- Leben in Aachen: Thermalquellen, internationale Nachbarn und ein Kaiser
- Sei gegrüßt, Aachen! Das Erkennungszeichen der Bewohner
- Gaumenfreuden aus Aachen
- So schmeckt Aachen
Leben in Aachen: Thermalquellen, internationale Nachbarn und ein Kaiser
Mit mehr als 257.000 Einwohnern (Quelle: Einwohnermeldeamt) ist Aachen die westlichste Großstadt Deutschlands. Das bedeutet auch, dass Sie nach Ihrem Umzug bei den europäischen Nachbarn anklopfen können: Belgien und die Niederlande befinden sich direkt vor der Tür. Die günstige Lage nahe des Dreiländerecks macht die Stadt für viele Touristen zu einem perfekten Ausgangspunkt für Tagestouren und Ausflüge in die benachbarten Staaten, etwa in die Grenzstadt Vaals oder in das Naturschutzgebiet Hohes Venn.
Aber natürlich hat auch Aachen selbst viel zu bieten. Das Herz ist die gut erhaltene, wunderschöne Altstadt, deren Kern der Dom und das Rathaus bilden. Dazwischen liegt der Katschhof. Anders, als es der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen großen, öffentlichen Platz, auf dem regelmäßig Feste, Flohmärkte, Konzerte und der alljährliche Aachener Weihnachtsmarkt stattfinden.
Sie haben vielleicht schon gemerkt, dass sich in Aachen viel um die geschichtsträchtige Vergangenheit dreht – an Karl dem Großen, der die Stadt zur kaiserlichen Metropole machte, gibt es wohl kein Vorbeikommen. Dennoch spielen die Gegenwart und Zukunft eine ebenso wichtige Rolle. Schließlich ist die RWTH Aachen mit rund 45.000 Studierenden Deutschlands größte Universität für technische Studiengänge. In den verhältnismäßig vielen Museen, Theatern und weiteren kulturellen Angeboten der Stadt werden außerdem sowohl die Moderne als auch die Geschichte angemessen gewürdigt.
Die Studierenden suchen bevorzugt das Ponttor mit seinen vielen Bars, Cafés und Clubs auf.
Neben dem Pontviertel zählt auch das Frankenberger Viertel mit seinen pittoresken Gründerzeithäusern zu den beliebten Wohngegenden in Aachen. Etwas weiter außerhalb gelegen, aber dafür umso malerischer ist der Stadtteil Kornelimünster, in dem Sie sich wie in eine andere Zeit zurückversetzt fühlen.
Sei gegrüßt, Aachen! Das Erkennungszeichen der Bewohner
In anderen deutschen Städten hebt man die Hand zum Gruß – in Aachen dagegen grüßt man mit dem erhobenen kleinen Finger der rechten Hand. Klenkes heißt diese Geste, an der sich Aachener früher auch fernab ihrer Heimat erkannten.
Woher der Gruß stammt? Aachen war einst für seine Tuch- und Nadelfabriken bekannt. Die Arbeiter, darunter auch viele Kinder, sortierten fehlerhafte Nadeln meist mit ihrem rechten kleinen Finger aus, was auf Dauer zu Fehlstellungen führen konnte.
Zusammen mit dem Aachener Dialekt, der in einer Art Singsang gesprochen wird, ist der Klenkes ein Teil der Identität der Stadt.
Gaumenfreuden aus Aachen
Manche Aachener sind tödlich beleidigt, wenn man ihre Printen mit herkömmlichen Lebkuchen vergleicht. Denn das herb-süße Gebäck hat einen ganz eigenen – und unvergleichlichen – Geschmack.
Aachener Printen gibt es sowohl in der schlichten Variante mit Kräutern als auch mit Nüssen, Mandeln, Schokoladenglasur oder mit Zuckerguss. Aber Vorsicht: Manche Exemplare sind echte Plombenzieher! Und wer glaubt, dass die Aachener Printen nur etwas für die Adventszeit sind, wird bei Nobis Printen oder der Printenbäckerei Klein eines Besseren belehrt: Das Gebäck gibt es dort ganzjährig.
Was kostet...
So schmeckt Aachen
- Frühstück: „Leni liebt Kaffee“ und „Café hase“ bedienen alle Frühstücksgeschmäcker.
- Lunch: Bowls, Suppen, Eintöpfe und natürlich Brote liefert das „Pausenbrot“.
- Kaffee und Kuchen: Bunte Cupcakes gibt’s im „Barbarella“, selbstgebackene Kuchen im „Café Juli“.
- Abendessen: „AKL“ für libanesische Küche, „Dinette“ für mediterrane Gerichte, „Mama und Papa Tai“ für Vietnamesisches und Sushi sowie Sterneküche im „La Becasse“ für die feineren Anlässe.
- Drinks: Gemütlich-studentisch geht es in der Eckkneipe „Last Exit“ zu, gute Cocktails hat die „Dry – Liquid Supper Bar“.
- Mitternachtssnack: „Kathy's frietnesse“ stillt den kleinen Hunger am späten Abend mit einer riesigen Auswahl an Fritten und Soßen.
Zu den weiteren Spezialitäten aus Aachen zählen die Blutwurstspezialität Öcher Puttes sowie das Streuselbrötchen, das zu jeder Tageszeit schmeckt. Auch lecker: Reisfladen. Den mit Milchreis befüllten Teigboden, der einem Käsekuchen manchmal zum Verwechseln ähnlich sieht, können Sie unter anderem im Café van den Daele probieren.