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Küche planen: 6 Tipps für die Traumküche

Küche planen und einrichten
shapecharge, iStock 2018

1. Grundsatzfrage: Offene oder geschlossene Küche?

Wenn Sie eine Küche für einen Neubau planen, können Sie entscheiden, ob die Küche zum Wohn- und Esszimmer hin offen oder geschlossen sein soll.

  • Vorteile der offenen Küche: Die Laufwege sind kurz und der gesamte Raum wirkt als Wohnküche offen und großzügig.
  • Vorteile der geschlossenen Küche: Störende Kochgeräusche (Dunstabzugshaube!) dringen nicht bis ins Wohnzimmer. Und wenn Besuch kommt, einfach Tür zu – und die Unordnung in der Küche ist nicht mehr zu sehen.

Sie können sich nicht entscheiden? Eine (in der Wand versenkbare) Schiebetür zwischen Küche und Wohnzimmer ist ein guter Kompromiss.

 

2. Alles ausmessen: Wie groß ist der Raum?

Messen Sie den Raum genau aus. Denn diese Maße müssen stimmen, wenn Sie die Einbauküche bestellen – nur ein Zentimeter Abweichung kann ärgerliche Folgen haben. Genauer als mit dem Zollstock geht das mit einem Laser-Entfernungsmesser. Günstige Modelle bekommen Sie bereits für 25 bis 30 Euro – oder sie leihen sich das Teil im Baumarkt aus.

Daran sollten Sie denken:

  • Fenster und Türen exakt einzeichnen. Vermerken Sie bei Fenstern die genaue Höhe auf der Wand (Ober- und Unterkante) und die Tiefe der Fensterbank.
  • Position der vorhandenen Steckdosen, Wasser- und Stromanschlüsse kennzeichnen
  • Gibt es Heizkörper, Dachschrägen, Winkel und Ecken im Raum? Auch die müssen im Grundriss verzeichnet werden.

Wichtig: Wenn der Estrich erst noch gelegt werden muss, verändert das die Raumhöhe. Idealerweise messen Sie den Raum erst danach. Wenn das nicht geht: Erkundigen Sie sich beim Bauträger, wie viele Zentimeter Sie dafür einrechnen müssen.

Die richtige Arbeitshöhe

Ausschlaggebend ist die Ellenbogenhöhe der Person, die am häufigsten in der Küche arbeitet.   So ermitteln Sie die richtige Höhe für die Arbeitsplatten:
  • Stellen Sie sich hin und winkeln Sie die Arme locker an.
  • Bitten Sie jemanden, die Höhe vom Boden bis zu Ihrem Ellenbogen zu messen.
  • Ziehen Sie davon 10 bis 15 Zentimeter ab, und Sie haben Ihre optimale Arbeitshöhe.

3. Küchenform planen: Hat die Kochinsel Platz?

Je nach Raumgröße und -zuschnitt bieten sich verschiedene Küchenformen an. Die beliebtesten sind folgende Varianten:

  • L-Form: Die Schränke sind über Eck angeordnet und bedecken insgesamt nur 2 Wände – ideal für kleinere Küchen mit weniger als 10 Quadratmetern Fläche.
  • U-Form: Die 3-seitige Einbauküche braucht mindestens 10 Quadratmeter, bietet dafür aber auch mehr Stauraum. Tipp: Hängeschränke trotzdem höchstens an zwei Wänden planen, sonst wirkt der Raum zu voll.
  • G-Form: Ein Teil der Einbauschränke ragt in die Mitte des Raums und bietet sich z. B. als Arbeitsfläche oder als Theke an. Mindestens 12 Quadratmeter sollte die Küche groß sein, damit es nicht zu eng wird.
  • Küche mit Kochinsel: Sieht schick aus und lädt zum gemeinsamen Kochen in der (mindestens 15 Quadratmeter großen) Küche ein. Achten Sie auf ausreichend breite Laufwege um die Insel: Mindestens 80 Zentimeter sollten nach allen Seiten hin Platz sein.

 

Küche mit Insel
So eine Kücheninsel sieht toll aus, braucht aber auch viel Raum – mindestens 15 qm groß sollte die Küche dafür sein.

4. Welche Elektrogeräte sollen rein – und wo sollen sie hin?

Kochfeld, Ofen, Kühlschrank und Geschirrspüler sind Standard in jeder Küche – und das Spektrum hinsichtlich Leistung und Funktion schier unendlich. Bevor Sie den Rundumschlag im Elektromarkt tätigen – überlegen Sie für jedes Gerät: Wie oft und intensiv nutzen Sie es? Was soll es können?

Die Anordnung der Geräte sollte sich an Ihren Kochgewohnheiten orientieren – und nicht daran wie es üblich ist:

  • Kochfeld und Backofen müssen z. B. nicht übereinander geplant werden. Wenn Sie viel gemeinsam kochen oder große Menüs zubereiten, ist es sogar sinnvoller, wenn beide Elemente einzeln bedient werden können.  
  • Tipp zum Energiesparen: Der Kühlschrank sollte nie direkt neben dem Herd oder dem Ofen stehen. Durch die Wärmeentwicklung muss er dann mehr leisten und verbraucht mehr Strom.

Tipp: Planen Sie auch ausreichend Steckdosen ein, denn von den kleinen mobilen Elektrogeräten (Kaffeemaschine, Toaster, Wasserkocher, Mixer, Eierkocher…) kommen doch oft mehr zusammen, als man zuerst auf dem Schirm hatte. Oder Sie wollen mal eben nebenbei Ihr Handy aufladen. 10 Steckdosen sind keinesfalls zu viele!

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5. Stauraum nicht vergessen: Was wollen Sie wo unterbringen?

Der Stauraum sollte nicht einfach das sein, was übrig bleibt, wenn alle Elektrogeräte eingeplant sind. Er verdient ebenfalls einige Überlegungen:

  • Möchten Sie mehr Schubladen oder lieber größere Schrankfächer?
  • Brauchen Sie spezielle Lösungen, z. B. um Ihre 40 verschiedenen Gewürzsorten beim Kochen immer griffbereit zu haben?
  • Und nicht zuletzt: Wie groß sind Sie? Deutlich unter 1,80 m? Dann sollte Sie Stauraum nicht nur in den Hängeschränken planen. Sonst müssen Sie später ständig auf Stühle oder Trittleitern steigen, wenn Sie an das oberste Fach wollen.
beleuchtete Küche bei Nacht
Nicht nur am späten Abend wichtig: die richtige Küchenbeleuchtung.

6. Beleuchtung: Wo sind Lampen am wichtigsten?

Last but not least: Beleuchten Sie Ihre neue Küche effektiv. Deckenbeleuchtung ist dabei nur der Anfang. Die Arbeitsflächen und der Kochbereich sollten zusätzlich mit Unterbauleuchten oder Spots ausgestattet sein. So stehen Sie sich beim Kochen und Hantieren nicht selbst im Licht und vermeiden unpraktischen Schattenwurf.

 

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