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Suche & PlanungPolizeiliches Führungszeugnis bei der Wohnungssuche: Was Vermieter dürfen und was nicht

Polizeiliches Führungszeugnis bei der Wohnungssuche: Was Vermieter dürfen und was nicht

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Getty Images 2024

Polizeiliches Führungszeugnis bei der Wohnungssuche: Fragen über Fragen

Sie sind auf Wohnungssuche und plötzlich verlangt der Vermieter ein polizeiliches Führungszeugnis? Diese Forderung wirft viele Fragen auf.

Ist das überhaupt erlaubt? Müssen Sie dem nachkommen? Und was können Sie tun, wenn Sie sich unwohl damit fühlen? Dieser Artikel klärt Sie über Ihre Rechte auf und gibt Ihnen Handlungsempfehlungen.

Die rechtliche Lage: Dürfen Vermieter ein Führungszeugnis fordern?

Die kurze Antwort lautet: Nein. Vermieter haben kein Recht, von Mietinteressenten ein polizeiliches Führungszeugnis zu verlangen. Diese Forderung verstößt nicht nur gegen datenschutzrechtliche Bestimmungen, sondern auch gegen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Ein Führungszeugnis enthält sensible persönliche Daten, die für ein Mietverhältnis nicht relevant sind.

Welche Informationen darf der Vermieter einholen?

Vermieter dürfen im Zuge der Wohnungsbewerbung durchaus bestimmte Informationen von potenziellen Mietern erfragen. Dazu gehören:

  • Name und Anschrift
  • Beruf und Arbeitgeber
  • Einkommensverhältnisse (in Bezug auf die Miethöhe)
  • Anzahl der einziehenden Personen
  • Haustiere

Diese Angaben sind für die Entscheidung über ein Mietverhältnis relevant und daher zulässig.

Warum fordern manche Vermieter trotzdem ein Führungszeugnis?

Einige Vermieter glauben, durch ein Führungszeugnis "sichere" Mieter zu finden. Sie wollen sich vor möglichen Problemen schützen.

Dieses Vorgehen ist jedoch weder rechtmäßig noch zielführend. Ein Führungszeugnis sagt nichts über die Zahlungsfähigkeit oder das Verhalten als Mieter aus.

Wie Sie auf die Forderung nach einem Führungszeugnis reagieren sollten

Wenn ein Vermieter von Ihnen ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt, bleiben Sie freundlich, aber bestimmt. Hier einige Handlungsempfehlungen:

  1. Klären Sie auf: Informieren Sie den Vermieter höflich darüber, dass seine Forderung nicht rechtmäßig ist.
  2. Bieten Sie alternative Informationen an: Stellen Sie dem Vermieter stattdessen die zulässigen Informationen zur Verfügung.
  3. Fragen Sie nach dem Grund: Vielleicht hat der Vermieter spezifische Bedenken, die Sie auf andere Weise ausräumen können.
  4. Bleiben Sie standhaft: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Sie sind im Recht, wenn Sie die Vorlage verweigern.
  5. Suchen Sie Unterstützung: Bei Unsicherheiten können Sie sich an einen Mieterverein oder einen Anwalt für Mietrecht wenden.

 

Alternativen zum Führungszeugnis: Was Sie stattdessen anbieten können

Um dem Vermieter entgegenzukommen und Vertrauen aufzubauen, können Sie folgende Dokumente anbieten:

Diese Unterlagen geben dem Vermieter relevante Informationen, ohne Ihre Privatsphäre zu verletzen.

Was tun, wenn der Vermieter auf seiner Forderung besteht?

Sollte der Vermieter trotz Ihrer Erklärungen auf dem Führungszeugnis bestehen, haben Sie mehrere Optionen:

  1. Ziehen Sie die Bewerbung zurück: Es ist Ihr gutes Recht, sich gegen diese unzulässige Forderung zu wehren.
  2. Melden Sie den Vorfall: Sie können sich an den Mieterbund oder die zuständige Datenschutzbehörde wenden.
  3. Suchen Sie rechtlichen Beistand: Ein Anwalt für Mietrecht kann Ihnen bei der Durchsetzung Ihrer Rechte helfen.

Wohnungssuche und Führungszeugnis: Kennen und verteidigen Sie Ihre Rechte

Die Forderung nach einem polizeilichen Führungszeugnis bei der Wohnungssuche ist nicht zulässig. Als Mietinteressent haben Sie das Recht, diese Forderung abzulehnen. Bleiben Sie freundlich, aber bestehen Sie auf Ihre Rechte.

Bieten Sie stattdessen relevante und zulässige Informationen an. Mit diesem Wissen können Sie selbstbewusst durch Ihre Wohnungssuche gehen und faire Bedingungen für sich aushandeln.

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