafen, ein Juwel für Freunde von gutem Essen, Museen, moderner Architektur oder einfach einem gepflegten Spaziergang in entspannter Atmosphäre.
3. Bei der „ExtraSchicht“ Industriekultur bewundern
Industriekultur, wie Sie sie noch nie zuvor gesehen haben, bietet sich Ihnen in dieser Nacht im Juni. Die alljährliche „ExtraSchicht“ trumpft auf mit bunten Lichtern, Feuerwerk und kulturellen Events.
4. Den Landschaftspark Duisburg-Nord erkunden
Auf einer Fläche von 180 Hektar erstreckt sich der Park um ein stillgelegtes Hüttenwerk. Ein Gasometer wurde zur Tauchanlage umfunktioniert, eine Erzbunkeranlage zum Klettergarten und ein Hochofen zum Aussichtsturm. Sensationell!
5. Sich ein eigenes Bild von Marxloh machen
Und wenn Sie den Stadtteil nur besuchen, um sich Deutschlands Hochzeitsmeile – eine Straße voller Brautmodengeschäfte auf der Weseler Straße – anzusehen: Bilden Sie sich Ihre Meinung über Marxloh nicht nur, indem Sie darüber lesen, sondern es sich selbst anschauen.
Übrigens: Duisburger Platt, die eigene Mundart der Stadt, gilt mittlerweile als ausgestorben. In den Gedichten des Duisburgers Hans Weidenbruch bekommen Sie aber einen kleinen Einblick, wie sich das Platt angehört hat. Heute spricht man Ruhrdeutsch mit niederrheinischer Prägung. Und das klingt so:
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Wie in vielen anderen Städten sind auch in Duisburg die zentralen Stadtteile besonders beliebt. Das Dellviertel kommt vor allem bei jüngeren Bewohnern gut an, weil es zum einen zentrumsnah ist, zum anderen aber auch viel Gastronomie und Kultur bietet.
Das Herz des Viertels schlägt am Dellplatz, dem lebhaften Mittelpunkt des Quartiers. Hier finden Sie zum Beispiel das Grammatikoff, ein Kulturhaus, das Theater, Comedy, Kabarett, Konzerte und Partys veranstaltet. Direkt daneben befinden sich das kleine Programmkino Filmforum und das urige Webster Brauhaus, das hauseigenes Bier serviert. Fast schon Kultstatus hat der Imbiss Nuh's Thai-Schnellrestaurant am Dellplatz. Und wenn im Sommer das Platzhirsch Festival Musik, Kunst und Literatur auf die Bühne bringt, ist nicht nur das ganze Dellviertel auf den Beinen.
Ebenfalls gut lebt es sich im Stadtteil Duissern. Die Gegend rund um den Kaiserberg ist besonders gefragt. Denn sie bietet viel Grün und ist gleichzeitig nicht weit von der Universität entfernt. Auch Neudorf-Nord und Süd sind nicht bloß für Studenten eine gute Wohnadresse. Bei der Planung der Einschornsteinsiedlung ließen sich die Architekten vom Bauhaus inspirieren.
In Hochfeld finden Altbau-Fans einige hübsch sanierte Wohnungen. Und Huckingen und Buchholz sind die perfekten Stadtteile für Familien.
Duisburger Spezialitäten
Duisburg isst ...
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Frühstück, das sich die Kunden via Ankreuzkarte selbst gestalten können, im LiMa’s.
Milcheis, Sorbets und vegane Sorten in Vollmer’s Eiscafé.
zum Lunch Suppen, Quiche, Salate und Co. in Pollok neues Glück.
vegane Pizza und Seitan-Bouletten im Bistro LoLu oder veganen Kuchen, Sojasteak-Stulle und Fritten in der Krümelküche.
laotische Spezialitäten wie scharfen Papayasalat oder Filetstreifen in Feigensoße mit Zwiebeln und Möhren (auch ohne Fleisch möglich!) im Poukhoun.
Burger in lässiger Atmosphäre bei Burger Nerds.
Currywurst, Pommes und Pusztetten – Fleischbällchen in Tomatensoße – im Imbiss mit Kultstatus: Peter Pomm's Pusztetten-Stube.
knusprige italienische Pizza in der Pizzeria Trattoria Da Roberto.
arabische Küche im Café Kasbar.
in schönster Rhein-Lage im Ziegenpeter, einem integrativen Restaurant mit Strandbar.
In Duisburg isst man Spezialitäten, die in der gesamten Region Niederrhein verbreitet sind. Dazu gehört das Gericht „Endivien untereinander“. Hierbei werden Endivien, Zwiebeln, Speck, Dressing und Stampfkartoffeln zu einem bunten Allerlei vermischt. Anstatt der Salatblätter können Sie übrigens auch anderes Gemüse für das „Untereinander“ verwenden, zum Beispiel Möhren, Wirsing oder Grünkohl.
Am Niederrhein gibt es außerdem eine besondere Form des Schnapstrinkens. Ein Korn wird mit einem Zuckerwürfel und einer Rosine oder einer Kaffeebohne konsumiert. Das Ganze nennt man dann „Fisternölleken“. Klingt gewöhnungsbedürftig, aber originell. Wer weniger experimentierfreudig bei Trinken ist, besichtigt stattdessen die König-Brauerei im Stadtteil Beeck. Zum Wohle, Duisburg!
Was kostet ...
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… eine Einzelfahrkarte für den Nahverkehr?
2,80 € in der Preisstufe A innerhalb der Stadt. Für das Kurzstrecken-Ticket bezahlen Sie 1,70 Euro.