- Wissenswertes für Ihren Umzug: Berlin stellt sich vor
- Insider-Wissen für Neu-Berliner
- Dit find ick knorke! Kleiner Berliner-Sprachführer
Wissenswertes für Ihren Umzug: Berlin stellt sich vor
Urban, geschichtsträchtig und urgemütlich: In Berlin sind diese Gegensätze kein Widerspruch. Ob berühmte Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor, Kunst zum Anfassen entlang der East Side Gallery oder Cafés mit entspannter Hinterhofatmosphäre – in der Hauptstadt findet jedes Tierchen sein Pläsierchen
, wie der Berliner sagt.
Dieser einzigartige Mix platziert die Spreemetropole nicht nur, unter den Top-3-Reisezielen in Europa (nach London und Paris), sondern macht sie auch für Wahl-Berliner attraktiv. Neuzugezogene sollten ihren Kiez dabei überlegt auswählen, schließlich biete die Stadt mit einer Größe von 892 km² die flächengrößte Gemeinde in Deutschland und jede Menge Vielfalt.
Die Szeneviertel Friedrichshain, Kreuzberg, Prenzlauer Berg, Mitte und Neukölln/Kreuzkölln punkten mit buntem Nachtleben, breitem Gastronomieangebot und städtischer Atmosphäre. Das macht sich allerdings auch in den Lebenserhaltungskosten bemerkbar. Günstiger und im Kommen sind dagegen der Wedding, Moabit, Schöneberg oder Tempelhof. Falls Sie im Grünen und zu moderaten Mieten wohnen möchten, sind die etwas außerhalb gelegenen Kieze im Plänterwald, in Schöneweide, in Köpenick oder an der Rummelsburg interessant.
No-Gos für Neu-Berliner
Nach einigen Tagen sind die Umzugskartons ausgepackt, Sie haben das Streckennetz der BVG allmählich durchschaut und fühlen sich bereits wie ein Einheimischer? Doch Vorsicht: In Berlin lauern so einige Fettnäpfchen, mit denen Sie ganz schnell Ihren Status als Zugezogener verraten.
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- Den Fernsehturm
Alex
nennen. Ortskundige wissen, dass der Alexanderplatz neben dem Bauwerk liegt. Wenn Sie punkten wollen, nutzen Sie in geselliger Runde einen der zahlreichen (anerkannten) Spitznamen für den Turm wieImponierkeule
,Protzenstengel
oderSt. Walter
nach SED-Parteichef Walter Ulbricht. - Links auf der Rolltreppe stehen. Eilige Berliner laufen sogar die Rolltreppen hoch und runter – wer da im Weg rumsteht, muss mit ärgerlichen Blicken oder der typischen Berliner Schnauze rechnen.
- Beim Bäcker Brötchen oder Semmeln verlangen. Das bewusste Gebäck nennt sich in Berlin
Schrippe
– und das bereits seit dem 18. Jahrhundert. Nicht zu verwechseln mit derBemme
. Die bezeichnet einegeschmierte Brotschnitte
. - Pfannkuchen bestellen und sich über das Ergebnis wundern. Satt Eierkuchen bekommen Sie nämlich eine in Fett ausgebackene Hefekugel mit süßer Füllung serviert. In anderen Teilen Deutschlands ist das Gebäck unter anderem kurioserweise als
Berliner
bekannt.
- Bei Robben an die Meeressäuger denken. Der Ur-Berliner assoziiert damit nämlich einen Transporter der Firma Robben & Wientjes.
- Den Fernsehturm
Dit find ick knorke! Kleiner Berliner-Sprachführer
Die berühmte Berliner Schnauze zeichnet sich vor allem durch derben Humor und kesse Mundart aus. Das kann Zugezogene zunächst vor Verständigungsschwierigkeiten stellen. Aber keine Sorge – auch wenn er mal ruppig klingt, so hat der Berliner das Herz doch immer auf dem rechten Fleck.
Übrigens: Nach Ihrem Umzug sollten Sie die Bundeshauptstadt auf jeden Fall auch kulinarisch entdecken. Schließlich entstehen hier nicht nur Food-Trends wie der Sushi-Burrito (unbedingt bei Papa Nô im Prenzlauer Berg probieren), sondern auch außergewöhnliche Lokale wie das Bricole, das einzig Vorspeisen anbietet. Aber auch exotische Leckereien sind in Berlin zuhause: So serviert das Little Tibet Restaurant in Kreuzberg authentisches Küche aus Tibet, Indien und Thailand zu günstigen Preisen.
Außerdem gilt die Metropole als Geburtsort des Döners und der Currywurst: Eine Anlaufstelle für Kebab mit Kultcharakter ist dabei definitiv Mustafa's Gemüse Kebab – wer sich hier anstellt, muss allerdings mit einer Wartezeit von bis zu einer Stunde rechnen. Dafür haben Sie die Chance in der Schlange Promis wie Elon Musk zu treffen, der stand hier schon 2015 an. Für echte Berliner Currywurst ist ein Besuch in Konnopke’s Imbiß unvermeidlich – seit 1930 wird hier gebraten und geschlemmt. Inzwischen bietet der Imbiss auch vegetarische und vegane Varianten an.